Der Vorstand der Deutschen Bahn will autonomes Fahren in Deutschland voranbringen. „Das Thema Automatisierung und Digitalisierung wird jetzt stärker in den Vordergrund rücken. Aus Kostengründen, aber auch aus Arbeitsmarktgründen. Wir werden den Fokus darauf noch stärker legen“, sagt der Personalvorstand der Deutschen Bahn, Martin Seiler, im Podcast von Table.Briefings.
Der Bahn-Manager fordert nach den Erfahrungen der vergangenen Wochen eine Reform des Streikrechts. „Wenn wir es mit Wellenstreiks zu tun haben und mit enormen Auswirkungen für die gesamte Wirtschaft, dann muss man sich genau anschauen, was für Spielregeln gibt es. Es ist ja zu erheblichen Schäden außerhalb der Bahn gekommen.“ Als Vorbild für Beschränkungen des Streikrechts nennt er Frankreich, Italien und England.
Das Bahn-Vorstandsmitglied rechtfertigt die geplante 35-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich ab 2029: „Das ist ein Optionsmodell. Mitarbeitende können frei entscheiden, wie viel sie arbeiten wollen, zwischen 35 und 40 Wochenstunden.“ Nach Angaben Seilers wird die Tarifeinigung für die Bahn ähnlich teuer wie die Tarifeinigung mit der EVG im vergangenen Jahr. Diese hatte den Konzern angeblich rund 1,5 Milliarden Euro gekostet.