das Bild der Deutschen von der Wissenschaftsnation China sei verzerrt: “Wir glauben ja noch immer, dass wir die Technologie haben und die Chinesen davon lernen.” Dabei habe China in vielen Fachgebieten alle anderen Länder, insbesondere die USA, überholt. Das sagt Niels Peter Thomas, China-Chef von Springer Nature, im Interview mit Frank Sieren zum Thema Hochschulkooperationen.
Bildungsministerin Stark-Watzinger hat sich dagegen wieder mahnend geäußert und sieht Risiken in vielen Formen der Zusammenarbeit, berichtet Tim Gabel. Doch zahlreiche Wissenschafts-Praktiker halten es wie Thomas für falsch, auf deutsch-chinesische Kooperationen zu verzichten. Denn China ist zu einem der wichtigsten Forschungsstandorte geworden.
Auch in unserer dritten Analyse heute spielen Forschungskooperationen eine Rolle – wenn auch als Nebenschauplatz. Robert Habeck will Zukäufe durch chinesische Investoren in Deutschland engmaschiger unter die Kontrolle des Staates bringen. Er plant, die bestehenden Regeln zur Investitionsüberwachung in einem neuen Gesetz zu bündeln und strenger zu machen. Es soll zudem auch für Zugriff auf geistiges Eigentum gelten – und die Hochschulzusammenarbeit.
Ist es inzwischen zu riskant, in der Forschung mit dem mächtigen China zusammenzuarbeiten?
Nein, das ist es nicht. Denn dass wir überhaupt darüber sprechen müssen, liegt ja vor allem daran, dass die chinesische Entwicklung in universitärer Forschung in den vergangenen Jahren eine große Erfolgsgeschichte geworden ist. China löst gerade die USA als Wissenschaftsnation Nr. 1 ab.
Damit werden sie zu Wettbewerbern, manche sprechen sogar von Rivalen. Warum sollen wir unsere Wettbewerber mit Know-how füttern?
Es gibt viele berechtigte Kritikpunkte von einzelnen problematischen Kooperationen. Die Dual-Use-Problematik zum Beispiel. Deutsche Forscher sollten sich nicht in Themen engagieren, die sehr einfach für zum Beispiel militärische Zwecke missbraucht werden können. Aber das ist kein grundsätzlich chinesisches Problem, sondern eine allgemeine Anforderung. Allerdings sollten wir den Bereich nicht zu eng fassen. Denn umgekehrt gibt es viele Themen, von denen wir hier von chinesischer Beteiligung stark profitieren können. Es gibt viele Beispiele in der jüngeren Geschichte der Wissenschaft, die zeigen, dass Offenheit und Diversität sehr vorteilhaft für den Zuwachs an Wissen ist: für alle! Zudem hat sowohl die Menge als auch die Qualität an Output von chinesischer Forschung deutlich zugenommen. China ist bereits die stärkste Wissenschaftsnation oder stark auf dem Weg dahin.
Nach welchem Maßstab?
Schon 2020 hat das japanische Ministerium für Wissenschaft und Technologie einen Report veröffentlicht, demzufolge China die USA als größter Produzent von wissenschaftlichen Ergebnissen abgelöst hat. Und dieses Ergebnis wurde gerade nochmal vom Nature Index bestätigt. Dieser Index untersucht ein bestimmtes Portfolio an repräsentativen Zeitschriften regelmäßig und kann dann Aufschluss darüber geben, in welchen Ländern und Regionen mehr Forschung publiziert wird als in anderen. In diesem Sommer war zum ersten Mal überhaupt China die führende Wissenschaftsnation in den Naturwissenschaften und nicht mehr die USA. Natürlich nicht in allen Fachgebieten, aber mittlerweile schon in sehr vielen, zum Beispiel in Chemie und Materialwissenschaften, aber auch in vielen anderen Gebieten wie Informatik und Ingenieurwissenschaften sehen wir einen klaren Trend.
Allerdings ist die Menge der Forschungsergebnisse nicht gleich Qualität.
Der Nature Index bezieht die Qualität schon in seine Berechnung mit ein. Qualität von Forschung ist natürlich nur sehr schwer objektiv zu messen. Eine weit verbreitete Methode ist es, die Zitate pro Publikation zu zählen, in der Annahme, dass ein wichtiges Ergebnis auch mehr andere Forscher anregen wird, auf den Ergebnissen aufzubauen und es zu zitieren. Auch hier sehen wir in den letzten Jahren eine deutliche Tendenz zu mehr Qualität mit teilweise sehr guten Ergebnissen von chinesischer Forschung. Viele chinesische Universitäten spielen mittlerweile ganz vorne mit, wenn es um die internationale Anerkennung der Ergebnisse ihrer Forscher geht. Zum Beispiel die Peking University in der Chemie, die Tsinghua oder auch Tongji University in Architektur, oder die China Agriculture University in Agrarwissenschaft, um nur ein paar Beispiele zu nennen. In dem Bericht des japanischen Wissenschaftsministeriums wird festgestellt, dass von den zehn Prozent meistzitierten Artikeln auf der Welt bereits mehr als ein Viertel aus China kommt, deutlich mehr als aus den USA als zweitplatzierte. In deutschen Medien wird oft betont, es würde nur die Quantität steigen, aber die Qualität noch hinterherhinken, aber das ist in sehr vielen Fachgebieten ganz sicher nicht der Fall.
Haben die Chinesen uns in Deutschland also schon abgehängt?
Nein, keineswegs! China hat natürlich durch die größere Bevölkerung auch ein größeres Potenzial der Anzahl von Wissenschaftlern, das darf man im Vergleich nicht vergessen. Publikationen aus Deutschland werden im Schnitt noch öfter zitiert als Publikationen von chinesischen Wissenschaftlern. Aber interessanterweise werden Publikationen, die von chinesisch-deutschen gemischten Autorenteams im Durchschnitt noch öfter zitiert, sowohl mehr als deutsche alleine, und damit auch mehr als chinesische alleine. Das wird oft ignoriert.
Es ist also besser für uns, weiter mit China zu forschen?
Ja, aber auch für China ist es besser. Die Leistung der deutschen Wissenschaft würde abnehmen, wenn wir komplett oder weitgehend auf deutsch-chinesische Forschungskooperationen verzichten würden. Das Gleiche gilt umgekehrt für die chinesische Wissenschaft, wenn es weniger solcher Kooperationen gäbe. Der wissenschaftliche Fortschritt der Welt nähme auf jeden Fall ab, wenn wir und andere auf Kooperationen pauschal verzichten würden. Aber Deutschland verliert auf Dauer relativ mehr, aufgrund der Mengenverhältnisse und der Dynamik der chinesischen Fortschritte in der Wissenschaft.
Aber Sie, als Vertreter eines der führenden Wissenschaftsverlage der Welt und mit Nature als einem der führenden Wissenschaftszeitschriften, sind doch ein Opfer dieser Entwicklung. Auch ihnen graben die Chinesen doch gerade das Wasser ab.
