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Erscheinungsdatum: 30. August 2025

LEG-Chef rechnet mit der Baupolitik ab: „Neubau lohnt sich nicht mehr“

Das zweitgrößte deutsche Wohnungsunternehmen LEG hat im vergangenen Jahr knapp 300 Wohnungen gebaut, im laufenden Jahr entstehen noch einmal rund 300 Einheiten – danach stellt die Gesellschaft den Neubau ein. „Neubau rechnet sich nicht mehr“, sagt Vorstandschef Lars von Lackum im Interview mit Table.Briefings. Teure Standards, steigende Materialkosten und langwierige Genehmigungen machten jedes Projekt unwirtschaftlich. Und auch der von Bauministerin Verena Hubertz (SPD) für den Herbst angekündigte Bau-Turbo belebt das Investitionsklima bisher nicht. „Wir spüren leider gar nichts“.

Kritik übt von Lackum zudem an den energetischen Auflagen: „Wir bauen Standards, die es sonst nirgendwo gibt – und die am Ende mehr Energie verbrauchen, weil die Menschen einfach das Fenster öffnen.“ Statt Milliarden in Dämmung zu investieren, fordert er eine klare Priorität auf erneuerbare Energien.

Auch beim Leerstand sieht er massiven Reformbedarf: Rund 200.000 Wohnungen bundesweit blieben durch langwierige Nachlassverfahren blockiert. „Ein Mietvertrag sollte vier Wochen nach dem Tod enden“, so von Lackum.

Hinzu kommt die Belastung durch explodierende Nebenkosten – für LEG-Mieter beliefen sich die Nachzahlungen auf im Schnitt 400 Euro pro Jahr. Von Lackum warnt vor Überregulierung: „Die beste Steuerung ist der Markt – nicht der Staat.“

Was der LEG-Chef über modulare Bauweisen, Bonusmodelle für sparsamen Energieverbrauch und die Zukunft des Tempelhofer Feldes sagt, lesen Sie im vollständigen Interview im Berlin.Table. Horand Knaup

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Letzte Aktualisierung: 30. August 2025

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