zwei chinesische Ministerien versetzen mit ihren Überlegungen derzeit die Solar-Branche in Panik. In den Ministerien für Handel sowie für Wissenschaft und Technologie wird ein Export-Verbot für mehrere Solarenergie-Technologien in Erwägung gezogen, hieß es Ende Januar in einer Mitteilung der Behörden. Betroffen von den Ausfuhr-Beschränkungen wären Wafer, schwarzes Silizium und sogenannte Ingots. Und ohne diese Materialien lassen sich keine Solaranlagen bauen.
Wird das Vorhaben tatsächlich so umgesetzt, ist ein Export von Solar-Produktionstechnologien nur noch mit Genehmigung möglich. Was das für die ambitionierten Pläne der Green Transition in Europa und dem Westen bedeutet, hat sich Nico Beckert genauer angesehen und mit Experten gesprochen. Deren Urteil ist deutlich: Der Aufbau eigener Produktionskapazitäten in westlichen Staaten werde sich definitiv verlangsamen. Die geplante Ausfuhr-Beschränkung könnte sich für China allerdings auch als Schuss ins Knie entpuppen.
In unserer zweiten Analyse blicken wir auf einen anderen Export Chinas: Drohnen – kommerzielle als auch für den Krieg ausgestattete. Die Produkte des chinesischen Drohnenherstellers DJI tauchen etwa auf den Schlachtfeldern der Ukraine auf. Dort liefern sie Russland wertvolle Informationen. China ist zudem der weltgrößte Exporteur von Militärdrohnen – und liefert auch an US-Partner in Krisengebieten, wie Frank Sieren analysiert.
Der chinesische Wissenschaftler He Jiankui hatte vor gut vier Jahren weltweit Schlagzeilen gemacht, weil er die ersten Babys mit absichtlich verändertem Erbgut erschaffen hatte. Die Zwillinge führten heute ein “normales, friedliches und ungestörtes Leben”, wie er nun in einem Interview erklärte. Er selbst arbeitet nach einer Haftstrafe wieder an Gentherapien. Jörn Petring stellt den umstrittenen Forscher in der Kategorie Heads vor.
Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre!
Es ist eine kleine Meldung, die große Wirkung entfalten könnte: China will ein Exportverbot für wichtige Technologien zur Produktion von Solaranlagen erlassen. Eine endgültige Entscheidung darüber steht noch aus. Eine öffentliche Konsultation lief bis Ende Januar. Doch alle befragten China-Experten sind sich sicher, dass die Exporteinschränkungen kommen werden. Nach der Konsultationsphase macht China größere Änderungen an Regulierungen nur selten rückgängig, sagt Rebecca Arcesati, Analystin bei der deutschen China-Denkfabrik Merics.
Wird das Vorhaben durchgezogen, ist ein Export von Solar-Produktionstechnologien nur noch mit Genehmigung der Behörden möglich. “Es wird nicht einfach sein, solche Genehmigungen zu erhalten”, sagt die Handelsexpertin Wan-Hsin Liu vom Kiel Institut für Weltwirtschaft. Der Antragsprozess sei kompliziert.
Zunächst muss eine Anfrage gestellt werden, die unter anderem anhand von sicherheits- und industriepolitischen Gesichtspunkten geprüft wird. “Erst dann dürfen die Unternehmen mit möglichen Käufern über die Geschäfte verhandeln”, so Liu. Sind sich Käufer und Verkäufer über das Geschäft einig, muss eine zweite Export-Genehmigung “mit weiteren Dokumenten” beantragt werden.
Die Exportbeschränkungen werden den Aufbau eigener Produktionskapazitäten in westlichen Staaten “auf jeden Fall” verlangsamen, sagt Johannes Bernreuter, Experte für Solar-Lieferketten. Das Know-how bestehe zwar weiterhin, auch außerhalb Chinas. Aber “die Produktionskapazitäten sind winzig und preislich nicht wettbewerbsfähig”.
Chinesische Produktionsanlagen seien – auch durch jahrelange staatliche Subventionen für den Sektor – viel günstiger als westliche, so der Experte, der eine eigene Beratungsagentur führt. Aufgrund der fehlenden preislichen Wettbewerbsfähigkeit hätten sich westliche Hersteller von Produktionsanlagen aus dem Markt zurückgezogen. Das chinesische Ausfuhrverbot wird die westliche Industrie deshalb an einer zentralen Schwachstelle treffen, so Bernreuter.
Von den Exportbeschränkungen betroffen wären:
Die Volksrepublik ist weltweit führend bei der Herstellung dieser Solar-Vorprodukte. 97 Prozent der weltweit produzierten Solar-Wafer und -Ingots stammen aus China.
Auch bei Solar-Produktionsanlagen ist China Weltmarktführer. Der Aufbau einer Solar-Industrie in westlichen Staaten ohne Rückgriff auf chinesisches Equipment sei “fast unmöglich”, schreiben die Analysten des Think-Tanks Bloomberg NEF. Die Eintrittsbarrieren zur Produktion von Wafern und Ingots sind demnach sehr hoch. “Das Spitzenwissen über die Fotovoltaik-Herstellung befindet sich in China“, so die BNEF-Analysten.
Die Exportbeschränkungen kommen zu keinem überraschenden Zeitpunkt. Die USA haben mit dem Inflation Reduction Act erst kürzlich Milliarden-Subventionen zum Aufbau grüner Industrien bereitgestellt. Auch die EU will bei grünen Technologien aufholen. Und Indien unternimmt viel zum Aufbau einer eigenen Solar-Industrie.
China sieht also seine Vormachtstellung in dem Bereich bedroht. Der Solar-Sektor ist ein wichtiger Wirtschaftssektor:
Die Exportbeschränkungen für Solar-Produktionstechnologien dienen auch politischen Zwecken. “Peking will die westlichen Länder so weit wie möglich in Abhängigkeit von China halten und die Vorherrschaft über die von China kontrollierten Tech-Lieferketten ausbauen”, sagt Merics-Analystin Arcesati. Das Land habe sein Exportkontrollsystem in den letzten Jahren “zur Verteidigung seiner sicherheitspolitischen, wirtschaftlichen, technologischen und industriellen Interessen” aufgebaut. Chinas Beschluss sei demnach auch als Antwort auf den US-Inflation Reduction Act und die Bemühungen der EU zum Aufbau eigener grüner Lieferketten zu verstehen, so die Analystin.
Allerdings ist unklar, ob sich China mit diesen Exportbeschränkungen langfristig nicht sogar schadet. “Die Bedrohung durch die Kontrolle der Solartechnologie wird andere dazu veranlassen, ihre Bemühungen um Diversifizierung zu verstärken“, vermutet der Energieexperte Lauri Myllyvirta vom Centre for Research on Energy and Clean Air auf Twitter. Ähnliches war im Fall des chinesischen Seltene-Erden-Embargos gegen Japan zu beobachten. Der Nachbarstaat erhöhte seine Bemühungen zur Diversifizierung der Bezugsquellen.
In einem aktuellen Bericht des Wall Street Journal zu verdeckter chinesischer Unterstützung für Russlands Krieg in der Ukraine taucht ein wesentliches Detail im letzten Drittel auf: Die Lieferungen von Kameradrohnen, die zwar nicht als Militärgerät gebaut sind, sich aber vorzüglich für die Beobachtung des Schlachtfelds eignen. China ist bei der Drohnen-Technologie längst zum Weltmarktführer aufgestiegen. Das gilt sowohl für den zivilen als auch für den militärischen Bereich.