Es ist das Ziel der Chinesen, Wissenschaftsmagazine zu etablieren, die auch für internationale Einreichungen attraktiv sind und gegen dieses Ziel ist prinzipiell nichts einzuwenden. Wir scheuen den Wettbewerb nicht und glauben auch nicht, dass Abschottung der richtige Weg ist.
Wie weit ist China auf diesem Weg?
Es gibt bereits einige sehr gute chinesische Zeitschriften, was den Impactfaktor betrifft, die also häufig zitiert werden. Das ist alles andere als selbstverständlich, sehr, sehr respektabel und ging viel schneller als erwartet. Allerdings publizieren die meisten dieser Zeitschriften noch sehr wenig Artikel. Nun stehen sie vor der Herausforderung, mehr Artikel zu publizieren, ohne dass der Impactfaktor sinkt. Wir wissen, wie schwierig das ist. Insgesamt sind die Zeitschriften jedoch eine Bereicherung für das globale Wissen. Ohne die Chinesen wird das nicht funktionieren, wir würden in vielen Gebieten auf mehr als ein Drittel der Erkenntnisse verzichten, wenn wir uns komplett abkoppelten. Das gilt insbesondere für diese Bereiche in den Naturwissenschaften.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung ist da skeptischer. Es sagt, Gesundheits- und Klimaforschung gerne, aber alle anderen Bereiche müssen kritisch auf Technologieabfluss und militärische Nutzung geprüft werden.
Die Themenauswahl ist aus meiner Sicht viel zu eng gefasst ist. Also wenn wir uns mal angucken, wo die drängenden Probleme der Menschheit sind, dann sind es ja nicht nur diese zwei, sondern dann sind es ja mindestens mal alle 17 Sustainable Development Goals, wie sie die Vereinten Nationen definiert haben. Klima und Gesundheit sind einige der wichtigsten Themen, aber Armuts- und Hungerbekämpfung, Bildung, Infrastruktur-Innovation und Wirtschaftswachstum sind auch wichtig, und daran arbeiten chinesische Forscher auch.
Aber noch einmal: Sind die Risiken eines Technologieabflusses nicht zu groß? Wir dürfen doch nicht mehr naiv sein in diesen Zeiten.
Vielleicht liegt unsere Naivität anderswo: Wir glauben ja noch immer, dass wir die Technologie haben und die Chinesen davon lernen. Das ist in vielen Gebieten aber längst anders. Der richtige Weg ist, bis auf kritische Ausnahmen, die man eng, aber klar definieren sollte, möglichst alles für alle zu öffnen, also Open Science zu leben. Der wissenschaftliche Fortschritt wird sich so am schnellsten entwickeln. Erstaunlicherweise sind die Chinesen in dieser Frage momentan offener als die Deutschen, obwohl sie in der deutschen Denkweise formuliert, inzwischen auch viel zu verlieren haben. Doch sie wissen: Gemeinsam kommen wir schneller und besser voran.
Niels Peter Thomas, 51, ist Präsident von Springer Nature Greater China und Managing Director der Buchsparte von Springer Nature, einem der führenden Wissenschaftsverlage der Welt mit Sitz in Deutschland. Als Schüler hat Thomas ab 1985 in Peking gelebt, seine Mutter war dort Dozentin. Fasziniert von dem Land kam er als Student wieder. Der Diplom-Elektroingenieur hat in Wirtschaft promoviert.
In einem Leitartikel in der FAZ hat Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger zum Wochenbeginn wissenschaftliche Institutionen und Hochschulen dazu aufgefordert, im Umgang mit China “bisherige Praktiken zu überprüfen und bestehende Denkmuster zu hinterfragen”. Deutschland dürfe nicht naiv sein im Umgang mit einem Regime, das “das Ziel verkündet, Ergebnisse ziviler Forschung in militärische Anwendungen überführen und eine Dominanz bei kritischen Technologien erreichen zu wollen”, schrieb Stark-Watzinger.
Speziell mit Blick auf Forschungskooperationen mit China sei eine noch kritischere Abwägung von Risiko und Nutzen bei der Zusammenarbeit notwendig, als in internationalen Kooperationen ohnehin, mahnte die Ministerin. Hochschulen sollten auch bestehende Kooperationen auf den Prüfstand stellen. Damit spielt Stark-Watzinger vermutlich auf die CSC-Stipendiaten und die Konfuzius-Institute an deutschen Hochschulen an. Zu beiden Kooperationen hatte sie sich schon in den Wochen zuvor kritisch geäußert.
Stark-Watzinger erwähnte zudem explizit den Fall einer Kooperation an der Universität Heidelberg, an der chinesische Quantenphysiker den Zugang zu Wissen und Infrastruktur dazu genutzt hätten, “später nach China zurückzukehren und dort dem Militär zuzuarbeiten“. Das Recherchenetzwerk Correctiv hatte dazu im Juni berichtet. In der Wissenschafts-Community wird der Fall durchaus differenzierter gesehen. Solche Kooperationen seien zu dem Zeitpunkt üblich gewesen, heißt es aus Kreisen.
Stark-Watzinger empfahl Forschenden, die Forschungskooperationen planen oder bereits in diesen arbeiten, die Unterstützungsangebote der Kommissionen für Ethik sicherheitsrelevanter Forschung (KEF) zu nutzen und sagte zu, die Informationsangebote zu stärken und den Aufbau unabhängiger China-Kompetenz zu unterstützen. Konkrete Maßnahmen oder Planungen dazu, erwähnte sie in ihrem Beitrag allerdings nicht.
Hannes Gohli, Leiter des China-Kompetenzzentrums an der Universität Würzburg kritisiert die Diskrepanz zwischen Forderungen und politischem Handeln. Er sei grundsätzlich einverstanden, dass Forschende zum Thema Forschungskooperationen verstärkt sensibilisiert und informiert werden sollten, “nur müssen nach Forderungen auch Mittel zur Umsetzung bereitgestellt werden“, sagte Gohli auf Anfrage von Table.Media. Momentan stünden diese der Wissenschaft zum Aufbau von China-Kompetenz und zur Beratung nicht ausreichend zur Verfügung.
“Wenn wir die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit China wirklich sicherer machen wollen, dann reichen Forderungen und Leitartikel nicht aus, dann brauchen wir schlichtweg mehr Unterstützung”, forderte Gohli. Die meisten Forschenden seien seiner Beobachtung nach nicht naiv, sondern würden viele Fragen stellen und sehr sensibel mit dem Thema umgehen. Es gäbe zur Beschäftigung mit dem Thema auch die notwendigen Infrastrukturen und Informationsangebote an Hochschulen und bei Institutionen im Wissenschaftssystem, beispielsweise bei der HRK oder dem DAAD. “Oft sind die auf Arbeitsebene allerdings nicht hinreichend ausgestattet.”
Mit Blick auf die KEFs äußerte Gohli zudem Zweifel daran, ob die Institutionen mehr Beratung überhaupt leisten könnten. “Das sind super Einrichtungen, die leider häufig nicht ausreichend besetzt sind. KEFs bestehen häufig nur aus Mitarbeitenden, die eine halbe und zeitlich-begrenzte Stelle haben, die wie ein Puzzle zusammengesetzt werden, um für Mitarbeitende an den Universitäten Arbeitsmöglichkeiten zu schaffen.”
