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Kreislaufwirtschaft

Analyse

Digitalpolitik (2): Weitere Vorhaben auf der Herbstagenda

Wichtige Digitalthemen hat die EU nach der Sommerpause bereits auf den Weg gebracht, doch mit Chips Act und CSAM stehen weitere wichtige Rechtsakte an. Teil 2 unseres Überblicks über die Digitalvorhaben im Herbst 2022.

Von Redaktion Table

Analyse

Ausblick: Die Nachhaltigkeits-Agenda im Herbst

Klagen gegen die Taxonomie, Verhandlungen über die Batterieverordnung, Arbeit am Lieferkettengesetz und ein neuer Strauß an Vorschlägen zur Kreislaufwirtschaft – der Herbst der Nachhaltigkeit in Brüssel und Straßburg wird bunt. Ein Überblick.

Von Redaktion Table

Feature

Outlook: the fall agenda for sustainability

Lawsuits against the taxonomy, negotiations on the battery regulation, work on the supply chain law and a new bouquet of proposals on the circular economy – this fall, sustainability in Brussels and Strasbourg will be colorful.

Von Leonie Düngefeld

Analyse

Ausblick: Die Nachhaltigkeits-Agenda im Herbst

Klagen gegen die Taxonomie, Verhandlungen über die Batterieverordnung, Arbeit am Lieferkettengesetz und ein neuer Strauß an Vorschlägen zur Kreislaufwirtschaft – der Herbst der Nachhaltigkeit in Brüssel und Straßburg wird bunt. Ein Überblick.

Von Leonie Düngefeld

Analyse

Umsetzung der EU-Umweltziele: Nachholbedarf in Deutschland

Am Donnerstag stellte die EU-Kommission ihren Bericht zur Umsetzung der Umweltziele in den Mitgliedsstaaten vor. Trotz Fortschritten muss Deutschland gleich in mehreren Bereichen nachsitzen. Darunter der Grundwasser- und Artenschutz.

Von Timo Landenberger

Analyse

Reparatur-Label: Vorbild Frankreich

Wie gut ein Elektrogerät reparierbar ist, sollen Verbraucher bald anhand eines neuen Produktlabels erkennen können. Während Deutschland und andere Länder auf einen Vorschlag der EU-Kommission warten, will Vorreiter Frankreich seinen Reparatur-Index bereits weiterentwickeln.

Von Leonie Düngefeld

Michael Reckordt über die Abhängigkeit Europas und Deutschlands von Russland.
Table.Standpunkt

Sanktionen gegen Russland müssen auch Importe von Metallen umfassen

Europa importiert weiterhin in großem Umfang Metalle wie Nickel, Kupfer und Aluminium aus Russland – von Unternehmen, die Putin-nahen Oligarchen gehören. EU und Bundesregierung müssen diese Importe stoppen und die Rohstoffpolitik drastisch ändern, schreibt Michael Reckordt von der NGO PowerShift.

Von Redaktion Table

Analyse

Batterie-Recycling: So will Europa aufholen 

Während der Recyclingmarkt für Lithium-Ionen-Batterien in China schon boomt, wächst er in Europa gerade aus seinen Kinderschuhen. Es hängt vor allem an fehlenden Investitionen, doch aufgrund der hohen Rohstoffpreise könnte das Batterie-Recycling schon bald profitabel sein.

Von Leonie Düngefeld

Die Kreislaufwirtschaft ist ein nachhaltiges Wirtschaftsmodell, das Ressourcen schont und Abfälle minimiert. Im Gegensatz zur linearen Wirtschaft, die auf „nehmen, herstellen, entsorgen“ basiert, fördert sie die Wiederverwendung, Reparatur und das Recycling von Produkten. Dadurch wird die Umweltbelastung reduziert und die Ressourceneffizienz gesteigert, was langfristig wirtschaftliche und ökologische Vorteile bringt. Lesen Sie aktuelle News zur Kreislaufwirtschaft von der Table.Briefings-Redaktion hier.

Was ist die Kreislaufwirtschaft? 

Die Kreislaufwirtschaft, auch bekannt als Circular Economy, ist ein Wirtschaftsmodell, das darauf abzielt, Ressourcen zu schonen, Abfälle zu minimieren und die Umweltauswirkungen zu reduzieren. Es basiert auf den Prinzipien der Wiederverwendung, Reparatur, Aufarbeitung und des Recyclings von Materialien und Produkten. Die Kreislaufwirtschaft steht im Gegensatz zum traditionellen linearen Wirtschaftsmodell, das typischerweise nach dem Muster „Take-Make-Dispose“ (nehmen-herstellen-entsorgen) funktioniert. 

Was beinhaltet die Kreislaufwirtschaft? 

Die Kreislaufwirtschaft, oder Circular Economy, ist ein nachhaltiges Wirtschaftsmodell, das auf die Schonung von Ressourcen, die Minimierung von Abfall und die Reduzierung von Umweltauswirkungen abzielt. Im Gegensatz zur linearen Wirtschaft, die dem Muster „Take-Make-Dispose“ folgt, strebt die Kreislaufwirtschaft geschlossene Kreisläufe an, in denen Materialien kontinuierlich wiederverwendet, repariert, aufbereitet und recycelt werden. Wichtige Elemente der Kreislaufwirtschaft umfassen: 

  1. Design für Langlebigkeit: Produkte werden so entworfen, dass sie robust und langlebig sind, leicht repariert und gewartet werden können. 

  2. Ressourceneffizienz: Die Nutzung von Rohstoffen und Energie wird optimiert, um Abfälle zu minimieren und die Umweltbelastung zu reduzieren. 

  3. Wiederverwendung und Reparatur: Produkte und Materialien werden wiederverwendet und repariert, um ihre Lebensdauer zu verlängern. 