Bei den nicht-militärischen Drohnen dominiert das Shenzhener Unternehmen DJI mit einem Anteil von rund 70 Prozent den globalen Verkauf. Schon 2013 bei der Vorstellung seines ersten erfolgreichen Produktes, der Phantom Drohne, rühmte sich Gründer Frank Wang, dass er “militärtaugliche Technologie” auf den Markt bringe.
DJI selbst verkauft zwar keine Militärdrohnen. Allerdings seien die DJI-Drohnen “so verlässlich, dass sie auch von denen benutzt werden, die diese Drohnen missbrauchen”, sagt Adam Welsh von DJI gegenüber dem US-Sender CNBC. Welsh ist bei dem Unternehmen für die Kommunikation mit der Politik verantwortlich. Er nennt die Eignung für Aufklärungsanwendungen “bedauerlich”.
Bei den Drohnen handelt es sich um Dual-Use-Produkte, sie haben also nach offizieller Einschätzung sowohl zivile als auch militärische Anwendungen. Washington hat DJI daher auf die schwarze Liste derjenigen Firmen gesetzt, mit denen US-Amerikaner keine Geschäfte machen dürfen. Vor allem dürfen sie nicht in DJI investieren. Das bleibt jedoch weitgehend ohne Konsequenzen, weil DJI nicht an die Börse gehandelt wird.
Die US-Sanktionen gehen also zu einem guten Teil an dem Unternehmen vorbei. Auch der Verkauf oder Weiterverkauf nach Russland wird sich nur schwer unterbinden lassen. Schließlich können die Kunden sich zivile Kameradrohnen weltweit in beliebiger Menge bestellen oder einfach im Geschäft kaufen.
Derweil häufen sich die Anzeichen dafür, dass China auch anderweitig am Rüstungsnachschub für Russland beteiligt sein könnte. Das russische Militär setzt in der Ukraine die Kamikaze-Drohne Shahed-136 ein. Das tödliche Fluggerät stammt aus dem Iran. Es eignet sich vor allem dazu, durch Angriffe auf Wohnhäuser Schrecken in der Zivilbevölkerung zu verbreiten.
Einem Bericht der South China Morning Post zufolge verwenden Russland und Iran einen Motor von der Firma Beijing Micropilot Flight Control Systems, den sie in die Shahed-136 einbauen. Es handelt sich dabei offenbar um die Nachahmung eines Antriebs von dem deutschen Unternehmen Limbach Flugmotoren aus Königswinter im Rheinland.
Anders als mit den DJI-Kameradrohnen und den Einzelteilen – die für sich genommen harmlos sind – verhält es sich mit bewaffneten Militärdrohnen. Chinas Rüstungshersteller liefern sie zwar nicht in die Ukraine, aber in viele andere Krisengebiete. Anders als bei DJI geht es hier auch nicht um große Stückzahlen. Der Weltmarkt für tödliche Militärdrohnen ist winzig. Daher reicht auch eine dreistellige Verkaufszahl für China, um zu den weltweit größten Exporteuren zu zählen.
In den vergangenen zehn Jahren waren es 298 Drohnen, die chinesische Hersteller in 17 Länder verkauft haben. Die USA, der größte Waffenexporteur der Welt, hat nur zwölf Stück geliefert, gefolgt von Frankreich und England. So zumindest die Zählung des Stockholmer International Peace Research Institute (SIPRI).
Peking exportiert komplette Drohnen interessanterweise auch in Länder, die Washington zu seinen strategischen Partnern zählt, wie beispielsweise den Irak. Die irakischen Behörden haben seit Mitte 2018 nach eigenen Angaben mit chinesischen Drohnen 260 Angriffe auf Ziele der Terror-Organisation IS geflogen.
Zu den Empfängern der Drohnen gehört auch Ägypten, mit denen die USA “eine jahrzehntelange Verteidigungspartnerschaft” unterhält. Ebenso Saudi-Arabien, das Washington als “einen starken Partner bei Sicherheit, Terrorismusbekämpfung und Militär” bezeichnet. Marokko, Algerien, die Vereinigten Arabischen Emirate oder Pakistan haben ebenfalls Drohnen in China bestellt. Und sogar Serbien, ein EU-Beitrittskandidat, ist dabei.
Offensichtlich tolerieren die USA, dass die Saudis mit chinesischen Drohnen einen Krieg im Jemen führen. Ein Krieg, in dem es nach Einschätzung der UN von 2021 in den vorangegangenen zehn Jahren 377.000 Kriegstote gegeben hat. 70 Prozent davon Kinder. Über 15 Millionen Menschen leben wegen des Krieges in extremer Armut.
China selbst hat seine eigenen Drohnen bisher nur in Manövern eingesetzt. Zuletzt beim Besuch von Nancy Pelosi um Taiwan. Für den chinesischen Präsidenten Xi Jinping sind Drohnen jedoch ein Schwerpunkt der militärischen Rüstung, wie er in seiner Rede zur 20. Parteitagung im vergangenen Herbst betonte. Er möchte “die Entwicklung von unbemannten, intelligenten Kampffähigkeiten” der chinesischen Volksbefreiungsarmee “beschleunigen”.
Der große Vorteil aus der Sicht Pekings: die Risiken für eigene Soldaten bei derartigen Militärschlägen sind gering. Kritiker betonen jedoch, dass unbemannte Drohnen die Hemmschwelle für Militärschläge senken. “Wir sind besorgt, dass unser Land den Weg bereitet für eine neue Form der Kriegsführung, bei der per Fernbedienung getötet wird”, schreibt die Human Rights Working Group der US-amerikanischen Johns Hopkins Universität in einer Petition an das Pentagon.
Inzwischen können chinesische Drohnen auch interkontinentale Distanzen überbrücken. Im November vergangenen Jahres hat China die Wing Loong 3 vorgestellt, eine Drohne mit 24 Metern Spannweite, die 10.000 Kilometer weit fliegen und bis zu 16 Raketen und Bomben tragen kann. Sie ist zudem mit einem Selbstverteidigungssystem von Luft-Luft-Raketen des Typs PL-10E ausgestattet, die feindliche Hubschrauber im Flug und andere Drohnen abfangen können. Hergestellt wird sie von einem Tochterunternehmen der Aviation Industry Corporation of China (AVIC) in Chengdu.
Der Konzern ist nach der US-amerikanischen Raytheon Technologies Corporation der zweitgrößte Rüstungshersteller der Welt, noch vor dem US-Unternehmen Lockheed Martin und dem europäischen Rüstungskonzern Airbus. Die Vorgängermodelle seiner Drohnen hat AVIC bereits in elf Länder verkauft.
Sinolytics ist ein europäisches Beratungs- und Analyseunternehmen, das sich auf China spezialisiert hat. Es berät europäische Unternehmen bei der strategischen Ausrichtung und den konkreten Geschäftsaktivitäten in der Volksrepublik.