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will Chinas Einfluss auf die deutsche Wirtschaft per Gesetz begrenzen. Er will dazu die bestehenden Prüfungen ausländischer Investitionen in Deutschland verschärfen und erweitern. Das geht aus einem Papier des Ministeriums hervor, das Table.Media vorliegt. Ziel ist die Schaffung eines neuen Investitionsprüfungsrechts.
Das neue Gesetz soll alle Fälle betreffen, in denen ausländische Unternehmen in Deutschland zukaufen oder sonstwie investieren. Das heißt nicht zwangsläufig, dass die Übernahmen untersagt werden. Aber die Käufer müssen in Berlin um eine Erlaubnis für die Transaktion ersuchen.
Bisher ist dieses Rechtsfeld vom Außenwirtschaftsgesetz (AWG) und der Außenwirtschaftsverordnung (AWV) abgedeckt, jetzt es in einem eigenen Gesetz geregelt werden. Es soll die Prüfung vorgeblich übersichtlicher machen. Doch das Ideenpapier sieht vor allem eine ganze Reihe von Verschärfungen bestehender Regeln vor. Das Ministerium koordiniert sich zur weiteren Umsetzung in Richtung eines möglichen Gesetzestexts derzeit mit den anderen Ministerien.
In den Eckpunkten für das Gesetz wird China explizit genannt, denn das Papier bezieht sich direkt auf die neue China–Strategie der Bundesregierung. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klima (BMWK) unter Habeck fährt schon länger einen China-kritischen Kurs. Ein sogenanntes Outbound-Investment-Screening, das deutsche Investitionen in Fernost der Kontrolle des Ministeriums unterstellen würde, ist aber nicht Teil des aktuellen Papiers. Das Handelsblatt hatte zuerst über das Gesetzesvorhaben berichtet.
Das geplante Gesetzespaket soll neun zentrale Maßnahmen enthalten. Dazu zählen die Bündelung aller bisher verstreuten Regeln im neuen “Investitionsprüfungsgesetz”, die Erweiterung der als kritisch betrachteten Industriebereiche und eine Umkehr der Beweislast.
Bisher musste die Regierung beweisen, dass ein Verkauf – etwa des Terminals Tollerort am Hamburger Hafen an die chinesische Staatsreederei Cosco – ein Sicherheitsrisiko darstellt. Künftig sollen in “besonders sicherheitsrelevanten Sektoren” die Unternehmen das Gegenteil belegen.
Auch sonst sehen die Ideen des BMWK einige wirksame Verschärfungen vor:
Es soll aber auch bürokratische Erleichterungen geben, beispielsweise eine geregelte Dauer der Prüfung oder eine Umwandlung von Straftatbeständen in Ordnungswidrigkeiten. Mitarbeit: Carolyn Braun, Malte Kreutzfeldt
Angesichts von Deflation und schwacher Konjunktur dreht die Zentralbank nun an geldpolitischen Stellschrauben. Die Währungshüter senkten am Montag den einjährigen Leitzins um zehn Basispunkte von zuvor 3,55 Prozent auf 3,45 Prozent.
Den fünfjährigen Leitzins belässt sie aber bei 4,2 Prozent. Der Zinssatz für fünfjährige Kredite beeinflusst die Hypotheken. Zuletzt hatte China im Juni beide Zinssätze gesenkt, um die äußerst schwache Konjunktur anzukurbeln – bislang aber ohne durchschlagende Wirkung.
Die Immobilienkrise, allgemein fallende Preise, hohe Schulden der Lokalregierungen und die nachlassende Auslandsnachfrage belasten Chinas Wirtschaft enorm. Sie war im zweiten Quartal nur noch um 0,8 Prozent gegenüber den ersten drei Monaten 2023 gewachsen. Wegen der hohen Schulden kündigte die Zentralbank daher an, lokale Regierungen bei der Bewältigung von Schuldenproblemen stärker zu unterstützen.
Ökonomen rechnen damit, dass es sich in China keineswegs nur um eine Konjunkturdelle handelt, sondern die Schwäche von Dauer sein wird. “Wir werden uns daran gewöhnen müssen, dass Chinas Wachstumszahlen geringer sind als noch vor einigen Jahren“, sagt Holger Görg, Leiter des Forschungszentrums Internationaler Handel vom Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel).
Das habe nicht zuletzt auch gravierende Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft. “Wir wissen, dass deutsche Exporte nach China im ersten Quartal 2023 um zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken sind. Das ist schon eine Hausnummer.” Da die deutsche Wirtschaft sehr stark exportorientiert sei, habe das natürlich auch dämpfende Effekte auf die Konjunktur hierzulande.
Eine Ausweitung von Chinas Immobilienkrise auf die Weltfinanzmärkte sieht Görg allerdings nicht. Er sehe die Krise “im Großen und Ganzen als hausgemachtes Problem, das sich zum größten Teil auf China selbst bezieht”. Daher gebe es wenig Parallelen zu der Lehman-Pleite 2007/2008, die die Weltwirtschaft insgesamt ins Wanken brachte und auch “keinen Zündstoff für eine Finanzkrise” globalen Ausmaßes. Görg: “Aber die chinesische Wirtschaft und vor allem private Konsumenten sind hier natürlich sehr stark betroffen – und das ist auf jeden Fall ein Dämpfer für das globale Wirtschaftswachstum.” flee
Viele deutsche Industriefirmen beurteilen China attraktiver als den heimischen Standort. Jedes zweite Unternehmen im produzierenden Gewerbe hält das asiatische Land für attraktiv – über Deutschland sagen das nur 38 Prozent, wie am Montag aus einer Kantar-Umfrage für die Unternehmensberatung FTI-Andersch hervorgeht. Demnach wollen nur 40 Prozent der Firmen, bei denen konkrete Planungen bereits begonnen haben, in ihr Produktionsnetzwerk in Deutschland investieren. Wo nicht unmittelbar ein Ausbau ansteht, kann sich nur ein Drittel weitere Investitionen in der Heimat vorstellen.
Die größte Gruppe derjenigen, die jetzt außerhalb Deutschlands planen zu expandieren, wollen dies in Asien tun – insgesamt 40 Prozent, 15 Prozent direkt in China. Es folgen mit je 35 Prozent Ost- sowie Mittel- und Westeuropa und mit 32 Prozent Nord-, Mittel- und Südamerika – davon zwei Drittel direkt in den USA. “Der Standort Deutschland hat für viele Unternehmen deutlich an Attraktivität verloren”, sagte Mike Zöller, Vorstand von FTI-Andersch. Grund seien etwa hohe Energiepreise, zu viel Bürokratie und Fachkräftemangel. rtr
Nach dem Sieg bei der Präsidentschaftswahl in Guatemala hat der künftige Amtsinhaber Bernardo Arevalo eine engere Zusammenarbeit mit der Volksrepublik China angekündigt. Der 64-Jährige beabsichtigt offenbar, die wirtschaftlichen Verbindungen mit Peking zu intensivieren, ohne die diplomatische Beziehungen seines Landes mit Taiwan aufgeben zu wollen. Arevalo blieb bislang eine offizielle Erklärung schuldig, wie er diesen Spagat realisieren möchte.
