Genaue Zahlen sind auf Wunsch von Dieter Schwarz nicht bekannt. Klar aber ist, dass seine Stiftung die Erforschung und Entwicklung Künstlicher Intelligenz mit Millionensummen fördert. Sie sieht darin eine bedeutende Zukunftsinvestition, die eigentlich von der öffentlichen Hand zu leisten ist. Doch von der Seite komme zu wenig. „Der größte Teil von dem, was wir tun, sind eigentlich staatliche Aufgaben“, sagt Reinhold Geilsdörfer, Geschäftsführer der Dieter Schwarz Stiftung im Bereich Wissenschaft. „Wir wollen nicht dasitzen und zuschauen, wie es von Jahr zu Jahr schwieriger wird, sondern unseren Beitrag leisten“, sagt er im Gespräch mit Table.Briefings.
In Heilbronn baut die Stiftung mit dem Innovationscampus AI (IPAI) eines der größten Ökosysteme für anwendungsorientierte Künstliche Intelligenz in Europa auf. Vorzeigepartner ist die deutsche KI-Hoffnung Aleph Alpha. Das besondere an dieser strategischen Partnerschaft sei, dass Aleph Alpha einen großen Teil der Mittel für Forschung und Entwicklung einsetzen kann, sagt Geilsdörfer. „Dahinter steht nicht die Erwartung hoher Erträge, wie es sonst bei Risikokapitalgebern in der Start-up-Branche der Fall ist.“ Das sei bei den Verhandlungen ein wichtiger Faktor gewesen und habe Aleph Alpha davon
abgehalten, in die USA abzuwandern. Auch auf akademischer Seite hat die Stiftung große Ambitionen. Wie es ihr gelungen ist, renommierte Unis wie die TU München und die ETH Zürich an Dieter Schwarz‘ Heimatstadt Heilbronn zu binden, lesen Sie in der Analyse. Anne Brüning