Nach dem Abschuss des mutmaßlichen chinesischen Spionageballons vor der Küste von South Carolina am Samstag wurde ein weiterer Ballon über Costa Rica gesichtet. Die chinesische Botschaft in San José bestätigte die Herkunft des Flugobjekts und bedauerte den Vorfall, meldet das Außenministerium des mittelamerikanischen Landes.
Wie zuvor beteuerte Peking jedoch, dass es sich bei dem Objekt um einen zivilen Wetterballon handelt, der von seinem geplanten Kurs abgekommen sei. Den Abschuss des zuerst gesichteten Ballons durch das US-Militär bezeichnet die Führung weiterhin als “klare Überreaktion”, die die Beziehungen beider Länder belaste, wie Außenamtssprecherin Mao Ning am Dienstag in einer Pressekonferenz bekräftigte. Unterdessen ist ein älterer TV-Beitrag aus den Staatsmedien aufgetaucht, in dem die chinesische Luftwaffe den Abschuss eines Spionageballons einer anderen Nation über eigenem Territorium als patriotischen Akt inszeniert.
Vor der Küste South Carolinas werden derweil die Trümmerteile des abgeschossenen Ballons aus rund 15 Metern Wassertiefe geborgen. Der Ballon sei rund 61 Meter hoch gewesen und habe vermutlich so viel wie ein kleines Linienflugzeug gewogen, erklärte der Befehlshaber des Nördlichen Kommandos der USA, Glen VanHerck. Über eventuell gespeicherte Daten, die Auskunft über den Hintergrund der Ballon-Mission geben könnten, wurde bislang noch nichts bekannt gegeben.
Bekannt wurde jedoch, dass bereits während der Amtszeit Donald Trumps mindestens drei chinesische Spionage-Ballons den US-amerikanischen Luftraum eingetreten waren. Auch zu Beginn von Joe Bidens Amtszeit sei es bereits zu einem ähnlichen Vorfall gekommen. Die USA hätten die chinesische Herkunft damals jedoch erst feststellen können, als die Flugobjekte den amerikanischen Luftraum wieder verlassen hatten, erklärte VanHerck. Von US-Präsident Joe Biden veranlasste Verbesserungen bei der Spionageabwehr hätten jetzt erst dazu geführt, dass man die Flugobjekte rechtzeitig identifizieren konnte.
Wolfgang Ischinger, Präsident des Stiftungsrates der Münchner Sicherheitskonferenz und früherer deutscher Botschafter in Washington, rät beiden Großmächten unterdessen zu mehr Besonnenheit. Satellitenaufklärung und viele andere Mittel zur Informationsbeschaffung würden seit Jahren von vielen Nationen praktiziert, vor allem auch von China und den USA. “Also, ich würde sagen, ein kleines bisschen tiefer hängen, wäre gut”, kommentierte Ischinger im Interview mit dem Fernsehsender Phoenix den Vorfall. Ischinger geht davon aus, dass der abgesagte China-Besuch von US-Außenminister Antony Blinken bald nachgeholt werde. fpe
Die EU will Desinformationskampagnen aus China und Russland mit einer neuen Plattform effektiver entgegentreten. Ein neu geschaffenes Informationsaustausch- und Analysezentrum innerhalb des diplomatischen Dienstes der EU (EEAS) soll Desinformation aus Drittstaaten aufspüren und sich auch mit den 27 Mitgliedstaaten und zivilgesellschaftlichen Akteuren abstimmen, erklärte EU-Chefdiplomat Josep Borrell am Dienstag bei einer Veranstaltung zur Desinformations-Bekämpfung in Brüssel. “Autoritäre Regime versuchen, Fehlinformationen zu erzeugen und zu manipulieren”, warnte Borrell.
Die Idee ist es, eine dezentrale Plattform für den Austausch von Informationen in Echtzeit mit Ländern, Cybersicherheitsbehörden und NGOs zu schaffen. So sollen bereits bestehende Desinformationskampagnen besser untersucht und verstanden werden können. Außerdem soll auf neu aufkommende Narrative schneller reagiert werden können. Nähere Details zur Größe und Besetzung des Zentrums gab es zunächst nicht. Über die Plattform hinaus kündigte Borrell auch an, EU-Delegationen im Ausland mit Desinformationsexperten verstärken zu wollen.
Im vergangenen Jahr habe aus der Volksrepublik vor allem Informationsmanipulation im Zusammenhang mit dem Krieg gegen die Ukraine dominiert, erklärte die bestehende Desinformationseinheit der EU, die Stratcom-Abteilung des EEAS, in einem ersten Bericht zu diesem Thema. Die verbreiteten Narrative hätten sich hauptsächlich darauf konzentriert, die russische Invasion zu unterstützen. “Ein Großteil der Ukraine bezogenen Berichte in internationalen Kanälen staatlich kontrollierter chinesischer Medien basiert auf offiziellen russischen Quellen“, erklärt der Stratcom-Bericht.
Für den Bericht hat die Stratcom-Einheit rund 100 Fälle der Informationsmanipulation näher untersucht. Demnach ist die Desinformation überwiegend bild- und videobasiert, mehrsprachig und wird über ein dichtes Netzwerk von Akteuren verbreitet. Auf Twitter seien dazu auch die Kanäle von diplomatischen Vertretern aus China und Russland besonders involviert.
Neben der Narrative zum Krieg sei China zudem auch sehr auf die eigene Wahrnehmung bedacht. So “verfolgt China gleichzeitig das Ziel, konkurrierende und potenziell kritische Geschichten über sich selbst zu unterdrücken, auch durch Einschüchterung und Belästigung”, heißt es in dem Bericht. So werde beispielsweise versucht, Berichte zu Menschenrechtsproblemen zu beeinflussen. China sei dabei auch besonders im Westbalkan aktiv. ari
Die Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses im Deutschen Bundestag, Renata Alt, hat das Internatssystem in Tibet “aufs Schärfste” verurteilt. Die FDP-Politikerin wirft der chinesischen Regierung vor, die tibetische Kultur systematisch auszulöschen. “China versucht durch menschenverachtende Maßnahmen wie zwanghafte Assimilation und Umerziehung von bis zu einer Million Kinder die tibetische Minderheit systematisch abzuschaffen. Das Internatssystem Chinas ist eine weitere grobe Menschenrechtsverletzung, die die Kommunistische Partei an der tibetischen Bevölkerung begeht.”
Hintergrund ist der Vorwurf von Sonderberichterstattern der Vereinten Nationen, die chinesische Regierung wolle die tibetische Sprache und Kultur marginalisieren. Dazu würden örtliche tibetische Schulen geschlossen, um die Kinder zu Internatsbesuchen zu zwingen, wo sie die meiste Zeit des Jahres von ihren Eltern getrennt lebten und ausschließlich auf Mandarin kommunizierten.
Besonders die Jüngeren verlernen nicht nur ihre Sprache, sondern verlieren langfristig den Zugang zu ihren eigenen Traditionen und Wurzeln. “Die Kinder sind in den Schulen ausschließlich chinesischer Sprache, Geschichte und Propaganda ausgesetzt. Sie werden geistig komplett sinisiert. Die Konsequenzen für die tibetische Kultur sind katastrophal”, hatte der Präsident der tibetischen Exilregierung, Penpa Tsering, vergangene Woche im Exklusivgespräch mit China.Table gesagt. Betroffen seien derzeit mehr als 800.000 Schülerinnen und Schüler. Nur in wenigen Orten seien lokale Schulen überhaupt noch geöffnet.
