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Erscheinungsdatum: 05. Januar 2024

De Masi und Geisel als Spitzenkandidaten von Wagenknecht-Partei

Der frühere Linken-Bundestagsabgeordnete sowie der ehemalige Düsseldorfer SPD-Oberbürgermeister kandidieren wohl bei der Europawahl für die Partei von Sahra Wagenknecht.

Der Ex-Linkenabgeordnete Fabio de Masi und der ehemalige Düsseldorfer SPD-Oberbürgermeister Thomas Geisel treten als Spitzenkandidaten bei der Europawahl für die Partei von Sahra Wagenknecht an. Wie Geisel am Donnerstag bestätigte, wechselt er zum Bündnis Sahra Wagenknecht – Vernunft und Gerechtigkeit (BSW).

In seinem Austrittsschreiben, über das zuerst die „ Neue Westfälische “ berichtete, schreibt er, immer mehr Menschen schienen die Hoffnung aufgegeben zu haben, „dass Politik noch irgendetwas Gutes bewirken kann“. Er sei überzeugt, dass BSW diesen Trend stoppen könne.

Die SPD in Bund und Düsseldorf war überrascht von Geisels Übertritt.Im Willy-Brandt-Haus wusste man bis zum Donnerstagmittag nichts von seiner Absicht. Die NRW-SPD äußerte Bedauern über die Kandidatur. Offensichtlich war sie davon ausgegangen, dass sich Geisel, 60, nach seiner Niederlage 2020 im Jahr 2026 erneut um den OB-Posten in Düsseldorf bewerben würde.

Völlig aus dem Nichts kommt der Seitenwechsel allerdings nicht: Im vergangenen Frühjahr hatte sich der frühere Ruhrgas-Manager heftig mit dem damaligen ukrainischen Botschafter Andrij Melnyk und dessen Ruf nach mehr Waffenlieferungen gestritten („Es reicht, Herr Melnyk“) und auch die deutschen Lieferungen in die Ukraine kritisiert.

Die Vorstellung der Parteigründung und der Personalien ist für kommenden Montag geplant. In der Bundespressekonferenz dabei sein werden neben Wagenknecht, Amira Mohamed Ali und Christian Leye auch de Masi, Geisel sowie der Universitätsprofessor Shervin Haghsheno. Am 27. Januar soll der erste BSW-Parteitag stattfinden. Erwartet werden 400 Mitglieder. Okan Bellikli

Letzte Aktualisierung: 24. Juli 2025

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