Guatemala ist einer von 13 verbliebenen Staaten, die ihre diplomatischen Beziehungen mit Taiwan aufrechterhalten und dafür keine offiziellen Beziehungen zur Volksrepublik pflegen. Peking knüpft eine Vertiefung wirtschaftlichen Austauschs üblicherweise an die Bedingung, dass der Handelspartner seine Beziehungen zu Taiwan abbricht. Zuletzt hatte Guatemalas Nachbarland Honduras sein Außenpolitik entsprechend geändert.
Arevalos Vorgänger Alejandro Giammattei hatte dagegen immer wieder bekräftigt, dass seine Regierung keine formelle Beziehung mit der Volksrepublik China anstrebe und die Freundschaft zwischen Taiwan und Guatemala bestätigt. rtr/grz
Erneut haben Sicherheitkräfte der Volksrepublik China einen vermeintlichen US-Spion festgenommen. Die 39-jährige Person namens Hao sei während eines Studienaufenthaltes in Japan vom US-Geheimdienst CIA angeworben worden, hieß es. Das meldete das Ministerium für Staatssicherheit am Montag über seinen Wechat-Kanal. Ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt, ließ die Mitteilung offen.
Nach ihrer Rückkehr nach China habe die Person in einem Ministerium zu arbeiten begonnen und sich danach regelmäßig mit CIA-Mitarbeitern in China getroffen, um den Amerikanern gegen Bezahlung Informationen zu liefern. Die Ermittlungen laufen weiter, erklärte die Staatssicherheit.
Bereits vor knapp zwei Wochen hatten die Behörden die Festnahme eines 52-Jährigen vermeldet der bei einem staatseigenen chinesischen Unternehmen angestellt war und ebenfalls verdeckt für die CIA spioniert haben soll.
Erst zu Beginn des Monats hatte die Staatssicherheit die chinesische Öffentlichkeit aufgerufen, bei der Aufklärung von Spionage im eigenen Land mitzuhelfen. Kurz darauf hatten amerikanische Sicherheitsbehörden zwei Soldaten der US-Marine chinesischer Abstammung unter Spionageverdacht festgenommen. grz
Die Kanadierin Isabel Crook, die am Sonntag mit 107 Jahren in Peking gestorben ist, war in vielerlei Hinsicht einmalig. Sie hat bis auf wenige Jahre des Studiums in Toronto ihr gesamtes Leben in China verbracht. Sie war Pionierin des Fremdsprachen-Unterrichts.
Geboren wurde Isabel Crook am 15. Dezember 1915 als Tochter einer kanadischen Missionarsfamilie in Chengdu in der südwestchinesischen Provinz Sichuan. Ihr Vater Homer Brown war der Dekan der West China Union University und ihre Mutter Muriel hatte die ersten Montessori-Schulen in China gegründet.
Nachdem Isabel einen Großteil ihrer Kindheit in China verbracht hatte, ging sie zum Studium der Anthropologie nach Toronto. Nachdem sie ihr Studium mit 23 Jahren abgeschlossen hatte, kehrte sie nach China zurück und widmete sich der Feldforschung von Minderheiten in Sichuan.
Im Jahr 1940 lernte sie in China ihren Ehemann David Crook kennen. Unter seinem Einfluss trat sie den britischen Kommunisten bei. David Crook, einer der führenden jüdisch-britischen Kommunisten, kämpfte im spanischen Bürgerkrieg (1936-1939) auf der Seite der Republik gegen den rechten Putschisten Francisco Franco. Im Kampf verwundet wurde er vom sowjetischen KGB nach China geschickt, um im japanisch-chinesischen Krieg auf der Seite der Chinesen zu kämpfen.
Im Widerstand gegen die japanischen Faschisten lernte er Isabel kennen und heiratete sie 1940. Nach einem kurzen Abstecher bei der Royal Airforce in Indien gehörten beide zu den wenigen westlichen Ausländern, die auch nach der Machtübernahme Maos und während der Kulturrevolution in China blieben.
Isabel Crook brachte die ersten Englischbücher in China heraus und sollte mehr als 70 Jahre an der Beijing Foreign Studies University Englisch lehren. Sie war maßgeblich am Aufbau, der Reform und an der Lehrerausbildung vor allem für Englisch beteiligt.
Sie trainierte auch die erste Gruppe von Übersetzern des chinesischen Außenministeriums. “Sie vermittelten der Außenwelt ein positives Bild von China, in der Zeit des Kalten Krieges als Simplifizierungen die Norm waren”, fasst die britische Sinologin Dalia Davin die Arbeit der Crooks zusammen.
Sie blieben in China, obwohl beide in der Kulturevolution in Ungnade fielen und David sogar von 1967 bis 1973 im Gefängnis war und Isabel unter Hausarrest auf dem Universitäts-Campus stand.
Die Crooks sympathisierten 1989 offen mit der Studentenbewegung auf dem Platz des Himmlischen Friedens. Wahrscheinlich auch deshalb bekam Isabel Crook erst 2019 die Freundschafts-Medaille, den höchsten chinesischen Orden, den es für Ausländer in China gibt. Da war ihr Mann bereits seit knapp 20 Jahre tot. Die Universität Toronto hatte ihr Jahre zuvor bereits die Ehrendoktorwürde verliehen.
Crooks Mission blieb ihr ganzes Leben lang die internationale Verständigung. Ihr Sohn Michael, der sie bis zu ihrem Tod in Peking betreute, trat in ihre Fußstapfen. Er gehörte 1994 zu den Gründern der Western Academy of Beijing (WAB), bis heute eine der besten internationalen Privat-Schulen in China.
Bis zu ihrem Lebensende war Isabel Crook ein positiver, optimistischer Mensch, der fast bis zum Schluss per Wechat auf ihrem Handy mit ihren drei Söhnen Carl, Michael und Paul kommunizierte. Frank Sieren
Xin Li ist neuer Präsident und CEO des E-Auto-Unternehmens Clean Motor Group in Bottrop. Er war zuvor dort Leiter der Bereiche Finanzen, Personal und Einkauf. Ursprünglich kommt er von VW. Zugleich ist er Gastprofessor an der University of International Business and Economics in Beijing.
Felix Schröder ist jetzt Geschäftsführer des Unternehmens Zynit China. Zugleich ist er Managing Director der Muttergesellschaft VadoTech Deutschland. VadoTech bietet Test-Dienstleistungen für Fahrzeuge an, Zynit betreibt Testzentren in China.