“Wir begrüßen das klare Statement der UN-Sonderberichterstatter über die Zwangsinternate in Tibet, hinter der eine rücksichtslose Assimilationspolitik gegenüber den Tibetern steht”, sagte ICT-Geschäftsführer Kai Müller. Die internationale Gemeinschaft, UN-Gremien, Regierungen und Parlamente sollten die chinesische Regierung mit Nachdruck und öffentlich auffordern, ihre sogenannte Sinisierungs- und Assimilationspolitik gegen die Tibeter zu beenden. “Einer ganzen Generation von Tibetern droht damit der Verlust ihrer kulturellen Identität.” grz
Die Regierung von Guinea hat angekündigt, das Eisenerzbergwerk Simandou in Angriff nehmen zu wollen. In der Hügelkette im südlichen Guinea liegt das wohl größte unerschlossene Vorkommen hochgradigen Eisenerzes. Die Mine könnte damit die größte des Kontinents werden. Auch ein Hafen und Eisenbahninfrastruktur sind geplant. An dem Projekt sind die Rohstoffunternehmen Rio Tinto und China Baowu Steel sowie das Konsortium Winning Simandou beteiligt. Bisherige Versuche, das Eisenerzvorkommen zu nutzen, waren an Streitigkeiten über Eigentumsverhältnisse und Infrastruktur sowie an politischen Umbrüchen in Guinea gescheitert. ajs
Drei Jahre lang saß der chinesische Wissenschaftler He Jiankui im Gefängnis, weil er für die Geburt der weltweit ersten genmanipulierten Babys verantwortlich war. Nach seiner Entlassung im April 2022 hat er sich nun in einem bemerkenswerten Interview mit der Hongkonger Zeitung South China Morning Post zurückgemeldet. Rund vier Jahre nach ihrer Geburt, so He, gehe es den drei Kindern gut. Sie führten “ein normales, friedliches und ungestörtes Leben”.
He hatte im November 2018 die Geburt der Zwillingsmädchen “Lulu” und “Nana” bekannt gegeben. Zudem hatte der Forscher damals mitgeteilt, dass eine weitere Frau mit einem gentechnisch veränderten Kind schwanger sei. Auch dieses Kind sei später geboren worden. Der Forscher gab an, das Erbgut der Kinder mithilfe der Genschere Crispr/Cas9 so manipuliert zu haben, dass die Kinder vor einer Ansteckung mit HIV geschützt seien. Das hatte in Fachkreisen und in der Öffentlichkeit große Empörung ausgelöst.
Auf die Frage, ob er sich Sorgen um die Zukunft der Kinder mache, antwortete He laut South China Morning Post, er habe die gleichen Erwartungen und Sorgen wie “jeder Vater um die Zukunft seiner Kinder”. Er und sein Team hätten versprochen, die Gesundheit der Kinder weiter zu überwachen. Wenn sie volljährig seien, könnten sie selbst entscheiden, ob sie sich weiter von ihm untersuchen lassen wollten.
Laut He war es sehr schwierig, eine Krankenversicherung für die Kinder zu bekommen. Neben der staatlichen Grundversorgung habe man sich um Zusatzversicherungen bemüht. Doch keine Versicherung habe die Kinder aufnehmen wollen. Nun sei geplant, eine gemeinnützige Stiftung zu gründen, um Geld zu sammeln.
Seit He den Eingriff ins Erbgut vorgenommen hat, hat sich gezeigt: Genveränderungen, die vor HIV schützen, erhöhen das Risiko, an anderen Krankheiten zu sterben. Sein Eingriff schützt zudem – wenn überhaupt – nur vor einigen HIV-Varianten. Das Virus wird zudem auch in China erfolgreich mit Medikamenten behandelt, die den Ausbruch von Aids verhindern. Er setzt die Mädchen also zusätzlichen Risiken ohne erkennbaren Nutzen aus. Zudem hatte er die Eltern nicht gründlich genug informiert.
Über mögliche Fehler reflektiert He Jiankui im Interview jedoch nicht. Stattdessen scheint er schon wieder von großen wissenschaftlichen Durchbrüchen zu träumen. So betreibt er bereits ein neues Labor in Peking, in dem er an “erschwinglichen Therapien für seltene genetische Krankheiten” forscht. Seine langfristige Vision sei es, “dass jeder von uns frei von Erbkrankheiten ist”.
He Jiankui wurde 1984 geboren und studierte von 2002 bis 2006 zunächst in China. 2007 wechselte er an die Rice Universität in den USA und promovierte dort 2010 am Fachbereich Physik und Astronomie. Nach seiner Promotion trat er eine Postdoc-Stelle an der Stanford Universität an.
Im Rahmen des Tausend-Talente-Programms der chinesischen Regierung kehrte er 2012 nach China zurück und eröffnete ein Labor an der Southern University of Science and Technology in Shenzhen. Dort gründete er auch mehrere Biotechnologieunternehmen.
Bevor He 2018 über Nacht weltberühmt wurde, berichteten die chinesischen Staatsmedien voller Bewunderung über das wissenschaftliche Ausnahmetalent. Doch der Skandal um die genmanipulierten Babys kostete ihn seinen Ruf. Nicht nur landete He im Gefängnis, auch seine Arbeit wurde von den chinesischen Behörden als äußerst abscheulich bezeichnet.
Weltweit hatten Forscher die Ergebnisse des Chinesen nach seiner Veröffentlichung immer deutlicher angezweifelt. Experten, kamen zu dem Schluss, dass He Jiankui mit seinem Vorgehen gegen zahlreiche ethische und wissenschaftliche Standards verstoßen habe.
Doch nun scheint He rehabilitiert. Anders ist es nicht zu erklären, dass er wieder ein Labor in der Hauptstadt betreiben darf und Interviews gibt. Mit seiner Forschung ist das Tor geöffnet für Versuche, Designer-Babys herzustellen, die einen Vorteil an Intelligenz, schulischen Leistungen oder gutem Aussehen mitbringen. Jörn Petring
Alena Skrancova ist seit Januar Director Of Logistics bei Bosch Powertrain Solutions Asia Pacific. Die in Freiburg und Pilsen ausgebildete Logistikmanagerin war zuvor für Bosch in Rumänien tätig. Ihr neuer Einsatzort ist Shanghai.
Nong Rong, zuvor chinesischer Botschafter in Pakistan, ist zum stellvertretenden Außenminister ernannt worden, wie Chinas Staatsrat am Dienstag mitteilte. Der heute 56-Jährige war vor seinem Botschafterposten Leiter der regionalen Kommission für ethnische und religiöse Angelegenheiten in der Provinz Guangxi.
