Die CDU will Deutschland im Falle eines Wahlsiegs mit einer Agenda 2030 aus der Wirtschaftskrise führen. Beschlossen werden soll die Agenda auf der CDU-Führungsklausur in Hamburg am Wochenende; es geht um Maßnahmen zur Wiederbelebung der deutschen Wirtschaft bis 2029. In dem Text heißt es: „Wir haben einen Plan. Wir wissen, wie Regieren geht. Und wir wissen um das große Potenzial in unserem Land.“
Ziel ist ein jährliches Wirtschaftswachstum von mindestens zwei Prozent. So steht es in dem Entwurf, der Table.Briefings vorliegt. Dafür sollen die Steuern auf Einkommen, Kapital und Strom deutlich sinken und die staatliche Bürokratie und Verwaltung entschlackt werden. Die milliardenschweren Maßnahmen will die CDU mit neuen Restriktionen beim Bürgergeld, dem Eindämmen der irregulären Migration und neuen Steuereinnahmen, angestoßen durch das erhoffte Wirtschaftswachstum, finanzieren. Entlastet werden soll der Haushalt außerdem durch eine Streichung von mindestens der Hälfte der Beauftragten des Bundes und durch eine Kürzung der Stellen in der Bundesverwaltung um zehn Prozent.
Konkret schlägt die CDU vor :
Ein weiterer Schwerpunkt soll die Forschung sein. Staat und Wirtschaft sollen nach dem Willen der CDU künftig zusammen jährlich 3,5 Prozent der Wirtschaftsleistung für Forschung und Entwicklung ausgeben, um Deutschlands Volkswirtschaft wieder wettbewerbsfähig zu machen.
IW-Chef Michael Hüther hält die bisherigen Finanzierungsvorschläge für unzureichend. Zumal die Union zugleich mindestens drei Prozent des BIP für Verteidigung ausgeben will. Die Schuldenbremse soll dennoch eingehalten werden, wie es in dem Papier heißt. In der Union wird intern allerdings darüber diskutiert, die steigenden Ausgaben für Sicherheit in ein neuerliches Sondervermögen auszulagern. In dem Papier für die Agenda 2030 steht dazu nichts.
Die Kosten für das neue Digitalministerium, das CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz angekündigt hat, sollen an anderer Stelle in der Bundesregierung eingespart werden. Die Zahl der Ministerien soll gleichbleiben. Im Gespräch ist, das Bauministerium wieder mit dem Verkehrsministerium zusammenzulegen. In der Klima- und Energiepolitik setzt die CDU weiter europaweit auf den CO ₂ -Emissionshandel; sie spricht von einem „marktwirtschaftlichen Klimaschutz“.