Der Handelskrieg zwischen den USA und China um strategische Rohstoffe geht auch im Jahr 2025 weiter: Das chinesische Handelsministerium legte am Donnerstag eine Liste mit Exportbeschränkungen für einige Technologien, die zur Herstellung von Batteriekomponenten und zur Verarbeitung der kritischen Mineralien Lithium und Gallium verwendet werden, vor. Auch Technologien zur Gewinnung von Gallium sollen davon betroffen sein.
Das Ministerium gab nicht an, ab wann die Beschränkungen in Kraft treten könnten. Ein kleiner, aber wichtiger Teil des globalen Rohstoffmarktes ist bereits seit Wochen in Aufruhr. Die Metalle Germanium und Antimon haben Rekordstände erreicht, während Gallium so teuer ist wie seit 13 Jahren nicht mehr.
Auslöser für die stark steigenden Preise ist eine Ankündigung des Pekinger Handelsministeriums Anfang Dezember. Als Reaktion auf neue Chip-Sanktionen Washingtons hatte China angekündigt, bestehende Beschränkungen für die Ausfuhr der drei Metalle in die USA in ein striktes Exportverbot auszubauen. Besonders ein Punkt, eine Transshipment-Klausel, hat es in sich: Sie verbietet es erstmals auch Unternehmen in Drittstaaten, diese Materialien nach dem Erwerb aus China an US-Unternehmen weiterzuverkaufen. Amelie Richter
Was Pekings Exportbeschränkungen für den Westen bedeuten, lesen Sie im China.Table.
Die Märkte haben auf das Ende russischer Gaslieferungen durch die Ukraine gelassen reagiert und nach Ansicht des Think-Tanks Bruegel reichen die bestehenden LNG-Kapazitäten in der EU aus. Der Transitvertrag durch die Ukraine war zum Jahreswechsel wie erwartet abgelaufen. Gas-Futures für den Februar wurden am Freitag im Tagesverlauf um die 50 Euro pro Megawattstunde gehandelt, was einem Plus von etwa zwei Prozent gegenüber dem Silvestertag entsprach. Anfang 2023 hatte der Preis noch bei 70 Euro gelegen.
Im vergangenen Jahr flossen noch etwa 16 Milliarden Kubikmeter (bcm) russisches Gas durch die Ukraine-Leitungen. „Nach entsprechender Rekonfiguration der Gasflüsse in Europa sollten bestehende LNG-Kapazitäten für den aktuellen Bedarf in der Region ausreichen“, sagt Georg Zachmann vom Brüsseler Think-Tank Bruegel. „Die Kapazitäten in Mukran von 10-15 bcm wurden 2024 kaum benutzt.“ Italienische LNG-Terminals hätten ebenfalls noch 10 bcm freie Kapazitäten und über das Terminal auf der kroatischen Insel Krk sollen ab dem Frühjahr 3 bcm zusätzlich anlanden können. Warum die Umstellung der Gasflüsse bis in die Ukraine und die Slowakei aber bis 2029 dauern könnte, lesen Sie am Montag im Europe.Table. Manuel Berkel