Die Bilanz der Güterverkehrsbranche ist im vergangenen Jahr stark zurückgegangen. In der aktuellen Gleitenden Mittelfristprognose rechnet das Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) für 2023 mit einem Minus von 6,3 Prozent beim Aufkommen und 5,0 Prozent bei der Leistung. Beim Aufkommen entspricht dies nach dem Finanzkrisenjahr 2009 dem zweitstärksten Rückgang seit der Wiedervereinigung. Für das laufende Jahr rechnen die Experten mit einer annähernden Stagnation (-0,2 Prozent) bei der Gesamtverkehrsleistung. Die Aussichten für die Transportbranche seien 2024 zwar „deutlich günstiger als im Vorjahr, aber in der langjährigen Betrachtung immer noch unterdurchschnittlich“, heißt es in dem Bericht.
Besserung ist allerdings in Sicht. Bis 2027 erwarten die Autoren der Studie einen Anstieg der Transportleistung um 1,6 Prozent pro Jahr, was nahe an der Wachstumsrate von 1,9 Prozent pro Jahr aus den Jahren 2013 bis 2018 liegt. Während das Vorkrisenniveau in der Güterverkehrsbranche voraussichtlich weiter unterschritten wird, geht es beim Personenverkehr deutlich stärker aufwärts. Gegenüber 2019 wird die Leistung im Eisenbahnverkehr um 17 Prozent und im ÖPNV 5,6 Prozent steigen.