Table.Briefing: Berlin

Das Late-Night-Memo für die Hauptstadt

Neu: Agrifood.Table Professional Briefing – jetzt kostenlos anmelden. Wie unsere Lebensgrundlagen geschaffen, gesichert und reguliert werden. Für die entscheidenden Köpfe in Landwirtschaft und Ernährung in Politik und Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft, Verbänden und NGO. Von Table.Media. (Anmelden)

Das Late-Night-Memo für die Hauptstadt

  • Klima I: Deutschland will Zusagen einhalten
  • Klima II: 58 Milliarden Euro für grüne Vorhaben
  • Ukrainisches Getreide: EU soll Transportkosten tragen
  • TSMC-Chipfabrik: Zweifel an Hightech-Region
  • Politikberatung: Kein Chief Science Advisor für Scholz
  • China: KI im Dienst der Überwachung
  • Klima III: Amazonas-Gipfel erreicht zu wenig
Liebe Leserin, lieber Leser,

wir begrüßen Sie zum Berlin.Table, dem Late-Night-Memo für die Hauptstadt.

212 Milliarden Euro – so viel will die Bundesregierung in den nächsten vier Jahren für Klimaschutz und den Umbau der Wirtschaft zu mehr Nachhaltigkeit ausgeben. Das hat das Kabinett heute im Umlaufverfahren entschieden. Und auch wenn es keine große Präsentation gab, ist es doch ein großer Beschluss – und eine Menge Geld. Nur, der Blick zurück ins Ahrtal oder aktuell nach Slowenien zeigt: Nichtstun würde noch teurer. Vom geplanten sozialen Ausgleichsmechanismus, dem Klimageld, das auch im Koalitionsvertrag verankert wurde, redet derzeit allerdings niemand mehr.

Ja, das Klima verlangt uns einiges ab. Sechs Milliarden Euro jährlich hatte Olaf Scholz als deutschen Beitrag für die internationale Klimafinanzierung versprochen. Im Interview redet BMZ-Staatssekretär Jochen Flasbarth die Auswirkungen des Klimawandels nicht schön (“Ja, es ist schlimm”), umso mehr gebe es “den absoluten Willen”, das Kanzler-Versprechen auch umzusetzen. Darüber hinaus lesen Sie heute, wie Norbert Lins (CDU, MdEP) die EU-Steuerzahler für Getreidelieferungen aus der Ukraine in die Pflicht nehmen will.

Wir wünschen Ihnen eine informative Lektüre.

Heute haben Nico Beckert, Stefan Braun, Annette Bruhns, Enno Eidens, Markus Grabitz, Horand Knaup, Nicola Kuhrt, Bernhard Pötter und Martin Renz mitgewirkt. Wir freuen uns über Ihr Interesse.

Klima I: Deutschland will Zusagen einhalten

Klima I: Deutschland will Zusagen einhalten. Die Bundesregierung hält an ihren Zusagen für die internationale Klimafinanzierung fest. Kanzler Olaf Scholz hatte bis 2025 sechs Milliarden Euro pro Jahr versprochen. Im Interview mit Table.Media versicherte BMZ-Staatssekretär Jochen Flasbarth (SPD): “Wir werden uns keinen schlanken Fuß machen.” Deutschland werde “mehr als nur rechnerisch einen fairen Anteil zur internationalen Klimafinanzierung beitragen”.

Flasbarth räumt ein, dass das in Paris vereinbarte 1,5-Grad-Ziel kaum noch zu schaffen ist: “Dass wir uns in der Umsetzung schwer tun, keine Frage.” Auch ihn besorgen Waldbrände und global steigende Wassertemperaturen: “Ja, die Lage ist schlimm.” Klar sei deshalb auch: “Die nächsten Schritte müssen folgen.” Deutschland habe die ambitioniertesten Klimaziele aller europäischen Industrieländer. Sie einzuhalten, werde “nicht einfach, aber es gibt den absoluten Willen, dieses Ziel zu erreichen”.

