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Erscheinungsdatum: 10. März 2024

Bundeswehr: Schlankere Armee soll zu mehr Einsatzfähigkeit führen

In der Woche nach Ostern will der Minister entscheiden, wie schlankere Strukturen die Streitkräfte einsatzfähiger machen sollen. Dafür soll die Truppe umgebaut werden. Die Vorschläge bedeuten eine Trendwende.

Kriegstüchtigkeit hat Boris Pistorius als Ziel der Bundeswehr ausgegeben, und dafür soll die Truppe umgebaut werden. Die Vorschläge in einem Papier, das Table.Briefings vorliegt, bedeuten eine Trendwende. In der Woche nach Ostern will der Minister entscheiden, wie schlankere Strukturen die Streitkräfte einsatzfähiger machen sollen. Für diese Trendwende gilt allerdings: Die Bundeswehr muss dazu – vorerst – mit dem Personal und dem Gerät auskommen, das sie jetzt schon hat. Oder auch nicht.

Knappheit zieht sich wie ein roter Faden durch die Vorschläge für die „Bundeswehr der Zukunft“. Diese wurden unter Leitung von Generalinspekteur Carsten Breuer und Verteidigungs-Staatssekretär Nils Hilmer erarbeitet. Die bis 2031 angepeilte Stärke von 203.000 Soldaten und Soldatinnen soll unverändert bleiben. Die weiterhin knappen Unterstützer, die die kämpfende Truppe mit Nachschub versorgen oder Verwundete behandeln, werden in einem eigenen Organisationsbereich zusammengefasst – damit verschwinden auch die bisherige Streitkräftebasis und der eigenständige Sanitätsdienst.

Neu ist ebenfalls die Erweiterung auf vier Teilstreitkräfte: Neben Heer, Luftwaffe und Marine tritt der Cyber- und Informationsraum als eigenständige Teilstreitkraft auf den Plan. Für die Einsätze ‒ sei es im Kriegsfall, zur Unterstützung von Nato-Verbündeten oder in Auslandsmissionen zur Krisenbewältigung ‒ werden sie einem zentralen Operativen Führungskommando unterstellt. Die bisherige Aufsplittung in ein Einsatzführungskommando fürs Ausland und ein Territoriales Führungskommando im Inland wird aufgehoben. Wie sich die Struktur der Bundeswehr verändern soll, können Sie hier nachlesen. Thomas Wiegold

Letzte Aktualisierung: 24. Juli 2025
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