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Die Streamingplattform Disney Plus hat in Hongkong eine Folge der US-Trickfilmserie The Simpsons aus seinem Angebot entfernt. Der Grund: China wird in einer Szene aus der letzten Staffel als Land der “Bitcoin-Minen und Zwangsarbeitslager” vorgestellt. Unter dem Nationalen Sicherheitsgesetz, das Peking 2020 als Reaktion auf die Massenproteste in der Sonderverwaltungszone verabschiedet hatte, gelten solche Kommentare als subversiv.
zwei chinesische Ministerien versetzen mit ihren Überlegungen derzeit die Solar-Branche in Panik. In den Ministerien für Handel sowie für Wissenschaft und Technologie wird ein Export-Verbot für mehrere Solarenergie-Technologien in Erwägung gezogen, hieß es Ende Januar in einer Mitteilung der Behörden. Betroffen von den Ausfuhr-Beschränkungen wären Wafer, schwarzes Silizium und sogenannte Ingots. Und ohne diese Materialien lassen sich keine Solaranlagen bauen.
Wird das Vorhaben tatsächlich so umgesetzt, ist ein Export von Solar-Produktionstechnologien nur noch mit Genehmigung möglich. Was das für die ambitionierten Pläne der Green Transition in Europa und dem Westen bedeutet, hat sich Nico Beckert genauer angesehen und mit Experten gesprochen. Deren Urteil ist deutlich: Der Aufbau eigener Produktionskapazitäten in westlichen Staaten werde sich definitiv verlangsamen. Die geplante Ausfuhr-Beschränkung könnte sich für China allerdings auch als Schuss ins Knie entpuppen.
In unserer zweiten Analyse blicken wir auf einen anderen Export Chinas: Drohnen – kommerzielle als auch für den Krieg ausgestattete. Die Produkte des chinesischen Drohnenherstellers DJI tauchen etwa auf den Schlachtfeldern der Ukraine auf. Dort liefern sie Russland wertvolle Informationen. China ist zudem der weltgrößte Exporteur von Militärdrohnen – und liefert auch an US-Partner in Krisengebieten, wie Frank Sieren analysiert.
Der chinesische Wissenschaftler He Jiankui hatte vor gut vier Jahren weltweit Schlagzeilen gemacht, weil er die ersten Babys mit absichtlich verändertem Erbgut erschaffen hatte. Die Zwillinge führten heute ein “normales, friedliches und ungestörtes Leben”, wie er nun in einem Interview erklärte. Er selbst arbeitet nach einer Haftstrafe wieder an Gentherapien. Jörn Petring stellt den umstrittenen Forscher in der Kategorie Heads vor.
Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre!
Es ist eine kleine Meldung, die große Wirkung entfalten könnte: China will ein Exportverbot für wichtige Technologien zur Produktion von Solaranlagen erlassen. Eine endgültige Entscheidung darüber steht noch aus. Eine öffentliche Konsultation lief bis Ende Januar. Doch alle befragten China-Experten sind sich sicher, dass die Exporteinschränkungen kommen werden. Nach der Konsultationsphase macht China größere Änderungen an Regulierungen nur selten rückgängig, sagt Rebecca Arcesati, Analystin bei der deutschen China-Denkfabrik Merics.
Wird das Vorhaben durchgezogen, ist ein Export von Solar-Produktionstechnologien nur noch mit Genehmigung der Behörden möglich. “Es wird nicht einfach sein, solche Genehmigungen zu erhalten”, sagt die Handelsexpertin Wan-Hsin Liu vom Kiel Institut für Weltwirtschaft. Der Antragsprozess sei kompliziert.
Zunächst muss eine Anfrage gestellt werden, die unter anderem anhand von sicherheits- und industriepolitischen Gesichtspunkten geprüft wird. “Erst dann dürfen die Unternehmen mit möglichen Käufern über die Geschäfte verhandeln”, so Liu. Sind sich Käufer und Verkäufer über das Geschäft einig, muss eine zweite Export-Genehmigung “mit weiteren Dokumenten” beantragt werden.
Die Exportbeschränkungen werden den Aufbau eigener Produktionskapazitäten in westlichen Staaten “auf jeden Fall” verlangsamen, sagt Johannes Bernreuter, Experte für Solar-Lieferketten. Das Know-how bestehe zwar weiterhin, auch außerhalb Chinas. Aber “die Produktionskapazitäten sind winzig und preislich nicht wettbewerbsfähig”.
Chinesische Produktionsanlagen seien – auch durch jahrelange staatliche Subventionen für den Sektor – viel günstiger als westliche, so der Experte, der eine eigene Beratungsagentur führt. Aufgrund der fehlenden preislichen Wettbewerbsfähigkeit hätten sich westliche Hersteller von Produktionsanlagen aus dem Markt zurückgezogen. Das chinesische Ausfuhrverbot wird die westliche Industrie deshalb an einer zentralen Schwachstelle treffen, so Bernreuter.
Von den Exportbeschränkungen betroffen wären:
Die Volksrepublik ist weltweit führend bei der Herstellung dieser Solar-Vorprodukte. 97 Prozent der weltweit produzierten Solar-Wafer und -Ingots stammen aus China.
Auch bei Solar-Produktionsanlagen ist China Weltmarktführer. Der Aufbau einer Solar-Industrie in westlichen Staaten ohne Rückgriff auf chinesisches Equipment sei “fast unmöglich”, schreiben die Analysten des Think-Tanks Bloomberg NEF. Die Eintrittsbarrieren zur Produktion von Wafern und Ingots sind demnach sehr hoch. “Das Spitzenwissen über die Fotovoltaik-Herstellung befindet sich in China“, so die BNEF-Analysten.
Die Exportbeschränkungen kommen zu keinem überraschenden Zeitpunkt. Die USA haben mit dem Inflation Reduction Act erst kürzlich Milliarden-Subventionen zum Aufbau grüner Industrien bereitgestellt. Auch die EU will bei grünen Technologien aufholen. Und Indien unternimmt viel zum Aufbau einer eigenen Solar-Industrie.
China sieht also seine Vormachtstellung in dem Bereich bedroht. Der Solar-Sektor ist ein wichtiger Wirtschaftssektor:
Die Exportbeschränkungen für Solar-Produktionstechnologien dienen auch politischen Zwecken. “Peking will die westlichen Länder so weit wie möglich in Abhängigkeit von China halten und die Vorherrschaft über die von China kontrollierten Tech-Lieferketten ausbauen”, sagt Merics-Analystin Arcesati. Das Land habe sein Exportkontrollsystem in den letzten Jahren “zur Verteidigung seiner sicherheitspolitischen, wirtschaftlichen, technologischen und industriellen Interessen” aufgebaut. Chinas Beschluss sei demnach auch als Antwort auf den US-Inflation Reduction Act und die Bemühungen der EU zum Aufbau eigener grüner Lieferketten zu verstehen, so die Analystin.
Allerdings ist unklar, ob sich China mit diesen Exportbeschränkungen langfristig nicht sogar schadet. “Die Bedrohung durch die Kontrolle der Solartechnologie wird andere dazu veranlassen, ihre Bemühungen um Diversifizierung zu verstärken“, vermutet der Energieexperte Lauri Myllyvirta vom Centre for Research on Energy and Clean Air auf Twitter. Ähnliches war im Fall des chinesischen Seltene-Erden-Embargos gegen Japan zu beobachten. Der Nachbarstaat erhöhte seine Bemühungen zur Diversifizierung der Bezugsquellen.
In einem aktuellen Bericht des Wall Street Journal zu verdeckter chinesischer Unterstützung für Russlands Krieg in der Ukraine taucht ein wesentliches Detail im letzten Drittel auf: Die Lieferungen von Kameradrohnen, die zwar nicht als Militärgerät gebaut sind, sich aber vorzüglich für die Beobachtung des Schlachtfelds eignen. China ist bei der Drohnen-Technologie längst zum Weltmarktführer aufgestiegen. Das gilt sowohl für den zivilen als auch für den militärischen Bereich.
