Table.Briefings

Analyse

14. Fünfjahresplan - Der Überblick

Am kommenden Freitag beginnt in Peking der diesjährige Nationale Volkskongress. Im Zentrum steht die Verabschiedung der Leitlinien zum 14. Fünfjahresplan. Die Schwerpunkte liegen in der Dual-Circulation-Strategie, der Ziele bei der Innovationsfähigkeit und Technologie-Unabhängigkeit Chinas sowie in der Erreichung von sozialen und neuerdings verstärkt auch Klimazielen. China.Table wird bis zum Freitag Themenbereiche konkret analysieren.

Von Nico Beckert

China-Italien-Beziehung: Draghi und der Drache

Italien galt zuletzt als unsteter Partner - nicht nur für Brüssel, sondern auch in Peking. In Bezug auf China hat die Regierung in Rom innerhalb von nur zwei Jahren eine 180-Grad-Wende durchlaufen: Ende 2018 war die Beziehung relativ eng, dann erfolgte eine "transatlantische Bekehrung", die nun von Draghi fortgesetzt wird. Das wirkt sich auch auf die Umsetzung der BRI-Projekte aus. Der China.Table berichtet in dieser Serie über die Beziehungen aller EU-Mitgliedstaaten zu China.

Von Amelie Richter

China rottet die Armut aus - nicht ganz

Auch wenn die Weltbank an China inzwischen einen anderen Maßstab anlegt und die Armut im bevölkerungsreichsten Land demnach noch lange nicht überwunden ist – die chinesische Führung hat bei der Armutsbekämpfung enormes geleistet. Das Ziel der Verstädterung der ländlichen Bevölkerung soll nun einer Revitalisierung ländlicher Regionen weichen.

Von Felix Lee

Wohlstandszeichen Fleisch

Schweinefleisch ist in China äußerst beliebt. Das Land importiert große Mengen aus Spanien, Deutschland und den USA. Die Preise stiegen in letzter Zeit rapide. Aus Gesundheitsgründen will Peking den Fleischkonsum bis 2030 halbieren. Ob das gelingt? Langsam entwickelt sich eine Industrie für Fleischersatzprodukte.

Von Ning Wang

MWC-Trend: Tiefere Vernetzung

Die Vernetzung des Alltags über 5G-Systeme und Extended Reality sind die Topthemen auf der weltgrößten Mobilfunkmesse MWC, die jetzt in Schanghai zu Ende geht. China hat inzwischen mehr 5G-Basisstationen in Betrieb als der Rest der Welt zusammen. Im Bereich der Extended Reality arbeitet die Deutsche Telekom nun mit einem Pekinger Startup zusammen, Branchenprimus Huawei kooperiert mit Daimler.

Von Frank Sieren

CATL: Marktführer mit deutscher Hilfe

Das chinesische Unternehmen CATL ist Weltmarktführer bei E-Auto-Batterien. Auf dem Heimatmarkt China liegt der Marktanteil bei knapp 50 Prozent. In Erfurt bauen die Chinesen gerade ihr erstes Werk außerhalb Chinas. Am rasanten Aufstieg des chinesischen Zulieferers haben laut einem Bericht auch deutsche Ingenieure mitgewirkt. In kürzester Zeit brachten sie CATL demnach „auf ein ansehnliches technologisches Niveau“.

Von Redaktion Table

Jensen: "Genozid" in Xinjiang

Immer mehr Berichte über schwere Menschenrechtsverletzungen in der autonomen chinesischen Provinz Xinjiang werfen die Frage auf: Ist der Begriff "Genozid" angemessen für die Vorgänge? FDP-Politikerin Gyde Jensen ist Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses im Bundestag und sagt: Das ist ein Genozid, alle Bedingungen dafür sind erfüllt. Auch das kanadische Parlament entscheidet sich fast einstimmig für die strittige Definition.

Von Marcel Grzanna

Das Tabak-Dilemma

Rauchen ist in China kulturell tief verankert. Eine neue Studie mahnt nun eine Erhöhung der Zigarettenpreise an, um den Tabakkonsum zu senken. Doch bei bisherigen staatlichen Maßnahmen mangelte es nicht nur oft an der Durchsetzung. Auch die Motivationsfrage stellt sich. Denn der staatliche Tabakkonzern, weltweit größter Produzent, fährt als Monopolist riesige Gewinne ein - zugunsten der Staatskasse.

Von Redaktion Table

Künstliche Intelligenz statt Ladenkasse

Die Bahn testet in Renningen einen Minimarkt ganz ohne Personal – doch die deutsche Zukunftsvision wirkt gegenüber den chinesischen Projekten noch sehr simpel. Hema hat sich bereits bewährt. Ein chinesischer Unternehmer mischt den US-Markt für kassenfreie Läden auf. Das viel gepriesene Startup Bingobox ist dagegen inzwischen pleite.

Von

Zwangsarbeit: Solarindustrie im Fokus

Nach Jahren der Debatte gibt es nun einen Entwurf für ein deutsches Lieferkettengesetz. Dieses hat auch Auswirkungen auf Unternehmen mit Zulieferern in Xinjiang: Die deutsche Solarindustrie bezieht Solarmodule, in denen mit hoher Wahrscheinlichkeit Vorprodukte aus der Provinz stecken, die unter Zwangsarbeit hergestellt wurden. Das Gesetz trifft die Branche zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Denn nach Jahren der Stagnation wollen einige Hersteller wieder in Fertigungsanlagen investieren. Doch eine Kontrolle der Zulieferer in Xinjiang ist schwer umzusetzen, sodass sie möglicherweise auf teurere andere Zulieferer angewiesen wären.

Von Nico Beckert