Sieger Donald Trump: Nächster US-Präsident verspricht Amerikanern ein goldenes Zeitalter

Die Wahlnacht geht mit einem klaren Ergebnis zu Ende: In den USA ist Republikaner Donald Trump zum Präsidenten gewählt worden. Table.Briefings-US-Korrespondent Tim Gabel berichtet aus Washington.

06. November 2024

Endzeitstimmung bei den Demokraten in Washington D.C., Jubel bei den Republikanern in Palm Beach: Um 2.30 Uhr Ostküstenzeit (8.30 Uhr deutsche Zeit) trat Wahlsieger Donald Trump in seinem Heimatstaat Florida vor seine Anhänger. Der Republikaner erklärte sich im Kreis seiner Familie und Unterstützer zum Wahlsieger, nachdem CNN den entscheidenden Swing State Pennsylvania dem Trump-Lager zugeschrieben hatte. Auch Trumps Haussender Fox News hatte ihn da bereits zum Wahlsieger erklärt.

Trump bedankte sich bei seinen Unterstützern und geizte wie im Wahlkampf nicht mit Superlativen.„Es ist ein politischer Sieg, wie ihn unser Land noch nie erlebt hat“, so Trump. Die Maga-Bewegung und ihr Comeback in diesem Wahlkampf sei „die großartigste politische Bewegung aller Zeiten“. Trump wiederholte einige seiner politischen Versprechen wie die Abschiebung von illegalen Einwanderern, die radikale Sicherung der Grenzen und die Stärkung der US-Wirtschaft. Er versprach ein „goldenes Zeitalter“ Amerikas und bedankte sich in besonderer Weise bei seinem running mate J.D. Vance und beim Tech-Milliardär Elon Musk. Ihn bezeichnete er als „Super-Genius“, das es zu schützen gelte. Was er damit meinte, ließ Trump aber offen.

Der Republikaner schlug aber anders als bei seinen zuletzt immer aggressiveren Wahlkampfreden auch versöhnliche Töne an. „Es ist Zeit, das Land zu einen “, sagte der 47. Präsident der USA. Er bedankte sich ausdrücklich bei Minderheiten wie Latinos, Afroamerikanern und Asiaten für ihre Wählerstimmen. Er werde ein Präsident sein, der Kriege beenden werde. „Gott hat mein Leben aus einem Grund verschont, weil ich unser Land wiederherstellen soll“, sagte Trump mit Verweis auf das Attentat, das im Wahlkampf auf ihn verübt worden war.

Dramatisch anders war die Lage bei den Demokraten. Bereits vor Mitternacht Ostküstenzeit, als der US-Sender CNN zunächst den ersten Battleground State North Carolina und etwas später auch den Swing-State Georgia der Trump-Kampagne zuschlug, verließen zahlreiche Anhänger der amtierenden Vizepräsidentin Kamala Harris enttäuscht deren Wahlparty an der Howard-University in Washington DC. Die Demokratin ließ dort von einem Sprecher erklären, dass Sie sich in dieser Nacht nicht mehr zum Wahlausgang äußern werde. Sie wolle erst am Morgen vor ihren Anhängern und der Nation sprechen, sagte dieser.

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Letzte Aktualisierung: 24. Juli 2025