Bei den nicht-militärischen Drohnen dominiert das Shenzhener Unternehmen DJI mit einem Anteil von rund 70 Prozent den globalen Verkauf. Schon 2013 bei der Vorstellung seines ersten erfolgreichen Produktes, der Phantom Drohne, rühmte sich Gründer Frank Wang, dass er “militärtaugliche Technologie” auf den Markt bringe.
DJI selbst verkauft zwar keine Militärdrohnen. Allerdings seien die DJI-Drohnen “so verlässlich, dass sie auch von denen benutzt werden, die diese Drohnen missbrauchen”, sagt Adam Welsh von DJI gegenüber dem US-Sender CNBC. Welsh ist bei dem Unternehmen für die Kommunikation mit der Politik verantwortlich. Er nennt die Eignung für Aufklärungsanwendungen “bedauerlich”.
Bei den Drohnen handelt es sich um Dual-Use-Produkte, sie haben also nach offizieller Einschätzung sowohl zivile als auch militärische Anwendungen. Washington hat DJI daher auf die schwarze Liste derjenigen Firmen gesetzt, mit denen US-Amerikaner keine Geschäfte machen dürfen. Vor allem dürfen sie nicht in DJI investieren. Das bleibt jedoch weitgehend ohne Konsequenzen, weil DJI nicht an die Börse gehandelt wird.
Die US-Sanktionen gehen also zu einem guten Teil an dem Unternehmen vorbei. Auch der Verkauf oder Weiterverkauf nach Russland wird sich nur schwer unterbinden lassen. Schließlich können die Kunden sich zivile Kameradrohnen weltweit in beliebiger Menge bestellen oder einfach im Geschäft kaufen.
Derweil häufen sich die Anzeichen dafür, dass China auch anderweitig am Rüstungsnachschub für Russland beteiligt sein könnte. Das russische Militär setzt in der Ukraine die Kamikaze-Drohne Shahed-136 ein. Das tödliche Fluggerät stammt aus dem Iran. Es eignet sich vor allem dazu, durch Angriffe auf Wohnhäuser Schrecken in der Zivilbevölkerung zu verbreiten.
Einem Bericht der South China Morning Post zufolge verwenden Russland und Iran einen Motor von der Firma Beijing Micropilot Flight Control Systems, den sie in die Shahed-136 einbauen. Es handelt sich dabei offenbar um die Nachahmung eines Antriebs von dem deutschen Unternehmen Limbach Flugmotoren aus Königswinter im Rheinland.
Anders als mit den DJI-Kameradrohnen und den Einzelteilen – die für sich genommen harmlos sind – verhält es sich mit bewaffneten Militärdrohnen. Chinas Rüstungshersteller liefern sie zwar nicht in die Ukraine, aber in viele andere Krisengebiete. Anders als bei DJI geht es hier auch nicht um große Stückzahlen. Der Weltmarkt für tödliche Militärdrohnen ist winzig. Daher reicht auch eine dreistellige Verkaufszahl für China, um zu den weltweit größten Exporteuren zu zählen.
In den vergangenen zehn Jahren waren es 298 Drohnen, die chinesische Hersteller in 17 Länder verkauft haben. Die USA, der größte Waffenexporteur der Welt, hat nur zwölf Stück geliefert, gefolgt von Frankreich und England. So zumindest die Zählung des Stockholmer International Peace Research Institute (SIPRI).
Peking exportiert komplette Drohnen interessanterweise auch in Länder, die Washington zu seinen strategischen Partnern zählt, wie beispielsweise den Irak. Die irakischen Behörden haben seit Mitte 2018 nach eigenen Angaben mit chinesischen Drohnen 260 Angriffe auf Ziele der Terror-Organisation IS geflogen.
Zu den Empfängern der Drohnen gehört auch Ägypten, mit denen die USA “eine jahrzehntelange Verteidigungspartnerschaft” unterhält. Ebenso Saudi-Arabien, das Washington als “einen starken Partner bei Sicherheit, Terrorismusbekämpfung und Militär” bezeichnet. Marokko, Algerien, die Vereinigten Arabischen Emirate oder Pakistan haben ebenfalls Drohnen in China bestellt. Und sogar Serbien, ein EU-Beitrittskandidat, ist dabei.
Offensichtlich tolerieren die USA, dass die Saudis mit chinesischen Drohnen einen Krieg im Jemen führen. Ein Krieg, in dem es nach Einschätzung der UN von 2021 in den vorangegangenen zehn Jahren 377.000 Kriegstote gegeben hat. 70 Prozent davon Kinder. Über 15 Millionen Menschen leben wegen des Krieges in extremer Armut.
China selbst hat seine eigenen Drohnen bisher nur in Manövern eingesetzt. Zuletzt beim Besuch von Nancy Pelosi um Taiwan. Für den chinesischen Präsidenten Xi Jinping sind Drohnen jedoch ein Schwerpunkt der militärischen Rüstung, wie er in seiner Rede zur 20. Parteitagung im vergangenen Herbst betonte. Er möchte “die Entwicklung von unbemannten, intelligenten Kampffähigkeiten” der chinesischen Volksbefreiungsarmee “beschleunigen”.
Der große Vorteil aus der Sicht Pekings: die Risiken für eigene Soldaten bei derartigen Militärschlägen sind gering. Kritiker betonen jedoch, dass unbemannte Drohnen die Hemmschwelle für Militärschläge senken. “Wir sind besorgt, dass unser Land den Weg bereitet für eine neue Form der Kriegsführung, bei der per Fernbedienung getötet wird”, schreibt die Human Rights Working Group der US-amerikanischen Johns Hopkins Universität in einer Petition an das Pentagon.
Inzwischen können chinesische Drohnen auch interkontinentale Distanzen überbrücken. Im November vergangenen Jahres hat China die Wing Loong 3 vorgestellt, eine Drohne mit 24 Metern Spannweite, die 10.000 Kilometer weit fliegen und bis zu 16 Raketen und Bomben tragen kann. Sie ist zudem mit einem Selbstverteidigungssystem von Luft-Luft-Raketen des Typs PL-10E ausgestattet, die feindliche Hubschrauber im Flug und andere Drohnen abfangen können. Hergestellt wird sie von einem Tochterunternehmen der Aviation Industry Corporation of China (AVIC) in Chengdu.
Der Konzern ist nach der US-amerikanischen Raytheon Technologies Corporation der zweitgrößte Rüstungshersteller der Welt, noch vor dem US-Unternehmen Lockheed Martin und dem europäischen Rüstungskonzern Airbus. Die Vorgängermodelle seiner Drohnen hat AVIC bereits in elf Länder verkauft.
Sinolytics ist ein europäisches Beratungs- und Analyseunternehmen, das sich auf China spezialisiert hat. Es berät europäische Unternehmen bei der strategischen Ausrichtung und den konkreten Geschäftsaktivitäten in der Volksrepublik.
