Paketbranche: Arbeitsminister fordern Ende von Werkverträgen. Die Arbeits- und Sozialministerkonferenz (ASMK) will Beschäftigte der Paketbranche vor Ausbeutung schützen. Sie fordert dafür ein sogenanntes Einstellungsgebot, was auf ein Verbot von Werkverträgen hinauslaufen würde. Diese sind in der Branche üblich und ermöglichen es, Tätigkeiten zu schlechteren Arbeitsbedingungen an Subunternehmen auszulagern. Außerdem sollen Arbeitszeiten „nachvollziehbar“ aufgezeichnet werden, um die Einhaltung des Mindestlohns besser überprüfen zu können. „ Wir müssen jetzt sehen, dass wir mit dem Arbeitsschutz diese prekäre Branche ziemlich kleinteilig auch kontrollieren“, sagte Nordrhein-Westfalens Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) bei der Vorstellung der ASMK-Beschlüsse in Berlin. Er zog Parallelen zur Fleischindustrie: Hier wurden im Zuge der Corona-Pandemie Werkverträge größtenteils verboten, nachdem schlechte Arbeitsbedingungen großes Aufsehen erregt hatten.