  4. Recycling und Wiederaufbereitung: Am Ende der Produktlebensdauer werden Materialien recycelt und wiederaufbereitet, um als Rohstoffe für neue Produkte zu dienen.

  5. Geschlossene Materialkreisläufe: Abfallprodukte eines Prozesses werden als Ressourcen für andere Prozesse genutzt. 

Durch diese Ansätze wird die Abhängigkeit von natürlichen Ressourcen verringert, die Umweltbelastung gesenkt und wirtschaftliche Vorteile durch neue Geschäftsmodelle und Arbeitsplätze geschaffen. Die Kreislaufwirtschaft fördert somit eine nachhaltige und ressourceneffiziente Zukunft. Warum wurde die Kreislaufwirtschaft entwickelt? Die Kreislaufwirtschaft wurde entwickelt, um den zunehmenden Herausforderungen durch Ressourcenknappheit, Umweltverschmutzung und Klimawandel zu begegnen. Das traditionelle lineare Wirtschaftsmodell führt zu erheblichem Ressourcenverbrauch und Abfallaufkommen, was die Umwelt belastet und natürliche Rohstoffe erschöpft. Die Kreislaufwirtschaft zielt darauf ab, durch Wiederverwendung, Reparatur und Recycling von Materialien die Ressourceneffizienz zu steigern, Abfall zu minimieren und die Umwelt zu schonen. Zudem fördert sie nachhaltige Wirtschaftsprozesse und schafft neue Geschäftsmöglichkeiten sowie Arbeitsplätze, was sowohl ökologisch als auch ökonomisch vorteilhaft ist. 

Auf welche Herausforderungen stößt die Kreislaufwirtschaft? 

Die Kreislaufwirtschaft steht vor zahlreichen Herausforderungen, die ihre umfassende Implementierung erschweren. Technologische Hürden betreffen die Effizienz und Wirtschaftlichkeit des Recyclings komplexer Produkte, wie beispielsweise Elektronik oder Verbundmaterialien. Oft fehlen geeignete Technologien zur Trennung und Wiederverwendung dieser Materialien, was zu erhöhten Kosten führt. Wirtschaftliche Barrieren sind ebenfalls signifikant. Der Übergang von einer linearen zu einer kreislauforientierten Wirtschaft erfordert hohe Anfangsinvestitionen, die viele Unternehmen, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU), abschrecken können. Zusätzlich fehlen oft finanzielle Anreize und Unterstützung durch politische Maßnahmen, um nachhaltige Praktiken wirtschaftlich attraktiv zu machen. Regulatorische Unsicherheiten und uneinheitliche Standards zwischen verschiedenen Ländern und Regionen erschweren die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft. Einheitliche rechtliche Rahmenbedingungen und klare Richtlinien sind notwendig, um Unternehmen bei der Anpassung zu unterstützen und internationale Zusammenarbeit zu fördern. Welche Kritik wird an der Kreislaufwirtschaft geübt? Die Kreislaufwirtschaft wird trotz ihrer vielen Vorteile auch kritisiert. Einige der Hauptkritikpunkte umfassen: 

  1. Technologische und wirtschaftliche Herausforderungen: Kritiker argumentieren, dass die technologische Umsetzbarkeit und Wirtschaftlichkeit der Kreislaufwirtschaft noch nicht ausreichend entwickelt sind. Der Recyclingprozess ist oft kostenintensiv und technisch schwierig, insbesondere bei komplexen Produkten wie Elektronik. 

  2. Rebound-Effekt: Es besteht die Gefahr, dass Effizienzgewinne durch die Kreislaufwirtschaft zu einem erhöhten Gesamtkonsum führen, was als Rebound-Effekt bezeichnet wird. Dies könnte die positiven Umweltauswirkungen teilweise oder vollständig aufheben. 

  3. Unzureichende Infrastruktur: Viele Regionen verfügen nicht über die notwendige Infrastruktur für effektives Recycling und Wiederverwendung. Ohne entsprechende Sammel- und Verarbeitungssysteme können kreislauforientierte Ansätze nur begrenzt umgesetzt werden. 

  4. Regulatorische Inkonsistenzen: Uneinheitliche gesetzliche Rahmenbedingungen und fehlende Standards können die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft behindern. Kritiker bemängeln, dass es oft an klaren Richtlinien und Vorschriften mangelt. 

  5. Komplexität globaler Lieferketten: Die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft erfordert Transparenz und Kontrolle entlang der gesamten Lieferkette. Dies ist bei global vernetzten und komplexen Lieferketten eine enorme Herausforderung. 

  6. Fehlende Anreize: Wirtschaftliche Anreize zur Implementierung kreislauforientierter Prozesse fehlen oft, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen. Ohne entsprechende finanzielle Unterstützung und Anreize bleibt die Motivation gering. 

  7. Mangelndes Bewusstsein und Akzeptanz: Gesellschaftlich ist das Bewusstsein und die Akzeptanz für die Kreislaufwirtschaft noch nicht ausreichend verbreitet. Konsumgewohnheiten ändern sich nur langsam, was die Einführung nachhaltiger Praktiken erschwert. 

  8. Kurzfristige Gewinne vs. Langfristige Nachhaltigkeit: Unternehmen, die stark auf kurzfristige Gewinne fokussiert sind, sehen oft wenig Nutzen in langfristigen, nachhaltigen Investitionen, die für die Kreislaufwirtschaft notwendig sind. 

Diese Kritikpunkte zeigen, dass die Kreislaufwirtschaft trotz ihrer vielversprechenden Ansätze noch vor erheblichen Herausforderungen steht, die adressiert und überwunden werden müssen, um ihre Ziele vollständig zu erreichen.