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Erscheinungsdatum: 08. Januar 2024

Agrardiesel: Umwelthilfe gegen Bio-Alternative

Die Deutsche Umwelthilfe hält nichts von der Idee des Bundeslandwirtschaftsministeriums, künftig Biokraftstoffe für den Gebrauch in der Landwirtschaft zu fördern. Damit würde nur eine klimaschädliche Subvention durch eine andere ersetzt.

Agrardiesel: Umwelthilfe gegen Bio-Alternative. Die Deutsche Umwelthilfe kritisiert Pläne des grünen Landwirtschaftsministers Cem Özdemir, statt Agrardiesel Biokraftstoffe spezifisch für die Landwirtschaft zu subventionieren. „Statt Agrardiesel nun den Einsatz von Essen im Tank zu fördern, wäre eine fatale Fehlentscheidung mit gravierenden Nebenwirkungen“, sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner zu Table.Media. Kraftstoff aus Nahrungsmitteln sei teurer und sogar klimaschädlicher als fossiler Treibstoff. „Die vermehrte Nutzung davon als Lösung zu verkaufen, ist absurd. Damit würde die klimaschädliche Subvention Agrardiesel durch eine andere ausgetauscht.“ Seit 2008 liste das Umweltbundesamt immer wieder die Förderung sogenannter Biokraftstoffe als klimaschädliche Subvention.

Derzeit sind Biokraftstoffe speziell für die Landwirtschaft nicht steuerlich begünstigt. Auch wenn das BMEL die Flächenkonkurrenz zwischen Kraftstoff- und Lebensmittelproduktion als Problem sieht, hält es den Einsatz von Biokraftstoffen für sinnvoll, wenn eine Elektrifizierung von Fahrzeugen nicht möglich ist. Der Grüne Harald Ebner, Leiter des Umweltausschusses des Bundestags, sagte auf Nachfrage, er halte eine Verwendung von selbst angebauten Biokraftstoffen in der Landwirtschaft „übergangsweise“ für sinnvoll. Mehr dazu lesen Sie in der Analyse von Julia Dahm im Agrifood.Table.

Letzte Aktualisierung: 24. Juli 2025
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