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Erscheinungsdatum: 25. Januar 2024

Fachkräfte: Schulze auf Werbetour in Marokko

Deutschland braucht dringend Fachkräfte. Marokko hat viele, die sind aber oft arbeitslos. Um die gegenseitigen Bedürfnisse zusammenzubringen, ist die Bundesentwicklungsministerin nach Rabat gereist.

Fachkräfte: Schulze auf Werbetour in Marokko. Während Hubertus Heil in Vietnam um Pflegekräfte wirbt, hat Svenja Schulze im Rahmen eines Ein-Tages-Trips versucht, die Beziehungen zu Marokko zu intensivieren. Dabei ging es um Fachkräfte für Deutschland und das Zurückschicken von abgelehnten Asylbewerbern, aber auch um die bessere Integration von Rückkehrern im Land selbst. Sie sehe beide Staaten „auf einem sehr, sehr guten gemeinsamen Weg“, sagte die Ministerin nach einem Gespräch mit dem marokkanischen Arbeitsminister in Rabat. Es gehe um eine „neue, moderne Integrationspolitik aus einem Guss“. Kernelement der Strategie der Bundesregierung laut Schulze: „Respekt und Verständnis für die Interessen der Partner“. Es scheint sich bereits auszuzahlen: Seit Nancy Faeser bei einem Besuch in Rabat vor Kurzem ganz ähnliche Töne angeschlagen hatte, ist Marokko wesentlich kooperativer bei der Ausstellung von Ersatzpapieren und der Rücknahme ausreisepflichtiger Marokkaner.

Zum Programm gehört auch die „Vorintegration“. In der Frage der Fachkräfte-Anwerbung spielt etwa das Goethe-Institut eine zentrale Rolle, das interessierte Fachkräfte – insbesondere in den Bereichen Elektro, Wärmetechnik und Gastronomie – in Sachen Sprache, Kultur, Mentalität und Erwartungen auf die Bundesrepublik vorbereiten soll. Da fügte es sich gut, dass Joachim Stamp als Sonderbevollmächtigter für Migrationsabkommen parallel in Marrakesch eine langfristige Partnerschaft vereinbaren konnte, die eine enge Zusammenarbeit bei der Rückführung von Marokkanern vorsieht. Das Ganze wurde nicht schriftlich fixiert, aber einander fest in die Hand versprochen. Wie die Marokkaner auf Deutschland blicken und warum Schulze zugleich auch deutsche Nebenaußenpolitik betreibt, lesen Sie in der Analyse von Horand Knaup.

Letzte Aktualisierung: 24. Juli 2025
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