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Berlin.Table
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Das Late-Night-Briefing aus der Hauptstadt
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#585
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10. Juni 2025
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Talk of the Town
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Viele Führungspersonen, unklare Aufgabenverteilung: Franziska Brantner, Felix Banaszak, Robert Habeck und Annalena Baerbock beim Länderrat im April
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Der Zustand der Grünen – Eine Böll-Studie zur Frage, warum die Partei so schwer Orientierung findet
Von
Stefan Braun und Helene Bubrowski
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Sie ist 89 Seiten lang, reflektiert die Arbeit in der Ampel und legt grüne Defizite offen, die bis heute nachwirken: Am Mittwoch wird in Berlin eine Analyse der Böll-Stiftung vorgestellt, die in den Reihen von Bündnis 90/Die Grünen genau gelesen werden dürfte. Es geht nicht nur um Schwächen. So ist von einer professionellen Vorbereitung aufs Regieren die Rede. Und vom berechtigten Bemühen, alle Parteiebenen einzubinden.
Aber die Studie, die Table.Briefings vorliegt, zeigt zugleich drei Schwachstellen, die in der Opposition weiter bestehen: So gab es laut Autor trotz Vizekanzler oder Sechserrunde kein unbestrittenes Machtzentrum; eine strategische Rollenverteilung zwischen Regierung, Partei, Fraktion und den Ländern blieb unklar. Und die Kommunikation war nicht schnell und geschlossen genug, um unter immer schwierigeren Bedingungen auf Kritik oder gar Attacken der politischen Gegner adäquat und erfolgreich zu reagieren.
Grünes Kabinett, Staatssekretärsrunde, Sechserrunde – was die Grünen durch Einbindung und Organisation stärken sollte, wurde zur großen Schwäche. Der Autor hat mit zahlreichen Beteiligten gesprochen und schreibt, dass nur die wenigsten „eine klare Vorstellung skizzieren konnten, wie eine gute Rollenverteilung zwischen Regierungsgrünen, Bundestagsfraktion, der Bundespartei und den G-Ländern aussehen könnte – und diese wenigen Ansichten unterschieden sich obendrein nicht unerheblich“. Übersetzt heißt das: Es gab keine klare Aufgabenteilung; es war nie geklärt worden, wer angreift, wer in Auseinandersetzungen verbindlich bleibt und wer am Ende eines Konflikts den Haken dran macht.
Die fast schon logische Konsequenz: Auch die Kommunikation war nicht so, wie sie hätte sein müssen. Eigenes wurde nicht früh und entschieden genug gepusht. Und die Antworten auf Ampel-Partner oder politische Kontrahenten kamen meist zu spät, waren zu unkoordiniert und zu unklar. Das mag auch mit der Zahl an Gremien und beteiligten Personen zu tun haben. Es führte jedenfalls zu jenem Verlust der Deutungshoheit, die Felix Banaszak und Franziska Brantner früh nach dem 23. Februar beklagt haben. An den Problemen hat sich seither nichts Wesentliches geändert. Wer hat am Ende wirklich das Sagen? Und was ist die programmatische Idee für die Zeit auf den harten Bänken der Opposition – eingeklemmt zwischen Linken und AfD?
Traditionell liegt das grüne Machtzentrum in Oppositionszeiten bei der Fraktion. Das hatte sich erst 2018 mit der Wahl von Robert Habeck und Annalena Baerbock an die Parteispitze geändert. Nach den erfolgreichen Verhandlungen von Britta Haßelmann und Katharina Dröge über die Verfassungsänderungen schien es so, als werde wieder die Fraktion der Impulsgeber. Doch angesichts der Schnelllebigkeit des Berliner Geschäfts trägt ein gutes Verhandlungsergebnis nicht besonders weit. Die Parteichefs ihrerseits haben ihre neue Rolle noch nicht gefunden. Aktuell wirken sie eher wie Verwalter der Schrammen und Schmerzen nach der Niederlage, nicht wie kreative Strategen der Zukunft. Dass in der Lage mancher über Habecks Rückkehr spekuliert, macht die Sache für die Doppelspitzen in Fraktion und Partei nicht besser.