Nach dem Abschuss des mutmaßlichen chinesischen Spionageballons vor der Küste von South Carolina am Samstag wurde ein weiterer Ballon über Costa Rica gesichtet. Die chinesische Botschaft in San José bestätigte die Herkunft des Flugobjekts und bedauerte den Vorfall, meldet das Außenministerium des mittelamerikanischen Landes.
Wie zuvor beteuerte Peking jedoch, dass es sich bei dem Objekt um einen zivilen Wetterballon handelt, der von seinem geplanten Kurs abgekommen sei. Den Abschuss des zuerst gesichteten Ballons durch das US-Militär bezeichnet die Führung weiterhin als “klare Überreaktion”, die die Beziehungen beider Länder belaste, wie Außenamtssprecherin Mao Ning am Dienstag in einer Pressekonferenz bekräftigte. Unterdessen ist ein älterer TV-Beitrag aus den Staatsmedien aufgetaucht, in dem die chinesische Luftwaffe den Abschuss eines Spionageballons einer anderen Nation über eigenem Territorium als patriotischen Akt inszeniert.
Vor der Küste South Carolinas werden derweil die Trümmerteile des abgeschossenen Ballons aus rund 15 Metern Wassertiefe geborgen. Der Ballon sei rund 61 Meter hoch gewesen und habe vermutlich so viel wie ein kleines Linienflugzeug gewogen, erklärte der Befehlshaber des Nördlichen Kommandos der USA, Glen VanHerck. Über eventuell gespeicherte Daten, die Auskunft über den Hintergrund der Ballon-Mission geben könnten, wurde bislang noch nichts bekannt gegeben.
Bekannt wurde jedoch, dass bereits während der Amtszeit Donald Trumps mindestens drei chinesische Spionage-Ballons den US-amerikanischen Luftraum eingetreten waren. Auch zu Beginn von Joe Bidens Amtszeit sei es bereits zu einem ähnlichen Vorfall gekommen. Die USA hätten die chinesische Herkunft damals jedoch erst feststellen können, als die Flugobjekte den amerikanischen Luftraum wieder verlassen hatten, erklärte VanHerck. Von US-Präsident Joe Biden veranlasste Verbesserungen bei der Spionageabwehr hätten jetzt erst dazu geführt, dass man die Flugobjekte rechtzeitig identifizieren konnte.
Wolfgang Ischinger, Präsident des Stiftungsrates der Münchner Sicherheitskonferenz und früherer deutscher Botschafter in Washington, rät beiden Großmächten unterdessen zu mehr Besonnenheit. Satellitenaufklärung und viele andere Mittel zur Informationsbeschaffung würden seit Jahren von vielen Nationen praktiziert, vor allem auch von China und den USA. “Also, ich würde sagen, ein kleines bisschen tiefer hängen, wäre gut”, kommentierte Ischinger im Interview mit dem Fernsehsender Phoenix den Vorfall. Ischinger geht davon aus, dass der abgesagte China-Besuch von US-Außenminister Antony Blinken bald nachgeholt werde. fpe
Die EU will Desinformationskampagnen aus China und Russland mit einer neuen Plattform effektiver entgegentreten. Ein neu geschaffenes Informationsaustausch- und Analysezentrum innerhalb des diplomatischen Dienstes der EU (EEAS) soll Desinformation aus Drittstaaten aufspüren und sich auch mit den 27 Mitgliedstaaten und zivilgesellschaftlichen Akteuren abstimmen, erklärte EU-Chefdiplomat Josep Borrell am Dienstag bei einer Veranstaltung zur Desinformations-Bekämpfung in Brüssel. “Autoritäre Regime versuchen, Fehlinformationen zu erzeugen und zu manipulieren”, warnte Borrell.
Die Idee ist es, eine dezentrale Plattform für den Austausch von Informationen in Echtzeit mit Ländern, Cybersicherheitsbehörden und NGOs zu schaffen. So sollen bereits bestehende Desinformationskampagnen besser untersucht und verstanden werden können. Außerdem soll auf neu aufkommende Narrative schneller reagiert werden können. Nähere Details zur Größe und Besetzung des Zentrums gab es zunächst nicht. Über die Plattform hinaus kündigte Borrell auch an, EU-Delegationen im Ausland mit Desinformationsexperten verstärken zu wollen.
Im vergangenen Jahr habe aus der Volksrepublik vor allem Informationsmanipulation im Zusammenhang mit dem Krieg gegen die Ukraine dominiert, erklärte die bestehende Desinformationseinheit der EU, die Stratcom-Abteilung des EEAS, in einem ersten Bericht zu diesem Thema. Die verbreiteten Narrative hätten sich hauptsächlich darauf konzentriert, die russische Invasion zu unterstützen. “Ein Großteil der Ukraine bezogenen Berichte in internationalen Kanälen staatlich kontrollierter chinesischer Medien basiert auf offiziellen russischen Quellen“, erklärt der Stratcom-Bericht.
Für den Bericht hat die Stratcom-Einheit rund 100 Fälle der Informationsmanipulation näher untersucht. Demnach ist die Desinformation überwiegend bild- und videobasiert, mehrsprachig und wird über ein dichtes Netzwerk von Akteuren verbreitet. Auf Twitter seien dazu auch die Kanäle von diplomatischen Vertretern aus China und Russland besonders involviert.
Neben der Narrative zum Krieg sei China zudem auch sehr auf die eigene Wahrnehmung bedacht. So “verfolgt China gleichzeitig das Ziel, konkurrierende und potenziell kritische Geschichten über sich selbst zu unterdrücken, auch durch Einschüchterung und Belästigung”, heißt es in dem Bericht. So werde beispielsweise versucht, Berichte zu Menschenrechtsproblemen zu beeinflussen. China sei dabei auch besonders im Westbalkan aktiv. ari
Die Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses im Deutschen Bundestag, Renata Alt, hat das Internatssystem in Tibet “aufs Schärfste” verurteilt. Die FDP-Politikerin wirft der chinesischen Regierung vor, die tibetische Kultur systematisch auszulöschen. “China versucht durch menschenverachtende Maßnahmen wie zwanghafte Assimilation und Umerziehung von bis zu einer Million Kinder die tibetische Minderheit systematisch abzuschaffen. Das Internatssystem Chinas ist eine weitere grobe Menschenrechtsverletzung, die die Kommunistische Partei an der tibetischen Bevölkerung begeht.”
Hintergrund ist der Vorwurf von Sonderberichterstattern der Vereinten Nationen, die chinesische Regierung wolle die tibetische Sprache und Kultur marginalisieren. Dazu würden örtliche tibetische Schulen geschlossen, um die Kinder zu Internatsbesuchen zu zwingen, wo sie die meiste Zeit des Jahres von ihren Eltern getrennt lebten und ausschließlich auf Mandarin kommunizierten.
Besonders die Jüngeren verlernen nicht nur ihre Sprache, sondern verlieren langfristig den Zugang zu ihren eigenen Traditionen und Wurzeln. “Die Kinder sind in den Schulen ausschließlich chinesischer Sprache, Geschichte und Propaganda ausgesetzt. Sie werden geistig komplett sinisiert. Die Konsequenzen für die tibetische Kultur sind katastrophal”, hatte der Präsident der tibetischen Exilregierung, Penpa Tsering, vergangene Woche im Exklusivgespräch mit China.Table gesagt. Betroffen seien derzeit mehr als 800.000 Schülerinnen und Schüler. Nur in wenigen Orten seien lokale Schulen überhaupt noch geöffnet.
