CEO.Talk
Erscheinungsdatum: 27. September 2025

Wie ein Coffee-Start-up ins mediale Kreuzfeuer gerät

Das Berliner Start-up LAP Coffee polarisiert: Die einen feiern das Modell als Vorbild für bezahlbare Qualität – ein Cappuccino kostet nur 2,50 Euro –, die anderen kritisieren es als Gefahr für die Barista-Kultur und Wettbewerber. CEO und Gründer Ralph Hage bezieht nun im Interview mit Table.Briefings Stellung. Sein Antrieb: „Kaffee soll verbinden und gleichzeitig von Beginn an profitabel funktionieren“, erklärt Hage.

Kritik gibt es auch an der Finanzierung. Nachdem Banken Kredite verweigert hatten, holte sich LAP Kapital von Investoren. Eingestiegen sind unter anderem FoodLabs, Insight Capital und HV Capital. „Wie soll man in Deutschland im Gastgewerbe innovativ sein, wenn Banken keine Kredite vergeben?“, fragt Hage. Konkrete Summen nennt LAP nicht, betont jedoch, dass jede Filiale profitabel arbeitet und dies die Grundlage für nachhaltiges Wachstum bildet. Auch die Investoren würden keine schnellen Gewinne erwarten, sagt Hage, sondern auf ein langfristig tragfähiges Geschäftsmodell setzen.

Bisher betreibt LAP Coffee 21 Filialen an drei Standorten: Berlin, München und Hamburg. Für die weitere Expansion setzt er auf kleine Flächen, niedrige Fixkosten und effiziente Abläufe. Skalierung ist möglich, aber abhängig von Nachfrage und Community. Chancen sieht Hage auch in kleineren Städten wie Bremen oder Hannover, wo weniger Wettbewerb herrscht. Berlin dagegen bezeichnet er als den schwierigsten Markt: „Hier ist der Wettbewerb am größten, und anstatt zusammenzuarbeiten, arbeitet man oft gegeneinander.“

Was hinter dem Leitmotiv „Living Among People“ steckt, warum der Cappuccino-Preis bei 2,50 Euro bleibt und weshalb Hage den Barista-Job trotzdem nicht gefährdet sieht, lesen Sie hier.

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Letzte Aktualisierung: 27. September 2025

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