Dazu kommt Druck aus den Ländern. Sie fordern nach Jahren der Bundesdominanz mehr Einfluss auf Kurs und Strategie. Das gilt für die mitregierenden Grünen in NRW und Schleswig-Holstein, ganz besonders aber für die Baden-Württemberger, die im nächsten Frühjahr um den Wiedereinzug in die Staatskanzlei kämpfen. Geht sie verloren, fehlt den Grünen eine zentrale Machtbasis. Trotzdem scheint die Bedeutung dieser politischen Schlacht noch nicht allen Bundes-Grünen klar zu sein. Deshalb ist auch nicht ausgemacht, mit wie viel Unterstützung aus Berlin der Oberrealo Cem Özdemir rechnen kann.
Ähnlich offen ist die Frage, in welche Richtung die Grünen gehen werden. Vor allem am linken Flügel wollen viele die Grünen wieder nach links verschieben, um sich gegen die Linken zur Wehr zu setzen. Deren Erfolge bei der Bundestagswahl sind so einfach, aber nicht zu kopieren; sie lagen in einer radikalen Abgrenzung zur Union, die nur machen kann, wer niemals kooperieren möchte. Und in der Haltung der Grünen zu Israel; auch da ringen die Grünen um weitaus mehr Differenzierung als die Linke.
Andere Grüne treibt die Idee um, die Lücke zu füllen, die der sozialliberale Teil der FDP hinterlassen hat. Liberal, weltoffen, für die Freiheit kämpfend, nicht als „Öko-FDP“, aber als moderne Partei der Bürgerrechte mit einer positiven Zukunftserzählung. Wieder andere wollen ganz auf Klimaschutz setzen, der bei Schwarz-Rot keine große Rolle zu spielen scheint. Es geht um viel; es gibt tausend verschiedene Andeutungen. Aber noch ist da niemand, der die Richtung vorgeben würde. | |
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News
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BSW: Wagenknecht hält die Brandmauer für einen Fehler. „Die Brandmauer-Debatte ist völlig irrational“, sagt Sahra Wagenknecht im Podcast Table.Today. Man tue so, als ob diese der AfD schadete. „Faktisch ist es so, dass die AfD hinter der Brandmauer immer stärker geworden ist.“ Dass die CDU nicht „zu einer Zeit mit der AfD koaliert hat, als die AfD noch eine relativ konservative Professorenpartei war, mit der man durchaus in eine Regierung hätte gehen können“, sei ein historisches Versäumnis.
Inhaltlich habe die CDU mehr Überschneidungen mit der AfD als etwa mit dem BSW, meint Wagenknecht. „Irgendwann wird es nicht mehr die Lage geben, dass die CDU sich die Frage stellen muss, ob sie mit der AfD regiert, weil die AfD immer weiter an der CDU – zumindest in den Ländern – vorbeizieht.“ Auch im Bund sei das nicht mehr ausgeschlossen, sagt die Vorsitzende des BSW. Dass sich Katja Wolf mit der Brombeer-Regierung in Thüringen „an die Linke gekettet“ habe, anstatt mit wechselnden Mehrheiten zu regieren – womit die AfD gemeint ist – sei ein Fehler gewesen.
Das BSW hofft noch immer, durch eine Nachzählung der Stimmen in den Bundestag einzuziehen. Im Juli soll zudem der Jugendverband gegründet werden, thematische Arbeitsgruppen sind im Aufbau und im Laufe des Jahres soll über alle der 13.000 ausstehenden Mitgliedsanträge entschieden werden. Die Enttäuschung über die lange Wartezeit kann Wagenknecht verstehen, aber man sei „im Wahlkampfmodus“ gewesen, sagt sie. Wann die Partei ihren Namen ändert, hören Sie ab 5 Uhr im Podcast Table.Today. Leonard Schulz
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Praxen geben täglich ihr Bestes für unsere Gesundheit – und stärken mit 51,6 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung auch die Wirtschaft in ganz Deutschland. Sie schaffen Jobs, sichern Standorte und geben Regionen echte Zukunftsperspektiven. Also, sichern wir die Zukunft des #Praxenlands!
