Analyse
Erscheinungsdatum: 28. April 2024

Table.Briefings-Umfrage unter Liberalen: Was sie fürchten und was sie hoffen lässt

Was sie fürchten, wie sie denken, was sie sich erhoffen – wir haben aktuelle und ehemalige, junge und ältere Liberale auf dem Parteitag zur Lage und zu ihrer Stimmung befragt.

Wir sehr schmerzt Sie die Ampel?

Wir brauchen die Ampel, sie ist gesellschaftspolitisch auf der Höhe der Zeit. Mich schmerzt einseitiges ideologisches Beharren auf Positionen der Vergangenheit und Dauerstreit statt Wettbewerb um Ideen und gute Kompromisse.

Was ist Ihnen im Augenblick politisch am wichtigsten?

Am wichtigsten ist die Verteidigung der Demokratie und dazu das Aufstehen der Bürgerinnen und Bürger für Freiheit, für die Menschenwürde, für Toleranz und Respekt dem anderen gegenüber.

Was ist Ihre größte politische Sorge?

Meine größte Sorge ist, dass Themen aus Angst vor Reaktionen vom rechten Rand wie der AfD nicht besetzt werden. Die AfD darf nicht die Themenagenda bestimmen, die Sprache muss sich dann klar von der Polemik und Radikalisierung der AfD abgrenzen. Es darf keiner Auseinandersetzung mit Fakten ausgewichen werden. Die öffentlichen Räume dürfen nicht den politischen Rändern überlassen werden. Der Hass als Gift in der Demokratie darf nicht Oberhand gewinnen, deshalb Politik der Ampel mit Empathie.

Wie sehr schmerzt Sie die Ampel?

In der Politik Verantwortung zu tragen, ist nicht immer einfach, aber von „Schmerzen“ würde ich nicht sprechen. Klar ist doch: Kaum eine Bundesregierung hatte mit so schwierigen äußeren Umständen zu tun. Gleichzeitig erwarte ich aber, dass die Bundesregierung jetzt alles dafür tut, die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes zu stärken.

Was ist Ihnen im Augenblick politisch am wichtigsten?

Um den Wohlstand von morgen zu sichern, brauchen wir jetzt eine Wirtschaftswende. Denn Wohlstand ist die Voraussetzung für innere und äußere Sicherheit, für eine funktionierende und stabile Demokratie und für effizienten Klimaschutz.

Was ist Ihre größte politische Sorge?

Mir macht der Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes Sorgen. Umso wichtiger ist es, dass wir jetzt konkrete Maßnahmen ergreifen: für wettbewerbsfähige Energiepreise, für konsequenten Bürokratieabbau und für wirksame Entlastungen für Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen.

Wie sehr schmerzt Sie die Ampel?

Schmerzen empfinde ich nicht, es sei denn, man empfindet als Abgeordneter Anstrengung als Schmerzen. Es sind zwei sich sehr vom Liberalismus unterscheidende Parteien. Da ich aber die Koalition 2009-2013 ebenfalls als Koalitionsabgeordneter mit zwei anderen Parteien „erlebt“ habe (denn die CSU war fast immer anderer Meinung), weiß ich, dass Politik nie einfach und nett ist –aber den Diskurs immer wert.

Was ist Ihnen im Augenblick politisch am wichtigsten?

Den Haushalt 2025 bis Ende 2024 im Bundesgesetzblatt zu finden (natürlich ohne Verletzung der Schuldenbremse)

Was ist Ihre größte politische Sorge?

Dass Deutschland vergisst, dass es seinen Wohlstand, seinen Sozialstaat, letztlich seine ganze Art zu leben, einer funktionierenden, wachsenden Wirtschaft zu verdanken hat.

Wie sehr schmerzt Sie die Ampel?

Gar nicht. Man muss sich der Realität von Wahlergebnissen stellen. Dazu kommt eine geopolitisch extrem herausfordernde Situation. In dieser Konstellation hat die FDP viel für die Menschen durchgesetzt. Die FDP hat Technologieoffenheit für Heizungen erreicht; sie hat durchgesetzt, dass der Verbrennermotor mit alternativen Kraftstoffen ab 2035 noch eine Chance hat; sie hat das Zukunftsfinanzierungsgesetz und das Wachstumschancengesetz durchgeboxt, inzwischen das 4. Bürokratieentlastungsgesetz auf den Weg gebracht und angesichts des Fachkräftemangels endlich ein modernes Einwanderungsgesetz erreicht. Sie hat das Generationenkapital auf den Weg gebracht, um den Generationenvertrag durch die Nutzung des Kapitalmarkts auf ein zusätzliches Standbein zu stellen. Wer in dieser Konstellation den großen Aufbruch erwartet hat, ist ein Träumer. Wer mehr will, muss nächstes Mal die FDP wählen.

Was ist Ihnen im Augenblick politisch am wichtigsten?

Die Wirtschaftswende.

Was ist Ihre größte politische Sorge?