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Ringelblumen-Ernte in Pingbei in der Provinz Hebei: Die gelben Blüten der Ringelblume sollen eine entzündungshemmende Wirkung haben und damit Schmerzen und Schwellungen reduzieren. Meistens werden sie als Tee verarbeitet. Ein Kilogramm der Blüten sind bei der Online-Handelsplattform Alibaba zwischen 0,50 Cent und 1,50 Euro zu haben.
das Bild der Deutschen von der Wissenschaftsnation China sei verzerrt: “Wir glauben ja noch immer, dass wir die Technologie haben und die Chinesen davon lernen.” Dabei habe China in vielen Fachgebieten alle anderen Länder, insbesondere die USA, überholt. Das sagt Niels Peter Thomas, China-Chef von Springer Nature, im Interview mit Frank Sieren zum Thema Hochschulkooperationen.
Bildungsministerin Stark-Watzinger hat sich dagegen wieder mahnend geäußert und sieht Risiken in vielen Formen der Zusammenarbeit, berichtet Tim Gabel. Doch zahlreiche Wissenschafts-Praktiker halten es wie Thomas für falsch, auf deutsch-chinesische Kooperationen zu verzichten. Denn China ist zu einem der wichtigsten Forschungsstandorte geworden.
Auch in unserer dritten Analyse heute spielen Forschungskooperationen eine Rolle – wenn auch als Nebenschauplatz. Robert Habeck will Zukäufe durch chinesische Investoren in Deutschland engmaschiger unter die Kontrolle des Staates bringen. Er plant, die bestehenden Regeln zur Investitionsüberwachung in einem neuen Gesetz zu bündeln und strenger zu machen. Es soll zudem auch für Zugriff auf geistiges Eigentum gelten – und die Hochschulzusammenarbeit.
Ist es inzwischen zu riskant, in der Forschung mit dem mächtigen China zusammenzuarbeiten?
Nein, das ist es nicht. Denn dass wir überhaupt darüber sprechen müssen, liegt ja vor allem daran, dass die chinesische Entwicklung in universitärer Forschung in den vergangenen Jahren eine große Erfolgsgeschichte geworden ist. China löst gerade die USA als Wissenschaftsnation Nr. 1 ab.
Damit werden sie zu Wettbewerbern, manche sprechen sogar von Rivalen. Warum sollen wir unsere Wettbewerber mit Know-how füttern?
Es gibt viele berechtigte Kritikpunkte von einzelnen problematischen Kooperationen. Die Dual-Use-Problematik zum Beispiel. Deutsche Forscher sollten sich nicht in Themen engagieren, die sehr einfach für zum Beispiel militärische Zwecke missbraucht werden können. Aber das ist kein grundsätzlich chinesisches Problem, sondern eine allgemeine Anforderung. Allerdings sollten wir den Bereich nicht zu eng fassen. Denn umgekehrt gibt es viele Themen, von denen wir hier von chinesischer Beteiligung stark profitieren können. Es gibt viele Beispiele in der jüngeren Geschichte der Wissenschaft, die zeigen, dass Offenheit und Diversität sehr vorteilhaft für den Zuwachs an Wissen ist: für alle! Zudem hat sowohl die Menge als auch die Qualität an Output von chinesischer Forschung deutlich zugenommen. China ist bereits die stärkste Wissenschaftsnation oder stark auf dem Weg dahin.
Nach welchem Maßstab?
Schon 2020 hat das japanische Ministerium für Wissenschaft und Technologie einen Report veröffentlicht, demzufolge China die USA als größter Produzent von wissenschaftlichen Ergebnissen abgelöst hat. Und dieses Ergebnis wurde gerade nochmal vom Nature Index bestätigt. Dieser Index untersucht ein bestimmtes Portfolio an repräsentativen Zeitschriften regelmäßig und kann dann Aufschluss darüber geben, in welchen Ländern und Regionen mehr Forschung publiziert wird als in anderen. In diesem Sommer war zum ersten Mal überhaupt China die führende Wissenschaftsnation in den Naturwissenschaften und nicht mehr die USA. Natürlich nicht in allen Fachgebieten, aber mittlerweile schon in sehr vielen, zum Beispiel in Chemie und Materialwissenschaften, aber auch in vielen anderen Gebieten wie Informatik und Ingenieurwissenschaften sehen wir einen klaren Trend.
Allerdings ist die Menge der Forschungsergebnisse nicht gleich Qualität.
Der Nature Index bezieht die Qualität schon in seine Berechnung mit ein. Qualität von Forschung ist natürlich nur sehr schwer objektiv zu messen. Eine weit verbreitete Methode ist es, die Zitate pro Publikation zu zählen, in der Annahme, dass ein wichtiges Ergebnis auch mehr andere Forscher anregen wird, auf den Ergebnissen aufzubauen und es zu zitieren. Auch hier sehen wir in den letzten Jahren eine deutliche Tendenz zu mehr Qualität mit teilweise sehr guten Ergebnissen von chinesischer Forschung. Viele chinesische Universitäten spielen mittlerweile ganz vorne mit, wenn es um die internationale Anerkennung der Ergebnisse ihrer Forscher geht. Zum Beispiel die Peking University in der Chemie, die Tsinghua oder auch Tongji University in Architektur, oder die China Agriculture University in Agrarwissenschaft, um nur ein paar Beispiele zu nennen. In dem Bericht des japanischen Wissenschaftsministeriums wird festgestellt, dass von den zehn Prozent meistzitierten Artikeln auf der Welt bereits mehr als ein Viertel aus China kommt, deutlich mehr als aus den USA als zweitplatzierte. In deutschen Medien wird oft betont, es würde nur die Quantität steigen, aber die Qualität noch hinterherhinken, aber das ist in sehr vielen Fachgebieten ganz sicher nicht der Fall.
Haben die Chinesen uns in Deutschland also schon abgehängt?
Nein, keineswegs! China hat natürlich durch die größere Bevölkerung auch ein größeres Potenzial der Anzahl von Wissenschaftlern, das darf man im Vergleich nicht vergessen. Publikationen aus Deutschland werden im Schnitt noch öfter zitiert als Publikationen von chinesischen Wissenschaftlern. Aber interessanterweise werden Publikationen, die von chinesisch-deutschen gemischten Autorenteams im Durchschnitt noch öfter zitiert, sowohl mehr als deutsche alleine, und damit auch mehr als chinesische alleine. Das wird oft ignoriert.
Es ist also besser für uns, weiter mit China zu forschen?
Ja, aber auch für China ist es besser. Die Leistung der deutschen Wissenschaft würde abnehmen, wenn wir komplett oder weitgehend auf deutsch-chinesische Forschungskooperationen verzichten würden. Das Gleiche gilt umgekehrt für die chinesische Wissenschaft, wenn es weniger solcher Kooperationen gäbe. Der wissenschaftliche Fortschritt der Welt nähme auf jeden Fall ab, wenn wir und andere auf Kooperationen pauschal verzichten würden. Aber Deutschland verliert auf Dauer relativ mehr, aufgrund der Mengenverhältnisse und der Dynamik der chinesischen Fortschritte in der Wissenschaft.
Aber Sie, als Vertreter eines der führenden Wissenschaftsverlage der Welt und mit Nature als einem der führenden Wissenschaftszeitschriften, sind doch ein Opfer dieser Entwicklung. Auch ihnen graben die Chinesen doch gerade das Wasser ab.
