Einen "Meilenstein" nannte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen die Indo-Pazifik-Strategie aus Brüssel. Aber nur wenige Stunden vor deren Veröffentlichung nimmt ein US-geführter Sicherheitspakt dem Plan ordentlich den Wind aus den Segeln, verärgert Frankreich — und stellt die transatlantische Zusammenarbeit in Asien grundsätzlich infrage.
Von Amelie Richter
Die Regierung in Taipeh kauft neues Kriegsgerät und lässt sogar wieder eigene Systeme entwickeln. Die Entwicklung ist verständlich: Unter Xi Jinping gibt die Volksrepublik immer deutlichere Signale der Stärke ab. Zudem rüstet die Volksbefreiungsarmee ihrerseits auf. Doch was wie eine Eskalation wirkt, könnte auch einer eigenen austarierten Logik folgen.
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Michael Schaefer blickt auf viele Aspekte des deutsch-chinesischen Austauschs zurück: Er war sowohl deutscher Botschafter in Peking als auch Chef einer großen Stiftung in Deutschland. Im Interview mit dem China.Table erläutert er, warum der Dialog derzeit in einer Krise steckt – und welche Wege es aus der Sackgasse gibt. Schaefer gehörte zu den Initiatoren der „Zukunftsbrücke – Chinese-German Young Professional Campus“, die an diesem Wochenende ihr zehnjähriges Bestehen mit einer Veranstaltung in Berlin gefeiert hat. Mit Schaefer sprach Finn Mayer-Kuckuk.
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Nils Schmid ist besorgt: China stelle eine ernste Herausforderung dar, weil sie in einem Bereich stattfinde, in dem sich Deutschland und der Westen bislang konkurrenzlos sah. Mit der China-Politik von Angela Merkel komme man nicht weit, warnt der SPD-Außenpolitiker. Auch das Verhalten der deutschen Wirtschaft sei kein Ruhmesblatt. Es sei höchste Zeit für eine neue China-Politik Deutschlands. Das Gespräch führte Michael Radunski. Weitere Interviews mit Spitzenvertretern der deutschen Politik vor der Bundestagswahl 2021 finden Sie hier.
Von Michael Radunski
Ein ehemaliger Top-Militär und ein Finanzexperte, beide aus den USA, bewerten die Gefahr eines Kriegs zwischen den USA und China als eher gering. Zwar wird immer öfter vor so einem Szenario gewarnt. Doch es gibt reichlich Ausnahmen von der historischen Erfahrung, dass eine aufstrebende Macht oft mit einer etablierten zusammenprallt. Im Fall der Vereinigten Staaten und Chinas sind die genauen Umstände zu berücksichtigen.
Von Redaktion Table
Mit dem Rückzug der USA aus Afghanistan rückt plötzlich die Zukunft Taiwans in den Fokus der Strategen. Lässt Washington mit Taipeh seinen nächsten Verbündeten fallen? Sieht Peking eine historische Gelegenheit gekommen, Taiwan anzugreifen? Drei Szenarien scheinen möglich.
Von Redaktion Table
Li Mingjiang ist einer der führenden Experten für das chinesisch-amerikanische Verhältnis. Im Interview mit China.Table äußert er sich pessimistisch: Das Verhältnis der beiden Großmächte werde sich in den kommenden Jahren nicht entspannen. Li sieht zwar viele Ansätze, wie beide Seiten die Atmosphäre verbessern könnten. Die USA überschätzen aber derzeit ihren Einfluss auf China. Denn dort regiert die KP mit hoher Legitimation. Mit Li Mingjiang sprach Marcel Grzanna.
Von Marcel Grzanna