Die Nachfrage nach Wärmepumpen ist in diesem Jahr noch geringer als bisher bekannt. Das geht aus der Antwort des BMWK auf eine Anfrage der Unionsfraktion hervor, die Table.Briefings vorliegt. Denn bisher wurde nur die Gesamtzahl der Förderanträge für klimafreundliche Heizungen kommuniziert, die bei der KfW eingingen. In der Antwort wird diese nun aufgeschlüsselt: Von den zwischen Ende Februar und Ende April bearbeiteten 23.500 Anträgen entfielen demnach nur gut 70 Prozent auf Wärmepumpen; der Rest waren zum Großteil Biomasseheizungen sowie zu geringeren Anteilen Solarthermieanlagen und Fernwärmeanschlüsse. Hochgerechnet auf ein Jahr ergibt das nur einen Wert von etwa 100.000 Wärmepumpen.
Das Ministerium geht davon aus, dass diese Zahl noch steigt. Denn bis Ende Mai konnten Anträge nur für selbstgenutzte Einfamilienhäuser gestellt werden. Allerdings räumt das BMWK ein, dass diese insgesamt rund 75 Prozent der Nachfrage ausmachen dürften; auch unter Einbeziehung von Mehrfamilienhäusern und vermieteten Häusern dürfte der Wert darum nur auf rund 130.000 Wärmepumpen steigen. Zusammen mit Neubauten, für die es keine Förderung gibt, könnte der Jahreswert 200.000 erreichen, schätzt die Branche. Das BMWK erklärte in der Antwort dagegen, trotz der Zahlen an seinem Zielwert von 500.000 Wärmepumpen im Jahr 2024 festzuhalten. Malte Kreutzfeldt