Die Rosa-Luxemburg-Stiftung wirft deutschen Printmedien in einer Studie eine eurozentristische Perspektive in ihrer China-Berichterstattung vor. Den Realitätsgehalt der untersuchten Texte bewerten die Autor:innen jedoch nicht. Stattdessen stützen sie ihr Fazit auf Kernbegriffe, die auf eine "mediale Konstruktion des Feindbilds China" schließen lassen sollen. Ein Vorwurf wiederum an die Studie lautet, sie ignoriere die politische Realität im Land.
Von Marcel Grzanna
Bildungsministerin Anja Karliczek ruft die deutschen Hochschulen dazu auf, „die Rolle der Konfuzius-Institute in der deutschen Hochschullandschaft neu zu bewerten". Erst kürzlich hatten zwei Konfuzius-Institute die Vorstellung eines Buches über Xi Jinping abgesagt. Die Grundsatzfrage nach der Unabhängigkeit und der Rolle der Konfuzius-Institute erhält damit neue Aktualität.
Von Ning Wang
Chinas Präsident Xi Jinping hat bei der jüngsten UN-Vollversammlung medienwirksam angekündigt, keine neuen Kohleprojekte mehr im Ausland zu verfolgen. Zur Weltklimakonferenz in Glasgow zieht Nora Sausmikat von der Umweltrechtsorganisation urgewald e.V. Bilanz. Nach wie vor gehört China zu den größten Expansionisten bei Kohlekraftwerken weltweit. Auch der Umstieg auf Gas und Flüssiggas sind nur "Scheinlösungen", die selbst das Pariser Klimaabkommen gefährden. Ohne den echten Ausstieg im Inland wird zudem der Rückzug aus der Kohle im Ausland kaum klappen.
Von Ning Wang
Peking verbreitet seine Narrative auch in westlichen sozialen Medien. Vor allem seit Beginn der Corona-Pandemie haben Desinformationskampagnen mit dem Ziel, China in einem besseren Licht dastehen zu lassen, im Netz zugenommen. Der Erfolg ist allerdings mäßig, wie Beobachterinnen und Beobachter erklären. Sie warnen trotzdem vor einer künftigen Tech-Abhängigkeit des Westens.
Von Amelie Richter