Es ist das Ziel der Chinesen, Wissenschaftsmagazine zu etablieren, die auch für internationale Einreichungen attraktiv sind und gegen dieses Ziel ist prinzipiell nichts einzuwenden. Wir scheuen den Wettbewerb nicht und glauben auch nicht, dass Abschottung der richtige Weg ist.
Wie weit ist China auf diesem Weg?
Es gibt bereits einige sehr gute chinesische Zeitschriften, was den Impactfaktor betrifft, die also häufig zitiert werden. Das ist alles andere als selbstverständlich, sehr, sehr respektabel und ging viel schneller als erwartet. Allerdings publizieren die meisten dieser Zeitschriften noch sehr wenig Artikel. Nun stehen sie vor der Herausforderung, mehr Artikel zu publizieren, ohne dass der Impactfaktor sinkt. Wir wissen, wie schwierig das ist. Insgesamt sind die Zeitschriften jedoch eine Bereicherung für das globale Wissen. Ohne die Chinesen wird das nicht funktionieren, wir würden in vielen Gebieten auf mehr als ein Drittel der Erkenntnisse verzichten, wenn wir uns komplett abkoppelten. Das gilt insbesondere für diese Bereiche in den Naturwissenschaften.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung ist da skeptischer. Es sagt, Gesundheits- und Klimaforschung gerne, aber alle anderen Bereiche müssen kritisch auf Technologieabfluss und militärische Nutzung geprüft werden.
Die Themenauswahl ist aus meiner Sicht viel zu eng gefasst ist. Also wenn wir uns mal angucken, wo die drängenden Probleme der Menschheit sind, dann sind es ja nicht nur diese zwei, sondern dann sind es ja mindestens mal alle 17 Sustainable Development Goals, wie sie die Vereinten Nationen definiert haben. Klima und Gesundheit sind einige der wichtigsten Themen, aber Armuts- und Hungerbekämpfung, Bildung, Infrastruktur-Innovation und Wirtschaftswachstum sind auch wichtig, und daran arbeiten chinesische Forscher auch.
Aber noch einmal: Sind die Risiken eines Technologieabflusses nicht zu groß? Wir dürfen doch nicht mehr naiv sein in diesen Zeiten.
Vielleicht liegt unsere Naivität anderswo: Wir glauben ja noch immer, dass wir die Technologie haben und die Chinesen davon lernen. Das ist in vielen Gebieten aber längst anders. Der richtige Weg ist, bis auf kritische Ausnahmen, die man eng, aber klar definieren sollte, möglichst alles für alle zu öffnen, also Open Science zu leben. Der wissenschaftliche Fortschritt wird sich so am schnellsten entwickeln. Erstaunlicherweise sind die Chinesen in dieser Frage momentan offener als die Deutschen, obwohl sie in der deutschen Denkweise formuliert, inzwischen auch viel zu verlieren haben. Doch sie wissen: Gemeinsam kommen wir schneller und besser voran.
Niels Peter Thomas, 51, ist Präsident von Springer Nature Greater China und Managing Director der Buchsparte von Springer Nature, einem der führenden Wissenschaftsverlage der Welt mit Sitz in Deutschland. Als Schüler hat Thomas ab 1985 in Peking gelebt, seine Mutter war dort Dozentin. Fasziniert von dem Land kam er als Student wieder. Der Diplom-Elektroingenieur hat in Wirtschaft promoviert.
In einem Leitartikel in der FAZ hat Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger zum Wochenbeginn wissenschaftliche Institutionen und Hochschulen dazu aufgefordert, im Umgang mit China “bisherige Praktiken zu überprüfen und bestehende Denkmuster zu hinterfragen”. Deutschland dürfe nicht naiv sein im Umgang mit einem Regime, das “das Ziel verkündet, Ergebnisse ziviler Forschung in militärische Anwendungen überführen und eine Dominanz bei kritischen Technologien erreichen zu wollen”, schrieb Stark-Watzinger.
Speziell mit Blick auf Forschungskooperationen mit China sei eine noch kritischere Abwägung von Risiko und Nutzen bei der Zusammenarbeit notwendig, als in internationalen Kooperationen ohnehin, mahnte die Ministerin. Hochschulen sollten auch bestehende Kooperationen auf den Prüfstand stellen. Damit spielt Stark-Watzinger vermutlich auf die CSC-Stipendiaten und die Konfuzius-Institute an deutschen Hochschulen an. Zu beiden Kooperationen hatte sie sich schon in den Wochen zuvor kritisch geäußert.
Stark-Watzinger erwähnte zudem explizit den Fall einer Kooperation an der Universität Heidelberg, an der chinesische Quantenphysiker den Zugang zu Wissen und Infrastruktur dazu genutzt hätten, “später nach China zurückzukehren und dort dem Militär zuzuarbeiten“. Das Recherchenetzwerk Correctiv hatte dazu im Juni berichtet. In der Wissenschafts-Community wird der Fall durchaus differenzierter gesehen. Solche Kooperationen seien zu dem Zeitpunkt üblich gewesen, heißt es aus Kreisen.
Stark-Watzinger empfahl Forschenden, die Forschungskooperationen planen oder bereits in diesen arbeiten, die Unterstützungsangebote der Kommissionen für Ethik sicherheitsrelevanter Forschung (KEF) zu nutzen und sagte zu, die Informationsangebote zu stärken und den Aufbau unabhängiger China-Kompetenz zu unterstützen. Konkrete Maßnahmen oder Planungen dazu, erwähnte sie in ihrem Beitrag allerdings nicht.
Hannes Gohli, Leiter des China-Kompetenzzentrums an der Universität Würzburg kritisiert die Diskrepanz zwischen Forderungen und politischem Handeln. Er sei grundsätzlich einverstanden, dass Forschende zum Thema Forschungskooperationen verstärkt sensibilisiert und informiert werden sollten, “nur müssen nach Forderungen auch Mittel zur Umsetzung bereitgestellt werden“, sagte Gohli auf Anfrage von Table.Media. Momentan stünden diese der Wissenschaft zum Aufbau von China-Kompetenz und zur Beratung nicht ausreichend zur Verfügung.
“Wenn wir die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit China wirklich sicherer machen wollen, dann reichen Forderungen und Leitartikel nicht aus, dann brauchen wir schlichtweg mehr Unterstützung”, forderte Gohli. Die meisten Forschenden seien seiner Beobachtung nach nicht naiv, sondern würden viele Fragen stellen und sehr sensibel mit dem Thema umgehen. Es gäbe zur Beschäftigung mit dem Thema auch die notwendigen Infrastrukturen und Informationsangebote an Hochschulen und bei Institutionen im Wissenschaftssystem, beispielsweise bei der HRK oder dem DAAD. “Oft sind die auf Arbeitsebene allerdings nicht hinreichend ausgestattet.”
Mit Blick auf die KEFs äußerte Gohli zudem Zweifel daran, ob die Institutionen mehr Beratung überhaupt leisten könnten. “Das sind super Einrichtungen, die leider häufig nicht ausreichend besetzt sind. KEFs bestehen häufig nur aus Mitarbeitenden, die eine halbe und zeitlich-begrenzte Stelle haben, die wie ein Puzzle zusammengesetzt werden, um für Mitarbeitende an den Universitäten Arbeitsmöglichkeiten zu schaffen.”