Mehr zur Stärke der Praxen unter Praxenland.de
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Kabinett am Mittwoch: Schwarz-Rot bereitet 70-Tage-Programm vor. Bei der Kabinettssitzung am Mittwochmorgen bleibt die Tagesordnung überschaubar. Wie Table.Briefings aus Regierungskreisen erfuhr, wird eine Reihe von Entwürfen eingebracht, darunter ein Entwurf des BMI und des AA zum Einsatz deutscher Polizistinnen und Polizisten in internationalen Polizeimissionen. Zudem sollen Vorträge zur Lage in der Ukraine und in Nahost gehalten und neue Personalien in den Ministerien beschlossen werden. Auch eine erste Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Durchführung des Bundesnaturschutzgesetzes zum Vogelschutz bei Elektrifizierung der Schieneninfrastruktur und die Besprechung der KfZ-Verordnung „End-of-life-Management“ sollen Teil der Sitzung sein.
Vom 70-Tage-Programm, das die Koalition angekündigt hatte, ist inhaltlich bisher nichts geplant. Am Mittwoch sollen zunächst die organisatorischen Abläufe weiter vorbereitet und koordiniert werden. Dabei geht es vor allem darum, wie die Vorhaben binnen der selbst gesetzten 70-Tage-Frist noch auf den Weg gebracht werden können. Sara Sievert
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Nachhaltige Pflegefinanzierung funktioniert nur mit Kapitaldeckung. Die Bundesregierung will eine Arbeitsgruppe für eine „große Pflegereform“ einsetzen. Dabei wird es auch um Nachhaltigkeit und Eigenverantwortung gehen. Die Koalition sollte die PKV an dieser Runde beteiligen. Denn wir haben jahrzehntelange Erfahrung in generationengerechter, kapitalgedeckter Finanzierung. (mehr auf pkv.de)
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Korrektur: The Republic dementiert Kontakte zur AfD. Wir haben in unserer Ausgabe am Montagabend über Kontakt-Aufnahmen von The Republic zur AfD berichtet, und zwar zum Zweck der Vernetzung mit Vertretern von CDU und CSU. Das hatten wir aus AfD-Kreisen erfahren. Dabei ist uns ein gravierendes Versäumnis unterlaufen, für das wir aufrichtig um Entschuldigung bitten: Wir haben The Republic nicht die Chance gegeben, sich zu äußern. Noch am Abend, kurz nach Veröffentlichung des Newsletters, hat sich bei uns der Geschäftsführer von The Republic, Armin Petschner-Multari, gemeldet – und mit Verve von sich gewiesen, dass es durch ihn oder in seinem Auftrag Kontakt-Aufnahmen zur AfD gegeben habe. Außerdem konnte der Eindruck entstehen, dass die CDU-Bundestagsabgeordnete Caroline Bosbach einem Netzwerk von Unions- und AfD-Politikern angehören könnte. Das ist absolut falsch und war auch nicht die Intention der News. Wir bedauern die beiden Fehler sehr. Michael Bröcker
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Drogen: Länder wollen Crack in Konsumräumen erlauben. Die Gesundheitsministerkonferenz befasst sich auf ihrer Jahrestagung am Mittwoch und Donnerstag in Weimar mit einer Forderung der Länder Hamburg, Berlin und Bremen, den gemeinschaftlichen Crack-Konsum in Drogenkonsumräumen zu ermöglichen. „Crack wird in der Szene oftmals, gerade in besonders prekären Lebenssituationen, gemeinschaftlich konsumiert“, heißt es in dem Entwurf für die Beschlussvorlage, die Table.Briefings vorliegt. Die Pfeife werde dabei unter den Konsumenten weitergegeben.
