„Erstmal regulieren, bevor man die Technologie entwickelt, halte ich für Unsinn“

Künstliche Intelligenz in Europa wird durch zu frühe Regulierung gebremst, warnt der Sprind-Chef. Statt die Technologie selbst einzuschränken, sollte deren Anwendung im Fokus stehen, um den Innovationswettbewerb nicht zu gefährden.

20. Dezember 2025

Europas KI-Regulierung bremst den Innovationswettbewerb aus, warnt Rafael Laguna de la Vera, Chef der Bundesagentur für Sprunginnovationen Sprind. Der EU AI Act schreibt Sicherheit und Ethik vor, während die USA auf Geschwindigkeit setzen. „Erstmal regulieren, bevor man die Technologie entwickelt, halte ich für Unsinn“, sagt Laguna im Gespräch mit Table.Briefings. „Was wir regulieren sollten, ist die Anwendung der Technologie“, nicht die Technologie selbst.

Deutschland stagniert beim Innovationsindikator 2025 von BDI, Fraunhofer, Roland Berger und ZEW auf Platz zwölf, während die Großbritannien, die USA und Frankreich jeweils um drei Plätze verbessert haben und sich immer stärker etablieren. Besonders alarmierend: Die Wertschöpfung in Hochtechnologiebranchen und bei Patenten schneidet besonders schlecht ab. „In der Translation, das heißt an der Umsetzung von Inventionen, von Erfindungen“, liegt das Problem, analysiert Laguna. „Diese Translation raus aus den Instituten, das Bauen von neuen Spitzenindustriezweigen, da klemmt es.“

Welche konkreten Projekte Sprind fördert, wo in Deutschland die Technologien der Zukunft entwickelt werden und warum auch bei künstlicher Intelligenz noch große Chancen bestehen – das hören Sie in der CEO-Edition des Podcasts Table.Today. Alex Hofmann

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Letzte Aktualisierung: 20. Dezember 2025