Die miesepetrige Stimmung in Deutschland. Wir brauchen ein neues Mindset! Wer hohe Ansprüche stellt, muss bereit sein, Leistung zu bringen. Mit Jammern kommt man nicht weiter.

Wie sehr schmerzt Sie die Ampel?

Ich gestalte gerne – ob bei der Sanierung des Bundeshaushalts, der Reform der Altersvorsorge oder der Stärkung des Kapitalmarkts. Darum geht es, und nicht um Befindlichkeiten.

Was ist Ihnen im Augenblick politisch am wichtigsten?

Eine Wirtschaftswende in Deutschland. Wir müssen zurück an die Weltspitze.

Was ist Ihre größte politische Sorge?

Dass wir in Deutschland und Europa zu langsam dabei sind, uns auf die völlig neue geopolitische Lage einzustellen, sowohl sicherheitspolitisch als auch ökonomisch.

Wie sehr schmerzt Sie die Ampel?

Wir wissen alle wie sich Wachstumsschmerzen anfühlen. Sie sind ein Zeichen dafür, dass wir uns weiterentwickeln und Fortschritte machen.

Was ist Ihnen im Augenblick politisch am wichtigsten?

Wir Freien Demokraten wollen wieder mehr Raum für die Wachstumsvisionen von Bürgern und Unternehmen schaffen. Denn die Wirtschaftswende wird letztlich von Menschen vorangetrieben, die was bewegen wollen. Unsere Aufgabe in der Politik ist es, dieses Engagement zu fördern, indem wir den Staat dort verschlanken, wo er derzeit bremst.

Was ist Ihre größte politische Sorge?

Dass wir uns in Deutschland selbst im Weg stehen und keine Rettungsgasse durch den Reformstau bilden können. Viel zu lange wurden hierzulande Reformen aufgeschoben, auch aus Angst davor, politische Risiken einzugehen. Klar ist, dass etwa unser Rentensystem ohne tiefgreifende Reformen nicht mehr tragfähig ist. Hier müssen wir jetzt ran.

Wie sehr schmerzt Sie die Ampel?

Marie Agnes Strack-Zimmermann sagte mal, dass sie im Privaten keine Dreierkonstellation empfehle. Es mache das Leben nicht einfacher. Ich würde sagen, es wird nicht langweilig.

Was ist Ihnen im Augenblick politisch am wichtigsten?

Mehr Wirtschaftswachstum, um individuelles Vorankommen, sozialen Aufstieg sowie Respekt vor Leistung voranzutreiben.

Was ist ihre größte politische Sorge?

Dass der Wert der Freiheit unterschätzt wird.

Wie sehr schmerzt Sie die Ampel?

Mich schmerzt die wirtschaftliche Lage unseres Landes. Die Ampel hat den klaren Auftrag, eine Wirtschaftswende einzuleiten. Auch daran wird sich der Erfolg festmachen.

Was ist Ihnen politisch im Augenblick am wichtigsten?

Deutschland braucht die Wirtschaftswende! Nur dann haben wir Kraft für Klimaschutz und einen Sozialstaat.

Was ist Ihre größte politische Sorge?

Ein weiteres Erstarken der Ränder. Das würde wirtschaftlichen Abstieg bedeuten.

Wie sehr schmerzt Sie die Ampel?

Herumjammern hilft nichts. Die Themen, die die Menschen beschäftigen, müssen gelöst werden.

Was ist Ihnen im Augenblick politisch am wichtigsten?

Es ist aktuell am wichtigsten, das Land zur Verteidigung kriegstüchtig zu machen. Das geht nur mit einer starken Wirtschaft und einer starken Bundeswehr.

Was ist Ihre größte politische Sorge?

Meine aktuell größte Sorge ist die Frage, wie wir das Personalproblem der Bundeswehr langfristig lösen. Die Wehrpflicht war und ist dafür keine Lösung. Wir müssen unsere Reserve stärken und die Bundeswehr zu einem attraktiven Arbeitgeber machen.

Wie sehr schmerzt Sie die Ampel?

„Schmerzen“ sind für mich keine politische Kategorie. Ich messe die Bundesregierung nicht an der Stimmung in der Koalition, sondern an ihren Taten. Und da brauchen wir insbesondere in der Wirtschaftspolitik endlich mehr Pragmatismus.

Was ist Ihnen im Augenblick politisch am wichtigsten?

Mir ist wichtig, dass es in Deutschland und Europa wirtschaftlich wieder bergauf geht. Denn ohne eine funktionierende Wirtschaft können wir uns alles andere nicht leisten. Daher braucht es dringend eine Wirtschaftswende, die Entlastung statt Bürokratismus in den Fokus stellt – auch in der EU.

Was ist Ihre größte politische Sorge?

Meine größte Sorge ist, dass die extremen Ränder immer mehr Einfluss gewinnen. Ein EU-Austritt Deutschlands etwa würde uns und unserer Wirtschaft massiv schaden. Wir müssen Probleme lösen, statt neue schaffen.

Letzte Aktualisierung: 24. Juli 2025
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