Durch die Drogenkonsumräume sollen Suchtkranke den Einstieg in das Hilfesystem finden. Hamburg habe damit gute Erfahrungen gemacht, sagt Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD) Table.Briefings: „Nur wenn die Betroffenen in den Innenräumen konsumieren, können wir passgenaue Beratung und Hilfen bereitstellen. Gleichzeitig wird so der öffentliche Raum entlastet.“ Weitere Themen der Gesundheitsministerkonferenz sind die Vergütungen im Krankenhauswesen, die Aufnahme eines einmaligen HIV-Tests in den Check-up mit 35 Jahren und die kostenfreie Abgabe von Verhütungsmitteln. Maximilian Stascheit
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Wahlforscher: Die Formen der Auseinandersetzung sind überholt. Die Muster der Meinungsbildung haben sich geändert, ohne dass die demokratischen Parteien bisher adäquat darauf reagiert hätten. Der gesellschaftliche Diskurs sei zum Erliegen gekommen. Zu diesem Befund gelangen die Geschäftsführer des Wahl- und Meinungsforschungsinstituts Pollytix, Jana Faus und Rainer Faus. Die gelernten Muster der politischen Auseinandersetzung funktionierten nicht mehr, das Grundvertrauen der Deutschen in die politischen Entscheidungsträger sei erodiert.
Das betrifft auch die neue Bundesregierung: Kein Kanzler seit 1980 sei mit schlechteren Beliebtheitswerten in die Legislaturperiode gestartet als Friedrich Merz. Nötig sei nun eine neue Debattenkultur. Wie in diesem Kontext die Rolle der großen Plattformen neu zu definieren wäre, lesen Sie im Standpunkt. Horand Knaup
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Batterien für E-Autos: EU-Kommission will Zuschüsse genehmigen. Bislang ist dies laut Beihilferecht nicht möglich, doch künftig sollen Unternehmen aus dem EU-Haushalt Zuschüsse für operative Ausgaben bekommen. Damit die EU-Produktion wettbewerbsfähig wird, fordert die Industrie eine Opex-Förderung, lso eine/eine Förderung der laufenden Betriebsausgaben, in Höhe von 20 Cent je produzierte Kilowattstunde-Batteriekapazität. Die EU würde damit ein Förderinstrument bekommen, das mit dem IRA in den USA vergleichbar ist. Überlegungen sehen vor, zunächst 1,8 Milliarden Euro aus dem Innovationsfonds zur Verfügung zu stellen. Ein Delegierter Rechtsakt sei dafür in Arbeit, heißt es. Was außerdem vor dem nächsten strategischen Dialog zur Zukunft der Automobilindustrie geklärt werden muss, lesen Sie im Europe.Table. Markus Grabitz
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Technologie: Wie der Handelskrieg die Tech-Entkopplung vorantreibt. Im Handelskrieg zwischen den USA und China verlagert sich das Schlachtfeld zunehmend in den Tech-Sektor. Neue Beschränkungen für Chip-Software machen nun dem Mobiltelfonbauer Xiaomi und dem Computerhersteller Lenovo zu schaffen. Die Konzerne geraten zwischen die Fronten eines Handelskrieges, der sich zunehmend auf Schläge gegen die Technologie des Gegners zu konzentrieren scheint. Während dies kurzfristig zu Problemen führt, kann es den betroffenen Unternehmen langfristig aber sogar nützen, weil es ihre Unabhängigkeit von US-Anbietern stärkt. Mehr Details lesen Sie im China.Table. Jörn Petring
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Green Tech: Wie die deutsche Industrie versucht, Trump zu trotzen. Die USA liegen bei der Dekarbonisierung von Industrie, Verkehr und Energieversorgung hinter anderen Nationen zurück. Zugleich ist das Potenzial für Geschäfte mit sauberen Technologien nach wie vor groß. Deshalb halten deutsche Unternehmen am US-Markt fest, trotz massiven Widerstands aus dem Weißen Haus und gekürzter Förderungen. Das erklärten RWE, Siemens, Daimler Truck, Thyssen Krupp Nucera und Nordex, der Hersteller für Windkraftanlagen, auf Anfrage von Table.Briefings. Sie setzen auf die Zeit nach Donald Trump und auf lokale Politiker, die sich – anders als der US-Präsident – neue Arbeitsplätze von Projekten mit deutschen Unternehmen erhoffen. Welche Vorhaben aktuell geplant sind, lesen Sie im ESG.Table. Marc Winkelmann
