Analyse
Letzte Aktualisierung: 2. Februar 2022
Verkalkter Stromsektor als Hürde für den Klima-Umbau
Schlote und Solarparks, Kohlekraft und Windkraft: Auch in Chinas Stromsektor ringen Vergangenheit und Zukunft miteinander. Die Welt sorgt sich um eine riesige Pipeline geplanter Kohlekraftwerke im Land. Und zugleich errichtet China wie kein anderes Land Wind- und Solarenergieanlagen. 2021 machten Wind- und Solarparks mehr als die Hälfte der neu ans Netz gegangenen Stromkapazität aus — das fünfte Jahr in Folge. Vor allem die Fotovoltaik boomt: China installierte nach Angaben der Nationalen Energiebehörde fast 55 Gigawatt, 14 Prozent mehr als 2020. Die Windkraft fiel dagegen wegen des Auslaufens von Subventionen für Onshore-Windparks hinter Solar zurück. Neue Windkapazitäten sanken gegenüber 2020 um ein Drittel auf immerhin noch knapp 48 Gigawatt. Zum Vergleich: In der EU wurden 2021 knapp 26 Gigawatt Fotovoltaik-Kapazität in Betrieb genommen, ebenfalls ein Rekord.