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will Chinas Einfluss auf die deutsche Wirtschaft per Gesetz begrenzen. Er will dazu die bestehenden Prüfungen ausländischer Investitionen in Deutschland verschärfen und erweitern. Das geht aus einem Papier des Ministeriums hervor, das Table.Media vorliegt. Ziel ist die Schaffung eines neuen Investitionsprüfungsrechts.
Das neue Gesetz soll alle Fälle betreffen, in denen ausländische Unternehmen in Deutschland zukaufen oder sonstwie investieren. Das heißt nicht zwangsläufig, dass die Übernahmen untersagt werden. Aber die Käufer müssen in Berlin um eine Erlaubnis für die Transaktion ersuchen.
Bisher ist dieses Rechtsfeld vom Außenwirtschaftsgesetz (AWG) und der Außenwirtschaftsverordnung (AWV) abgedeckt, jetzt es in einem eigenen Gesetz geregelt werden. Es soll die Prüfung vorgeblich übersichtlicher machen. Doch das Ideenpapier sieht vor allem eine ganze Reihe von Verschärfungen bestehender Regeln vor. Das Ministerium koordiniert sich zur weiteren Umsetzung in Richtung eines möglichen Gesetzestexts derzeit mit den anderen Ministerien.
In den Eckpunkten für das Gesetz wird China explizit genannt, denn das Papier bezieht sich direkt auf die neue China–Strategie der Bundesregierung. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klima (BMWK) unter Habeck fährt schon länger einen China-kritischen Kurs. Ein sogenanntes Outbound-Investment-Screening, das deutsche Investitionen in Fernost der Kontrolle des Ministeriums unterstellen würde, ist aber nicht Teil des aktuellen Papiers. Das Handelsblatt hatte zuerst über das Gesetzesvorhaben berichtet.
Das geplante Gesetzespaket soll neun zentrale Maßnahmen enthalten. Dazu zählen die Bündelung aller bisher verstreuten Regeln im neuen “Investitionsprüfungsgesetz”, die Erweiterung der als kritisch betrachteten Industriebereiche und eine Umkehr der Beweislast.
Bisher musste die Regierung beweisen, dass ein Verkauf – etwa des Terminals Tollerort am Hamburger Hafen an die chinesische Staatsreederei Cosco – ein Sicherheitsrisiko darstellt. Künftig sollen in “besonders sicherheitsrelevanten Sektoren” die Unternehmen das Gegenteil belegen.
Auch sonst sehen die Ideen des BMWK einige wirksame Verschärfungen vor:
Es soll aber auch bürokratische Erleichterungen geben, beispielsweise eine geregelte Dauer der Prüfung oder eine Umwandlung von Straftatbeständen in Ordnungswidrigkeiten. Mitarbeit: Carolyn Braun, Malte Kreutzfeldt
Angesichts von Deflation und schwacher Konjunktur dreht die Zentralbank nun an geldpolitischen Stellschrauben. Die Währungshüter senkten am Montag den einjährigen Leitzins um zehn Basispunkte von zuvor 3,55 Prozent auf 3,45 Prozent.
Den fünfjährigen Leitzins belässt sie aber bei 4,2 Prozent. Der Zinssatz für fünfjährige Kredite beeinflusst die Hypotheken. Zuletzt hatte China im Juni beide Zinssätze gesenkt, um die äußerst schwache Konjunktur anzukurbeln – bislang aber ohne durchschlagende Wirkung.
Die Immobilienkrise, allgemein fallende Preise, hohe Schulden der Lokalregierungen und die nachlassende Auslandsnachfrage belasten Chinas Wirtschaft enorm. Sie war im zweiten Quartal nur noch um 0,8 Prozent gegenüber den ersten drei Monaten 2023 gewachsen. Wegen der hohen Schulden kündigte die Zentralbank daher an, lokale Regierungen bei der Bewältigung von Schuldenproblemen stärker zu unterstützen.
Ökonomen rechnen damit, dass es sich in China keineswegs nur um eine Konjunkturdelle handelt, sondern die Schwäche von Dauer sein wird. “Wir werden uns daran gewöhnen müssen, dass Chinas Wachstumszahlen geringer sind als noch vor einigen Jahren“, sagt Holger Görg, Leiter des Forschungszentrums Internationaler Handel vom Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel).
Das habe nicht zuletzt auch gravierende Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft. “Wir wissen, dass deutsche Exporte nach China im ersten Quartal 2023 um zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken sind. Das ist schon eine Hausnummer.” Da die deutsche Wirtschaft sehr stark exportorientiert sei, habe das natürlich auch dämpfende Effekte auf die Konjunktur hierzulande.
Eine Ausweitung von Chinas Immobilienkrise auf die Weltfinanzmärkte sieht Görg allerdings nicht. Er sehe die Krise “im Großen und Ganzen als hausgemachtes Problem, das sich zum größten Teil auf China selbst bezieht”. Daher gebe es wenig Parallelen zu der Lehman-Pleite 2007/2008, die die Weltwirtschaft insgesamt ins Wanken brachte und auch “keinen Zündstoff für eine Finanzkrise” globalen Ausmaßes. Görg: “Aber die chinesische Wirtschaft und vor allem private Konsumenten sind hier natürlich sehr stark betroffen – und das ist auf jeden Fall ein Dämpfer für das globale Wirtschaftswachstum.” flee
Viele deutsche Industriefirmen beurteilen China attraktiver als den heimischen Standort. Jedes zweite Unternehmen im produzierenden Gewerbe hält das asiatische Land für attraktiv – über Deutschland sagen das nur 38 Prozent, wie am Montag aus einer Kantar-Umfrage für die Unternehmensberatung FTI-Andersch hervorgeht. Demnach wollen nur 40 Prozent der Firmen, bei denen konkrete Planungen bereits begonnen haben, in ihr Produktionsnetzwerk in Deutschland investieren. Wo nicht unmittelbar ein Ausbau ansteht, kann sich nur ein Drittel weitere Investitionen in der Heimat vorstellen.
Die größte Gruppe derjenigen, die jetzt außerhalb Deutschlands planen zu expandieren, wollen dies in Asien tun – insgesamt 40 Prozent, 15 Prozent direkt in China. Es folgen mit je 35 Prozent Ost- sowie Mittel- und Westeuropa und mit 32 Prozent Nord-, Mittel- und Südamerika – davon zwei Drittel direkt in den USA. “Der Standort Deutschland hat für viele Unternehmen deutlich an Attraktivität verloren”, sagte Mike Zöller, Vorstand von FTI-Andersch. Grund seien etwa hohe Energiepreise, zu viel Bürokratie und Fachkräftemangel. rtr
Nach dem Sieg bei der Präsidentschaftswahl in Guatemala hat der künftige Amtsinhaber Bernardo Arevalo eine engere Zusammenarbeit mit der Volksrepublik China angekündigt. Der 64-Jährige beabsichtigt offenbar, die wirtschaftlichen Verbindungen mit Peking zu intensivieren, ohne die diplomatische Beziehungen seines Landes mit Taiwan aufgeben zu wollen. Arevalo blieb bislang eine offizielle Erklärung schuldig, wie er diesen Spagat realisieren möchte.