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Social Media: Warum in der Debatte um Verbote ein wichtiger Aspekt vergessen wird. Ein Social-Media-Verbot für Minderjährige bedeutet in der Praxis, dass es eine flächendeckende Altersverifikation brauche, schreibt Beth Havinga, Digitalexpertin und Kolumnistin des Bildung.Table. Dies führe unweigerlich zur „Sammlung sensibler Daten und zur Herstellung von Verbindungen zwischen Nutzern, etwa zwischen Kindern und Erziehungsberechtigten“. Der dabei entstehende Wirtschaftssektor, die sogenannte Age Assurance Industry, wachse rasant. Welche Gefahren damit verbunden sein können, lesen Sie im Bildung.Table. Thorsten Denkler
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Table.Documents
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Zeitplan des Bundestags für 2026
Tagesordnung für die Gesundheitsministerkonferenz in Weimar
Bericht der Bundesregierung zur Unterstützung von Ländern und Kommunen bei Flüchtlings- und Integrationskosten
Unterrichtung über Ausgaben im Rahmen der vorläufigen Haushaltsführung
Übersicht des Wissenschaftlichen Dienstes zum geplanten Entzug des passiven Wahlrechts
Übersicht des Wissenschaftlichen Dienstes zu Abgeordnetendiäten
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Heads
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Jessica Ritter ist Gleichstellungsbeauftragte bei der Marine. Sie wird hinzugezogen, wenn es bei der Vereinbarkeit von Familie und Dienst Probleme gibt oder es zu sexualisierter Gewalt, Mobbing und Diskriminierung kommt. Ende Mai trat die Flottillenärztin ihre zweite Amtszeit an. Dass sie ihren Dienstgrad gendere, passe nicht jedem in der Marine, sagt sie. Sexuelle Übergriffe, auch gegen Männer, würden in der Bundeswehr oftmals als „dumme Jungsstreiche“ abgetan. Wie Ritter in der Marine für das Thema sensibilisieren will, lesen Sie im Security.Table. Lisa-Martina Klein
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Best of Table
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Europe.Table: Wie die EU den Druck auf Putin erhöhen will. Die Kommission hat am Dienstag den Mitgliedstaaten das 18. Sanktionspaket gegen Russland präsentiert. Was Ursula von der Leyen neben einer niedrigeren Preisobergrenze für russisches Öl vorschlägt, lesen Sie hier.
Bildung.Table: Wie Lesepaten helfen, lesen zu lernen. Freiwillige Lesepaten sind günstig, leicht zu bekommen und könnten eine Wende in Sachen Lesekompetenz bringen. Warum das Potenzial bisher oft ungenutzt bleibt, lesen Sie hier.
Security.Table: Was Selenskyj und Trump gemeinsam haben. Beide teilen bei allen Unterschieden eine zentrale Erfahrung in ihrem Leben. Welche das ist, lesen Sie hier.
ESG.Table: Welche Rolle Aufsichtsräte in der Transformation haben. Nicht nur der Vorstand, sondern auch Kontrollgremien müssen das notwendige Know-how für den sozial-ökologischen Wandel mitbringen, erklärt Experte Andreas Rasche im Interview. Was er empfiehlt, lesen Sie hier.
ESG.Table: CO₂-Abscheidung an Gaskraftwerken nützt dem Klima nichts. Was von der CDU als pragmatische Brückentechnologie präsentiert wird, sei tatsächlich ein Feigenblatt, erklären die Wissenschaftler Philipp Herpich und Pao-Yu Oei in einem Gastbeitrag. Die Gasindustrie wolle damit die Energiewende verlangsamen. Was sie stattdessen raten, lesen Sie hier.
China.Table: Peking setzt auf Seedrohnen. Ein gut ausgestattetes Drohnen-Arsenal ist seit dem Ukraine-Krieg zu einem entscheidenden Faktor geworden. China rüstet nun mit Seedrohnen auf. Warum das als Machtdemonstration gegenüber Taiwan gilt, lesen Sie hier.
