- Taiwan: Alle Seiten rüsten auf
- Asien emanzipiert sich vom IWF
- Anta – der patriotische Sportausrüster
- Wettbewerbsverletzungen: Peking warnt 34 Plattformunternehmen
- FDP: Beziehungen zu China vertiefen
- Sonja Peterson und Malte Winkler: Einheitliche CO2-Preise in der EU und China
„Wenn wir uns bis zum letzten Tag verteidigen müssen, werden wir uns bis zum letzten Tag verteidigen“, warnte Taiwans Außenminister Joseph Wu in der vergangenen Woche in Richtung Peking. Wu warf China vor, sowohl auf Versöhnungsversuche als auch auf militärische Einschüchterung zu setzen – und damit „widersprüchliche Signale“ zu senden.
Die Bewohner:innen Taiwans sind nicht nur rhetorisches Säbelrasseln um ihre Heimat mittlerweile gewöhnt, immer wieder sendet China Jets in den Luftraum der vorgelagerten Inselrepublik aus. Doch was die Volksrepublik jüngst an Militärflugzeugen in Richtung Taiwan geschickt hat, macht die Menschen dort nun doch nervös. Felix Lee analysiert die Lage und Gründe für Pekings aggressives Agieren, in dem auch die USA eine Rolle spielen.
Einfluss aus den Vereinigten Staaten hat auch Auswirkungen auf das regionale Finanzsicherheitsnetz Asiens: Frank Sieren erklärt die neuen Änderungen innerhalb der Chiang-Mai-Multilateralization-Initiative (CMIM), mit der kurzfristige regionale Liquiditätsprobleme bewältigt werden sollen, ohne sofort den von den USA dominierten Internationalen Währungsfonds (IWF) um Hilfe bitten zu müssen.
Gregor Koppenburg und Jörn Petring stellen den im Westen noch wenig bekannten Sportbekleidungshersteller Anta vor. Während die Branchen-Riesen Nike und Adidas wegen der Debatte um Menschenrechtsverletzungen in Xinjiang mit Boykottgebaren kämpfen müssen, fährt Anta eine eindeutige Strategie: Patriotismus – und ein klares Bekenntnis zu Baumwolle aus der Region.
Amelie Richter

Presseschau
Analyse
Taiwan: Alle Seiten rüsten auf
Felix Lee
Eigentlich sind die Menschen in Taiwan Provokationen vom chinesischen Festland gewohnt. Immer wieder waren in den vergangenen Jahren Militärflugzeuge der Volksrepublik in den Luftraum der Insel mit ihren 24 Millionen Einwohnern eingedrungen und Schiffe vom chinesischen Festland auffällig nahe an Inseln heran geraten, die Taiwan kontrolliert. Die Regierung in Taipeh blieb abgesehen von Protestnoten gelassen.
Doch was Peking in den letzten Tagen an Militärflugzeugen in Richtung der vorgelagerten Inselrepublik geschickt hat, macht sie nun doch nervös. Allein am Montag hat eine Rekordzahl von 25 Militärflugzeugen Taiwans Luftüberwachungszone verletzt, berichtete das Verteidigungsministerium in Taipeh. Nach einem ähnlichen Manöver von mindestens zehn Kampfjets in der Woche zuvor hatte Taiwans Außenminister Joseph Wu gewarnt: Die Insel werde sich „bis zum letzten Tag“ verteidigen. Man werde notfalls einen Krieg führen. Und auch US-Außenminister Antony Blinken warnt vor Chinas „zunehmend aggressiven Handlungen“.
Ist es das übliche Säbelrasseln? Oder spitzt sich der Konflikt um Taiwan, das die kommunistische Führung in Peking als einen unzertrennlichen Teil Chinas betrachtet, doch gefährlich zu? Droht womöglich Krieg?
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