CEO.Talk
Erscheinungsdatum: 30. August 2025

Warum die Kapitalmarktunion nicht vorankommt

Matthias Voelkel, CEO der Börse Stuttgart, hat sich auf den Kryptomarkt spezialsiert. (Boerse Stuttgart)

Eine große zentrale europäische Börse würde auch nicht helfen, damit die Kapitalmarktunion schneller vorankommt. Das sagt Matthias Voelkel, CEO der Börse Stuttgart, im Interview mit Table.Briefings und verweist auf den US-amerikanischen Markt:

„Der US-amerikanische Kapitalmarkt wird oft als Vorbild genannt. Aber auch dort gibt es keine zentrale Börse, sondern Dutzende. Wettbewerb schafft Dynamik, ein Monopol schwächt.“

Im internationalen Vergleich hinken europäische Banken dennoch hinterher. JPMorgan Chase – die größte US-Bank – hat derzeit eine Marktkapitalisierung von rund 709 Milliarden Euro, während Santander – die größte Bank der EU – bei etwa 123 Milliarden Euro liegt.

Wenn es also nicht an der Börse liegt – woran dann? Voelkel nennt drei Gründe:

  • Nationale Hürden: Unterschiedliche Steuergesetze, Insolvenzrechte und Transparenzpflichten verhindern eine echte Harmonisierung.

  • Größe: In den USA ist das Marktvolumen doppelt so groß, auch weil deutlich mehr Menschen in Aktien investieren.

  • Infrastruktur: Während die Wertpapierabwicklung in den USA zentral organisiert ist, hat in Europa jedes Land seinen eigenen Zentralverwahrer – Silos, die sich nur durch Digitalisierung überwinden lassen.

Welche Folgen das für Anleger und Mittelständler hat und warum die Börse Stuttgart stark auf Krypto setzt – das ganze Interview lesen Sie hier.

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Letzte Aktualisierung: 30. August 2025

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