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Must-Reads
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SZ: Bundesregierung gegen italienische Commerzbank-Übernahme. Nach Lars Klingbeil hat sich auch Friedrich Merz dagegen ausgesprochen, dass Unicredit die Bank übernimmt. Zunächst sei allerdings offengeblieben, ob der Bund konkrete Möglichkeiten sieht, um das zu verhindern, schreiben Claus Hulverscheidt und Meike Schreiber. Unicredit kontrolliert indirekt bereits rund 28 Prozent der Commerzbank. („Der Widerstand wächst“)
FAZ: Weniger atypische Arbeitsverhältnisse. Das Statistische Bundesamt verzeichnet eine Trendumkehr: 2024 lag der Anteil von befristet, in Teilzeit oder in Leiharbeit Beschäftigten bei 17,2 Prozent; 2010 betrug er noch 22,6 Prozent. Der Anteil im „Normalarbeitsverhältnis“, unter dem Statistiker sozialversicherungspflichtige, unbefristete Arbeitsplätze mit mindestens 21 Wochenstunden verstehen, stieg im selben Zeitraum von 65,8 auf 74,8 Prozent. („Comeback des Normalarbeitnehmers?“)
FAZ: Kritik an Google-Entscheidung der Bundeswehr. Dass bis 2027 ein Cloud-System von Google und SAP für sie entwickelt werden soll, sehen Sicherheitsexperten kritisch. Die Diskussion zeige, dass der Wunsch nach digitaler Souveränität in Europa an Grenzen stößt, schreiben Thomas Jahn und Christof Kerkmann. Einerseits wachse das Bewusstsein über Abhängigkeiten, Alternativen zu US-Anbietern stünden aber zum Teil (noch) nicht zur Verfügung. („Bundeswehr geht für zehn Jahre in die Google-Cloud“)
Nicht überlesen!
Taz: Dobrindt schließt Palantir-Nutzung nicht aus. Das BMI hält sich eine Nutzung der Datenanalyse-Software Palantir des US-Unternehmers Peter Thiel auf Bundesebene offen. In der Antwort auf eine schriftliche Anfrage von Konstantin von Notz (Grüne) antwortet das Ministerium von Alexander Dobrindt: „Über eine etwaige Neubewertung eines Abrufs der Software“ sei „noch nicht entschieden“. („CSU lässt einen Fuß für Peter Thiel in der Tür“)
SZ: Patrick Graichen will sich energiepolitisch wieder einmischen. Im ersten Interview seit seiner Entlassung vor zwei Jahren blickt der ehemalige Staatssekretär von Robert Habeck selbstkritisch zurück: Dass er beim Bewerbungsverfahren seines Trauzeugen mitgeredet habe, sei ein „persönlicher Fehler“ gewesen. Den Gas-Ausstieg, den er unter anderem mit der Reform des Gebäudeenergiegesetzes voranbringen wollte, hält er weiter für eine zentrale Aufgabe. Um dieses Thema soll es auch in einem Buch gehen, an dem Graichen gerade arbeitet. („, Ich hatte einen Tunnelblick'“)
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Schlagzeilen von morgen
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Meistgelesenes von heute
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Heute Abend in den Talkshows
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Markus Lanz, 22:45 Uhr: Martin Schulz
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Interviews von morgen
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Deutschlandfunk
6:50 Uhr: Volker Depkat, Historiker: Proteste in Los Angeles
7:15 Uhr: Carsten Schneider, Bundesumweltminister (SPD): Schutz der Weltmeere
8:10 Uhr: Herbert Reul, NRW-Innenminister (CDU): Radikalisierung junger Menschen
ZDF
6:35 Uhr: Michael Nattke, Bundesverband Mobile Beratung: Radikalisierung junger Menschen
7:10 Uhr: Axel Rahmel, Vorstand der Deutschen Stiftung Organtransplantation: Organspende
8:05 Uhr: Armin Schuster, Innenminister Sachsen (CDU): Umgang mit der AfD und Asylpolitik
rbb24-Inforadio
7:05 Uhr: Ulrich Mäurer, Innensenator von Bremen (SPD): Beginn der Innenministerkonferenz in Bremerhaven