Guatemala ist einer von 13 verbliebenen Staaten, die ihre diplomatischen Beziehungen mit Taiwan aufrechterhalten und dafür keine offiziellen Beziehungen zur Volksrepublik pflegen. Peking knüpft eine Vertiefung wirtschaftlichen Austauschs üblicherweise an die Bedingung, dass der Handelspartner seine Beziehungen zu Taiwan abbricht. Zuletzt hatte Guatemalas Nachbarland Honduras sein Außenpolitik entsprechend geändert.
Arevalos Vorgänger Alejandro Giammattei hatte dagegen immer wieder bekräftigt, dass seine Regierung keine formelle Beziehung mit der Volksrepublik China anstrebe und die Freundschaft zwischen Taiwan und Guatemala bestätigt. rtr/grz
Erneut haben Sicherheitkräfte der Volksrepublik China einen vermeintlichen US-Spion festgenommen. Die 39-jährige Person namens Hao sei während eines Studienaufenthaltes in Japan vom US-Geheimdienst CIA angeworben worden, hieß es. Das meldete das Ministerium für Staatssicherheit am Montag über seinen Wechat-Kanal. Ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt, ließ die Mitteilung offen.
Nach ihrer Rückkehr nach China habe die Person in einem Ministerium zu arbeiten begonnen und sich danach regelmäßig mit CIA-Mitarbeitern in China getroffen, um den Amerikanern gegen Bezahlung Informationen zu liefern. Die Ermittlungen laufen weiter, erklärte die Staatssicherheit.
Bereits vor knapp zwei Wochen hatten die Behörden die Festnahme eines 52-Jährigen vermeldet der bei einem staatseigenen chinesischen Unternehmen angestellt war und ebenfalls verdeckt für die CIA spioniert haben soll.
Erst zu Beginn des Monats hatte die Staatssicherheit die chinesische Öffentlichkeit aufgerufen, bei der Aufklärung von Spionage im eigenen Land mitzuhelfen. Kurz darauf hatten amerikanische Sicherheitsbehörden zwei Soldaten der US-Marine chinesischer Abstammung unter Spionageverdacht festgenommen. grz
Die Kanadierin Isabel Crook, die am Sonntag mit 107 Jahren in Peking gestorben ist, war in vielerlei Hinsicht einmalig. Sie hat bis auf wenige Jahre des Studiums in Toronto ihr gesamtes Leben in China verbracht. Sie war Pionierin des Fremdsprachen-Unterrichts.
Geboren wurde Isabel Crook am 15. Dezember 1915 als Tochter einer kanadischen Missionarsfamilie in Chengdu in der südwestchinesischen Provinz Sichuan. Ihr Vater Homer Brown war der Dekan der West China Union University und ihre Mutter Muriel hatte die ersten Montessori-Schulen in China gegründet.
Nachdem Isabel einen Großteil ihrer Kindheit in China verbracht hatte, ging sie zum Studium der Anthropologie nach Toronto. Nachdem sie ihr Studium mit 23 Jahren abgeschlossen hatte, kehrte sie nach China zurück und widmete sich der Feldforschung von Minderheiten in Sichuan.
Im Jahr 1940 lernte sie in China ihren Ehemann David Crook kennen. Unter seinem Einfluss trat sie den britischen Kommunisten bei. David Crook, einer der führenden jüdisch-britischen Kommunisten, kämpfte im spanischen Bürgerkrieg (1936-1939) auf der Seite der Republik gegen den rechten Putschisten Francisco Franco. Im Kampf verwundet wurde er vom sowjetischen KGB nach China geschickt, um im japanisch-chinesischen Krieg auf der Seite der Chinesen zu kämpfen.
Im Widerstand gegen die japanischen Faschisten lernte er Isabel kennen und heiratete sie 1940. Nach einem kurzen Abstecher bei der Royal Airforce in Indien gehörten beide zu den wenigen westlichen Ausländern, die auch nach der Machtübernahme Maos und während der Kulturrevolution in China blieben.
Isabel Crook brachte die ersten Englischbücher in China heraus und sollte mehr als 70 Jahre an der Beijing Foreign Studies University Englisch lehren. Sie war maßgeblich am Aufbau, der Reform und an der Lehrerausbildung vor allem für Englisch beteiligt.
Sie trainierte auch die erste Gruppe von Übersetzern des chinesischen Außenministeriums. “Sie vermittelten der Außenwelt ein positives Bild von China, in der Zeit des Kalten Krieges als Simplifizierungen die Norm waren”, fasst die britische Sinologin Dalia Davin die Arbeit der Crooks zusammen.
Sie blieben in China, obwohl beide in der Kulturevolution in Ungnade fielen und David sogar von 1967 bis 1973 im Gefängnis war und Isabel unter Hausarrest auf dem Universitäts-Campus stand.
Die Crooks sympathisierten 1989 offen mit der Studentenbewegung auf dem Platz des Himmlischen Friedens. Wahrscheinlich auch deshalb bekam Isabel Crook erst 2019 die Freundschafts-Medaille, den höchsten chinesischen Orden, den es für Ausländer in China gibt. Da war ihr Mann bereits seit knapp 20 Jahre tot. Die Universität Toronto hatte ihr Jahre zuvor bereits die Ehrendoktorwürde verliehen.
Crooks Mission blieb ihr ganzes Leben lang die internationale Verständigung. Ihr Sohn Michael, der sie bis zu ihrem Tod in Peking betreute, trat in ihre Fußstapfen. Er gehörte 1994 zu den Gründern der Western Academy of Beijing (WAB), bis heute eine der besten internationalen Privat-Schulen in China.
Bis zu ihrem Lebensende war Isabel Crook ein positiver, optimistischer Mensch, der fast bis zum Schluss per Wechat auf ihrem Handy mit ihren drei Söhnen Carl, Michael und Paul kommunizierte. Frank Sieren
Xin Li ist neuer Präsident und CEO des E-Auto-Unternehmens Clean Motor Group in Bottrop. Er war zuvor dort Leiter der Bereiche Finanzen, Personal und Einkauf. Ursprünglich kommt er von VW. Zugleich ist er Gastprofessor an der University of International Business and Economics in Beijing.
Felix Schröder ist jetzt Geschäftsführer des Unternehmens Zynit China. Zugleich ist er Managing Director der Muttergesellschaft VadoTech Deutschland. VadoTech bietet Test-Dienstleistungen für Fahrzeuge an, Zynit betreibt Testzentren in China.
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Ringelblumen-Ernte in Pingbei in der Provinz Hebei: Die gelben Blüten der Ringelblume sollen eine entzündungshemmende Wirkung haben und damit Schmerzen und Schwellungen reduzieren. Meistens werden sie als Tee verarbeitet. Ein Kilogramm der Blüten sind bei der Online-Handelsplattform Alibaba zwischen 0,50 Cent und 1,50 Euro zu haben.