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Grüner Wasserstoff

Analyse

Wasserstofftechnologie: EU beschränkt Förderung für Technik aus China

Die EU-Kommission will bei Ausschreibungen für grünen Wasserstoff künftig eine Höchstquote für chinesische Elektrolyseure festlegen. Sie befürchtet eine zu hohe Abhängigkeit der EU von Einfuhren von Elektrolyseuren aus China. Die europäische Wasserstoffbranche begrüßt den Schritt.

Von Manuel Berkel

Analyse

Wasserstoff: EU beschränkt Förderung für Technik aus China

Die Kommission will bei Ausschreibungen für grünen Wasserstoff künftig eine Höchstquote für chinesische Elektrolyseure. Gleichzeitig startet die Konsultation der Regeln für Wasserstoff aus Erdgas. Industrie und Atomwirtschaft hoffen auf eine neue Überprüfungsklausel.

Von Manuel Berkel

Analyse

SDG: Was nach dem UN-Zukunftspakt kommen muss

Die Mitglieder der Vereinten Nationen haben sich auf einen umfangreichen Zukunftspakt geeinigt. IDOS-Direktorin Anna-Katharina Hornidge zieht eine gemischte Bilanz und hofft, dass auf der Hamburg Sustainability Conference vieles konkreter wird.

Von Marc Winkelmann

Analyse

„Europa sollte Zentralasien nicht Russland und China überlassen“

Olaf Scholz ringt in Usbekistan und Kasachstan um engere Bindungen zu Zentralasien, der Migration und des grünen Wasserstoffs wegen. Im Interview lobt André Algermißen von der KAS das, warnt aber davor, das mit Druck statt mit echter Partnerschaft zu versuchen.

Von Stefan Braun

News

Grüner Wasserstoff: Zweifel an der Nachhaltigkeit

Die Europäische Union und Deutschland unterstützen Namibia bei der Produktion von grünem Wasserstoff. Damit Wasserstoff im globalen Süden nachhaltig produziert wird, müsste auch die Bevölkerung vor Ort profitieren, findet das Öko-Institut.

Von Soren Maas

Heads

Abdelmajid Tebboune – Auf dem Weg zu einer weiteren Amtszeit

Am Samstag wird in Algerien gewählt. Präsident Abdelmadjid Tebboune tritt erneut an. Sein großer Trumpf sind die großen Vorkommen an Öl und Erdgas. Robert Habeck will ihn zur Energiewende überreden.

Von Christian Hiller von Gaertringen

News

Grüner Wasserstoff: EU sagt Namibia 36,9 Millionen Euro zu

Die EU will in Zusammenarbeit mit einigen Mitgliedsstaaten die Wasserstoffwirtschaft in Namibia fördern. Insgesamt vier Initiativen hat EU-Energiekommissarin Kadri Simson auf dem Afrikanischen Wasserstoffgipfel in Namibia vorgestellt.

Von David Renke

Grüner Wasserstoff gilt als Hoffnungsträger der Energiewende, da er sowohl zur Speicherung erneuerbarer Energien als auch zur Dekarbonisierung energieintensiver Industrien beitragen kann. Doch was genau ist grüner Wasserstoff, wie wird er hergestellt und welche Potenziale und Herausforderungen bringt er mit sich? Lesen Sie hier alle News zu relevanten Aspekten rund um grünen Wasserstoff von der Table.Briefings-Redaktion.

Was ist Grüner Wasserstoff?

Grüner Wasserstoff

bezeichnet Wasserstoff, der aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind- oder Sonnenenergie gewonnen wird. Im Gegensatz zu grauem oder blauem Wasserstoff, der aus fossilen Brennstoffen produziert wird und damit CO₂-Emissionen verursacht, ist grüner Wasserstoff klimaneutral. Der Prozess zur Herstellung von grünem Wasserstoff ist jedoch energieintensiv und kostspielig, was aktuell zu einem Preisnachteil gegenüber konventionellem Wasserstoff führt. 

Wie wird grüner Wasserstoff hergestellt?

Die

Herstellung

von

grünem Wasserstoff

erfolgt hauptsächlich durch Elektrolyse, einem Verfahren, bei dem Wasser mithilfe von elektrischer Energie in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten wird. Wenn der Strom aus erneuerbaren Quellen stammt, wird der produzierte Wasserstoff als „grün“ bezeichnet. Die häufigsten Elektrolyseverfahren sind die Alkalische Elektrolyse, die Proton Exchange Membrane (PEM)-Elektrolyse und die Hochtemperaturelektrolyse: 

Warum ist grüner Wasserstoff so teuer? 

Die Kosten für

grünen Wasserstoff

sind derzeit deutlich höher als für fossile Alternativen. Der Preis wird von mehreren Faktoren bestimmt: 

Hat grüner Wasserstoff eine Zukunft? 

Die Zukunft von

grünem Wasserstoff

hängt stark von der technologischen und wirtschaftlichen Entwicklung ab. Experten sind sich jedoch einig, dass Wasserstoff, insbesondere in seiner grünen Form, eine zentrale Rolle bei der Reduktion von CO₂-Emissionen in verschiedenen Sektoren spielen kann:

Politische Initiativen und Förderprogramme der Europäischen Union sowie Deutschlands sind auf die Stärkung der Wasserstoffwirtschaft ausgerichtet. Die Bundesregierung hat im Rahmen der Nationalen Wasserstoffstrategie ambitionierte Ziele zur Produktion und Nutzung von

grünem Wasserstoff

formuliert und investiert in den Ausbau der notwendigen Infrastruktur. 

Wo wird in Deutschland Grüner Wasserstoff produziert? 

In Deutschland sind verschiedene Projekte zur Produktion von

grünem Wasserstoff

in Planung und Umsetzung. Einige der führenden Anlagen befinden sich in Regionen mit einem hohen Anteil an erneuerbaren Energien: 

Hat grüner Wasserstoff Nachteile? 

Trotz der Potenziale gibt es Nachteile, die mit der Produktion und dem Einsatz von

grünem Wasserstoff

einhergehen: 

Kann grüner Wasserstoff Erdgas ersetzen? 

Grüner Wasserstoff

könnte langfristig Erdgas in einigen Bereichen ersetzen, insbesondere bei Hochtemperaturanwendungen und als Rohstoff in der chemischen Industrie. Im Wärmesektor und in der Stromerzeugung ist dies jedoch schwieriger. Erdgas ist derzeit noch deutlich kostengünstiger und effizienter einsetzbar. Perspektivisch könnte eine Mischung aus Erdgas und Wasserstoff, wie in sogenannten H₂-Ready-Gaskraftwerken, den Übergang erleichtern. Eine vollständige Substitution wird aber nur durch eine Kombination von technologischen Innovationen und Skalierung möglich sein. 

Grüner Wasserstoff

ist eine vielversprechende Technologie mit einem großen Potenzial zur Dekarbonisierung und zur Unterstützung der Energiewende. Besonders in Bereichen, in denen Elektrifizierung an Grenzen stößt, kann grüner Wasserstoff eine klimafreundliche Alternative bieten. Allerdings muss der Preis durch Skaleneffekte, technologische Weiterentwicklung und politischen Willen gesenkt werden, um ihn wettbewerbsfähig zu machen. Ein weiterer Schwerpunkt bei der Etablierung ist der Ausbau der Infrastruktur zur Erzeugung, zum Transport und zur Speicherung von Wasserstoff.