
Im mitteleuropäischen EU-Staat Slowenien könnte China einen neuen Freund finden. Der zuletzt mit Peking auf Konfrontation gegangene Rechtspopulist Janez Janša ist abgewählt. Im Wahlkampf spielte Außenpolitik so gut wie keine Rolle — und die designierte Regierung unter Robert Golob schielt vor allem auf wirtschaftliches Wachstum.
Von Amelie Richter
Slowenien hat Anfang Juli die EU-Ratspräsidentschaft übernommen. Während das übrige Europa entweder mit China hadert oder besonders gute Beziehungen anstrebt, zeigt sich das kleine Land hier jedoch betont entspannt und macht die Polarisierung nicht mit. Die Fernost-Politik steht daher gegen den Trend ganz unten auf der Agenda. In Brüssel wird derweil Kritik an Premier Janša laut. Diesem fehle wegen rechtsstaatlicher Schwächen gegenüber Peking die nötige Glaubwürdigkeit. Frankreich will ihn daher genau beaufsichtigen.
Von Amelie Richter