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Erscheinungsdatum: 09. Juni 2024

BSW und Linke: Die einen selbstbewusst, die anderen sehr geschwächt

Das neu gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) feiert ein „historisches Ergebnis“, während die Linkspartei deutlich geschwächt aus der Europawahl hervorgeht. Ob das BSW in der Lage sein wird, eine neue Fraktion für den europaskeptischen Kurs zu bilden, bleibt abzuwarten.

Das Bündnis Sahra Wagenknecht feiert sich für ein „historisches Ergebnis“. „Es gab noch keine Partei, die sechs Monate nach ihrer Gründung, bundesweit ein solches Ergebnis hatte“, sagt eine sichtlich gelöste Sahra Wagenknecht. Die Wahlparty findet nicht ohne Grund am gleichen Ort statt, wie schon der Gründungsparteitag im Januar. Tatsächlich kann das BSW mit den rund 6 Prozent zufrieden sein, es ist im ersten Test den Umfrage-Erwartungen gerecht geworden. Offen ist, ob es dem BSW auch gelingt, das Europaparlament nach seinen Vorstellungen zu verändern und eine neue Fraktion für den populistischen und europaskeptischen Kurs zustande kommt.

Das BSW hat laut erster Zahlen vor allem SPD und Linkspartei geschwächt. Von der AfD sind dagegen verhältnismäßig wenige Wähler zum BSW gewechselt. Für die Linke sind es herbe Verluste – sie kommt nur noch auf knapp 3 Prozent. Diese erneute Niederlage dürfte vor allem den Parteivorsitzenden Martin Schirdewan und Janine Wissler angelastet werden und sie weiter schwächen. Über Konsequenzen müsse auf dem Parteitag im Oktober diskutiert werden, hieß es am Abend aus der Parteizentrale. Dann wird auch ein neuer Parteivorstand gewählt. Vera Weidenbach

Letzte Aktualisierung: 24. Juli 2025
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