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Erscheinungsdatum: 21. Mai 2024

Versicherungen: Erstes öffentliches Kataster zu Hochwasserrisiko

Rund ein Drittel der Gebäude in Deutschland ist nicht gegen Elementarschäden versichert. Die neue Online-Plattform der Versicherer zeigt jetzt erstmals das individuelle Starkregen- und Hochwasserrisiko für jede Straße und jedes Gebäude.

Die aktuellen Fluten in Saarland und Rheinland-Pfalz haben die Dringlichkeit erneut ins Bewusstsein gerufen: Deutschland braucht ein Starkregen- und Hochwasserkataster. Während der Deutsche Wetterdienst an einem solchen Kataster arbeitet, das bis Ende des Jahres für jedes Gebäude in Deutschland eine Gefahrenklassifizierung ausweisen soll, hat der Verband der Gesamtversicherer (GDV) schon einen halben Schritt nach vorne gemacht. Die Versicherungen haben vergangene Woche eine allgemein zugängliche Plattform online gestellt, die für jede Straße in Deutschland und 22,4 Millionen Gebäude das individuelle Starkregen- und Hochwasserrisiko ausweist.

Rund ein Drittel der Gebäude in Deutschland ist nicht gegen Elementarschäden versichert. Weil die Eigentümer die Prämien scheuen oder weil die Versicherer wegen des hohen Risikos erst gar keine Policen anbieten. Für sie springt im Schadensfall bisher regelmäßig der Steuerzahler ein. Die Versicherer haben für die Datei eigene Daten und die regionaler Hochwasserämter aggregiert. Die neue Plattform ist allerdings nur ein grobes Risikokataster. Die Versicherer haben gebäudegenau viel präzisere Daten, die sie jedoch als Geschäftsgeheimnis hüten.

Letzte Aktualisierung: 24. Juli 2025
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