“Wir begrüßen das klare Statement der UN-Sonderberichterstatter über die Zwangsinternate in Tibet, hinter der eine rücksichtslose Assimilationspolitik gegenüber den Tibetern steht”, sagte ICT-Geschäftsführer Kai Müller. Die internationale Gemeinschaft, UN-Gremien, Regierungen und Parlamente sollten die chinesische Regierung mit Nachdruck und öffentlich auffordern, ihre sogenannte Sinisierungs- und Assimilationspolitik gegen die Tibeter zu beenden. “Einer ganzen Generation von Tibetern droht damit der Verlust ihrer kulturellen Identität.” grz
Die Regierung von Guinea hat angekündigt, das Eisenerzbergwerk Simandou in Angriff nehmen zu wollen. In der Hügelkette im südlichen Guinea liegt das wohl größte unerschlossene Vorkommen hochgradigen Eisenerzes. Die Mine könnte damit die größte des Kontinents werden. Auch ein Hafen und Eisenbahninfrastruktur sind geplant. An dem Projekt sind die Rohstoffunternehmen Rio Tinto und China Baowu Steel sowie das Konsortium Winning Simandou beteiligt. Bisherige Versuche, das Eisenerzvorkommen zu nutzen, waren an Streitigkeiten über Eigentumsverhältnisse und Infrastruktur sowie an politischen Umbrüchen in Guinea gescheitert. ajs
Drei Jahre lang saß der chinesische Wissenschaftler He Jiankui im Gefängnis, weil er für die Geburt der weltweit ersten genmanipulierten Babys verantwortlich war. Nach seiner Entlassung im April 2022 hat er sich nun in einem bemerkenswerten Interview mit der Hongkonger Zeitung South China Morning Post zurückgemeldet. Rund vier Jahre nach ihrer Geburt, so He, gehe es den drei Kindern gut. Sie führten “ein normales, friedliches und ungestörtes Leben”.
He hatte im November 2018 die Geburt der Zwillingsmädchen “Lulu” und “Nana” bekannt gegeben. Zudem hatte der Forscher damals mitgeteilt, dass eine weitere Frau mit einem gentechnisch veränderten Kind schwanger sei. Auch dieses Kind sei später geboren worden. Der Forscher gab an, das Erbgut der Kinder mithilfe der Genschere Crispr/Cas9 so manipuliert zu haben, dass die Kinder vor einer Ansteckung mit HIV geschützt seien. Das hatte in Fachkreisen und in der Öffentlichkeit große Empörung ausgelöst.
Auf die Frage, ob er sich Sorgen um die Zukunft der Kinder mache, antwortete He laut South China Morning Post, er habe die gleichen Erwartungen und Sorgen wie “jeder Vater um die Zukunft seiner Kinder”. Er und sein Team hätten versprochen, die Gesundheit der Kinder weiter zu überwachen. Wenn sie volljährig seien, könnten sie selbst entscheiden, ob sie sich weiter von ihm untersuchen lassen wollten.
Laut He war es sehr schwierig, eine Krankenversicherung für die Kinder zu bekommen. Neben der staatlichen Grundversorgung habe man sich um Zusatzversicherungen bemüht. Doch keine Versicherung habe die Kinder aufnehmen wollen. Nun sei geplant, eine gemeinnützige Stiftung zu gründen, um Geld zu sammeln.
Seit He den Eingriff ins Erbgut vorgenommen hat, hat sich gezeigt: Genveränderungen, die vor HIV schützen, erhöhen das Risiko, an anderen Krankheiten zu sterben. Sein Eingriff schützt zudem – wenn überhaupt – nur vor einigen HIV-Varianten. Das Virus wird zudem auch in China erfolgreich mit Medikamenten behandelt, die den Ausbruch von Aids verhindern. Er setzt die Mädchen also zusätzlichen Risiken ohne erkennbaren Nutzen aus. Zudem hatte er die Eltern nicht gründlich genug informiert.
Über mögliche Fehler reflektiert He Jiankui im Interview jedoch nicht. Stattdessen scheint er schon wieder von großen wissenschaftlichen Durchbrüchen zu träumen. So betreibt er bereits ein neues Labor in Peking, in dem er an “erschwinglichen Therapien für seltene genetische Krankheiten” forscht. Seine langfristige Vision sei es, “dass jeder von uns frei von Erbkrankheiten ist”.
He Jiankui wurde 1984 geboren und studierte von 2002 bis 2006 zunächst in China. 2007 wechselte er an die Rice Universität in den USA und promovierte dort 2010 am Fachbereich Physik und Astronomie. Nach seiner Promotion trat er eine Postdoc-Stelle an der Stanford Universität an.
Im Rahmen des Tausend-Talente-Programms der chinesischen Regierung kehrte er 2012 nach China zurück und eröffnete ein Labor an der Southern University of Science and Technology in Shenzhen. Dort gründete er auch mehrere Biotechnologieunternehmen.
Bevor He 2018 über Nacht weltberühmt wurde, berichteten die chinesischen Staatsmedien voller Bewunderung über das wissenschaftliche Ausnahmetalent. Doch der Skandal um die genmanipulierten Babys kostete ihn seinen Ruf. Nicht nur landete He im Gefängnis, auch seine Arbeit wurde von den chinesischen Behörden als äußerst abscheulich bezeichnet.
Weltweit hatten Forscher die Ergebnisse des Chinesen nach seiner Veröffentlichung immer deutlicher angezweifelt. Experten, kamen zu dem Schluss, dass He Jiankui mit seinem Vorgehen gegen zahlreiche ethische und wissenschaftliche Standards verstoßen habe.
Doch nun scheint He rehabilitiert. Anders ist es nicht zu erklären, dass er wieder ein Labor in der Hauptstadt betreiben darf und Interviews gibt. Mit seiner Forschung ist das Tor geöffnet für Versuche, Designer-Babys herzustellen, die einen Vorteil an Intelligenz, schulischen Leistungen oder gutem Aussehen mitbringen. Jörn Petring
Alena Skrancova ist seit Januar Director Of Logistics bei Bosch Powertrain Solutions Asia Pacific. Die in Freiburg und Pilsen ausgebildete Logistikmanagerin war zuvor für Bosch in Rumänien tätig. Ihr neuer Einsatzort ist Shanghai.
Nong Rong, zuvor chinesischer Botschafter in Pakistan, ist zum stellvertretenden Außenminister ernannt worden, wie Chinas Staatsrat am Dienstag mitteilte. Der heute 56-Jährige war vor seinem Botschafterposten Leiter der regionalen Kommission für ethnische und religiöse Angelegenheiten in der Provinz Guangxi.
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Die Streamingplattform Disney Plus hat in Hongkong eine Folge der US-Trickfilmserie The Simpsons aus seinem Angebot entfernt. Der Grund: China wird in einer Szene aus der letzten Staffel als Land der “Bitcoin-Minen und Zwangsarbeitslager” vorgestellt. Unter dem Nationalen Sicherheitsgesetz, das Peking 2020 als Reaktion auf die Massenproteste in der Sonderverwaltungszone verabschiedet hatte, gelten solche Kommentare als subversiv.