7:25 Uhr: George Weinberg, Republicans Overseas Germany: Proteste in Los Angeles
phoenix
9 Uhr: Christiane Hohlbaum, Democrats Abroad: Proteste in Los Angeles
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Time.Table
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Bundespressekonferenz I: Zum Thema Deutschland als Zwischenstation? Rückkehr- und Weiterwanderungsabsichten von Eingewanderten im Lichte neuer Daten. Mit Yuliya Kosyakova und Katja Gallegos Torres vom IAB. 9:30 Uhr
Bundespressekonferenz II: Vorstellung einer Studie zur Cybersecurity der deutschen Wirtschaft vor dem Hintergrund globaler Krisen. Mit Claudia Plattner (BSI) und Michael Fübi (Präsident des TÜV-Verbands). 11 Uhr
Außenpolitik I: Friedrich Merz empfängt die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen. Kanzleramt, 16 Uhr
Außenpolitik II: Frank-Walter Steinmeier empfängt den Präsidenten von Sri Lanka Anura Kumara Dissanayake. Schloss Bellevue, 13:30 Uhr
Natur: Vorstellung der Waldzustandserhebung durch Alois Rainer. Forstamt Tegel, 13 Uhr
Kommunalpolitik: Kai Wegner empfängt den Prager Bürgermeister Bohuslav Svoboda zum 30. Bestehen der Städtepartnerschaft. Rotes Rathaus, 12 Uhr
Jugendstudie: Vorstellung der Metallrente-Studie 2025 Jugend, Vorsorge, Finanzen. Tagungszentrum im Haus der Bundespressekonferenz, 10 Uhr
Klimaschutz: Global NDC Conference der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI), UNDP, der NDC-Partnerschaft und der GIZ. Mit Jochen Flasbarth. Hotel Scandic Berlin Potsdamer Platz, bis 13. Juni
Gesundheit: Beginn der Gesundheitsministerkonferenz. Weimar, bis 12. Juni
Waffenindustrie: Zweiter Tag des European Defence & Security Summit. Brüssel, 9:25 Uhr
Parteien: Der Politikberater Arne Jungjohann stellt seine Studie Strukturen des Fortschritts. Die grüne Regierungspraxis in der Ampel-Koalition vor. Mit Ricarda Lang. Heinrich-Böll-Stiftung, 18 Uhr. Weitere Informationen
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Geburtstage von morgen
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Ralf Horlemann, Botschafter in Baku, 65
Markus Franke, Bevollmächtigter des Freistaates Sachsen beim Bund, 47
Lamya Kaddor, MdB (Grüne), 47
Carsten Körber, MdB (CDU), 46
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Nachttisch
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Unser Tipp führt sie heute zu den Märchen von Tausendundeiner Nacht. In dem Literaturklassiker erzählt die Wesirstochter Schahrasad Nacht für Nacht Geschichten – und unterbricht sie stets an der spannendsten Stelle. Nur so gelingt es ihr, den grausamen König bei Laune zu halten und ihr Leben zu retten. Bereits vor über tausend Jahren wurde hier der Cliffhanger erfunden. Eine neue Hörspiel-Adaption des Deutschlandfunks erzählt die berühmten Geschichten jetzt in zeitgemäßer Form – und zeigt: Gute Cliffhanger funktionieren heute genauso wie damals. Leonard Schulz
1001 Nacht | Deutschlandfunk
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Das war’s für heute. Good night and good luck!
Heute haben Okan Bellikli, Stefan Braun, Michael Bröcker, Helene Bubrowski, Damir Fras, Thorsten Denkler, Markus Grabitz, Lisa-Martina Klein, Horand Knaup, Malte Kreutzfeldt, Carli Bess Kutschera, Marit Niederhausen, Jörn Petring, Leonard Schulz, Sara Sievert, Maximilian Stascheit und Marc Winkelmann mitgewirkt.
Der Berlin.Table ist das Late-Night-Briefing für die Table.Media-Community. Wenn Ihnen der Berlin.Table gefällt, empfehlen Sie uns bitte weiter. Wenn Ihnen diese Mail weitergeleitet wurde: Hier können Sie sich kostenlos anmelden.
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Berlin.Table Redaktion
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