Die peruanische Willkommenskultur für chinesische Infrastrukturprojekte beginnt sich auszuzahlen. Der südamerikanische Staat rechnet mit einem Wachstum seiner landwirtschaftlichen Exporte um jährlich zwei Milliarden US-Dollar. Einer von mehreren Eckpfeilern für das Wachstum sind steigende Ausfuhren von Rind- und Schweinefleisch in die Volksrepublik China. Basis dafür ist die Erweiterung eines Freihandelsabkommens beider Staaten aus dem Jahr 2009.
Die Vereinbarung für umfangreicheren Freihandel ist nur wenige Wochen alt. Kurz zuvor war zudem der Hafen Chancay an der peruanischen Pazifikküste eröffnet worden. Zur Einweihung im November war Chinas Staatschef Xi Jinping eigens nach Peru gereist. Chancay wird nicht nur von chinesischem Geld finanziert, der Hafen wird auch von chinesischen Interessen gesteuert. Für das Militär des Landes wird er im Bedarfsfall ein Anlaufpunkt vor dem amerikanischen Kontinent – zwar immer noch ein gutes Stück entfernt von US-amerikanischen Gewässern, aber doch in neuen Gefilden. rtr/grz