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Erscheinungsdatum: 07. Februar 2025

Klimaschutz auf dem Prüfstand - Sabine Nallinger und Holger Lösch im Streitgespräch

Wie viel Klimaschutz ist in der Rezession noch machbar? Müssen die deutschen Klimaziele gestreckt werden oder sind sie im Gegenteil ein Innovationsmotor? Diese Debatte haben Sabine Nallinger, Vorständin der Stiftung KlimaWirtschaft und Holger Lösch, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der deutschen Industrie (BDI), in einem Streitgespräch bei Table.Briefings diskutiert. Beide fordern einen drastischen Bürokratieabbau und wollen am deutschen Ziel zur Klimaneutralität 2045 festhalten. Aber „ist die Art und Weise, wie die Politik die Ziele erreichen will, wirklich die beste?“, fragt Lösch. Vieles werde in der EU „zu eng reguliert“, während Wettbewerber wie China und USA die grüne Transformation nutzen, um Europa Marktanteile streitig zu machen.

Nallinger wiederum fordert eine Reform der Schuldenbremse, um der „Transformationsgeneration“ von heute die Mittel für die Investitionen der Zukunft zu geben. Schließlich taxiert auch der BDI die nötigen öffentlichen Investitionen für die Klimaziele von 2021 bis 2030 auf bis zu 280 Milliarden Euro. Nallinger nimmt die Politik auch noch weiter in die Pflicht. Schuld an der momentanen Krise der Stahl- und der Autoindustrie sei nicht die Klimapolitik – sondern „vielmehr fehlte es der Industrie und den Regierungen lange Zeit an einer Strategie für den Hochlauf der E-Mobilität und ihrer Lieferketten “, so Nallinger. Näheres zum Thema im Climate Table. bpo/nib

Letzte Aktualisierung: 24. Juli 2025
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