Lieferkette: Ampel streitet wieder. Die FDP-Minister Christian Lindner und Marco Buschmann wollen den Entwurf eines EU-Lieferkettengesetzes „nicht mittragen“. Dies teilten sie am Donnerstag mit. Damit müsste sich Deutschland bei der Abstimmung in Brüssel enthalten, was wie eine Nein-Stimme gewertet würde. Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) legte umgehend ein Entlastungspaket vor, das der FDP doch noch eine Zustimmung ermöglichen soll. Darin schlägt er etwa vor, Berichtspflichten auszusetzen.
Die oberste Verbraucherschützerin verteidigt derweil das Gesetz. Weil die Richtlinie Mindeststandards schon in der Produktion schaffe, würde nachhaltiger Konsum erst ermöglicht, schreibt Ramona Pop, Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), in einem Gastbeitrag für Table.Media. Das oft vorgebrachte Narrativ der „verantwortungsbewussten Verbraucher“, die durch ihre Kaufentscheidungen für mehr Nachhaltigkeit verantwortlich seien, könne auf diese Weise korrigiert werden. Mehr zum Streit über das Lieferkettengesetz lesen Sie in der Analyse von Caspar Dohmen im ESG.Table.