Entscheidend soll die Wasserstofftechnik zur deutschen Zielgröße beitragen. 2021 hatte Deutschland 5,34 Milliarden Euro in die internationale Klimafinanzierung eingeschossen. Das lag noch deutlich unter der Scholz-Zusage. “Ich bin zuversichtlich”, sagt Flasbarth dennoch, “dass die zugesagte Finanzierung erreicht werden kann”. Die neuen Klima- und Energiepartnerschaften mit Staaten wie Südafrika, Kenia, Vietnam oder Indonesien seien “mit erheblichen zusätzlichen Mitteln verbunden”. Dabei soll vor allem Wasserstoff als Zukunftstechnologie helfen. Flasbarth: “Grüner Wasserstoff ist neben dem Ausbau der Erneuerbaren eine der Kerntechnologien im Klimaschutz und deshalb Teil der internationalen Klimafinanzierung.”

Keine Chance gibt Flasbarth der unterirdischen Speicherung von CO₂. Die Hoffnung, CO₂ in der Produktion abzuscheiden und unterirdisch zu verpressen, sei “wirtschaftliches Wunschdenken”. Es werde mutmaßlich kleine Mengen für nicht vermeidbare Industrieemissionen geben. Wer aber glaube, aus CCS ergäben sich neue Geschäftsfelder, “dem kann ich nur sagen: Go ahead!” Warum die Bundesregierung dem Irak bei der Wasserstofftechnologie und dem Senegal vorerst bei der Gasförderung hilft, erfahren Sie im Interview, das Horand Knaup und Bernhard Pötter mit Flasbarth für den Climate.Table geführt haben. 

Klimafonds: 58 Milliarden Euro für grüne Vorhaben

Klima II: 58 Milliarden Euro für grüne Vorhaben. Die Bundesregierung hat sich darauf geeinigt, im nächsten Jahr durch den Klima- und Transformationsfonds (KTF) gut 58 Milliarden Euro für umweltfreundliche Investitionen bereitzustellen. Das sind 60 Prozent mehr als im Jahr 2023, teilte das Finanzministerium mit.

Die Investitionen aus dem KTF entfallen auf folgende Bereiche:

  • 18,9 Milliarden Euro fließen in den Bausektor für Gebäudesanierung und Neubauten,
  • die Subventionen für erneuerbare Energien belaufen sich auf rund 12,6 Milliarden Euro. Gut 2,6 Milliarden sind für Entlastungen energieintensiver Unternehmen vorgesehen,
  • die Deutsche Bahn erhält 12,5 Milliarden Euro plus vier Milliarden Euro für den Ausbau der Bahninfrastruktur,
  • 4,7 Milliarden Euro fließen für die Elektromobilität, etwa in den Ausbau der Ladeinfrastruktur,
  • mit 4,1 Milliarden Euro sollen Produktionskapazitäten für Rohstoffe und grüne Technologien wie dem Solarsektor aufgebaut werden. Das soll auch die Abhängigkeit von China verringern,
  • etwa vier Milliarden Euro sollen in die Halbleiterproduktion fließen,
  • der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft soll mit 3,8 Milliarden Euro gefördert werden.

Der KTF ist ein Schattenhaushalt zur Förderung der ökologischen Transformation der Wirtschaft. Die Gesamtinvestitionen in den KTF werden sich laut BMF zwischen 2024 und 2027 auf 212 Milliarden Euro belaufen. Der Fonds wird zum Teil aus steigenden CO₂-Preisen und den erwarteten Einnahmen aus dem europäischen Emissionshandel in Höhe von gut elf Milliarden Euro beziehungsweise acht Milliarden Euro finanziert. Der Bundestag muss den Plan zusätzlich zum Entwurf des Bundeshaushalts 2024 im September beraten. Eine endgültige Entscheidung darüber wird nicht vor Dezember erwartet.

  • Klima
  • Transformation

Presse-Briefing von morgen

9. August Presseschau

Tagesspiegel: Das Klima gefährdet den Sozialstaat. Zu diesem Schluss kommt ein vom BMAS beauftragtes Gutachten. Die größte Gefahr sei die Hitze, nicht nur für Arbeiter im Freien. Von Politik und Verwaltung fordern die Gutachterinnen einen Muster-Hitzeaktionsplan. Folgen der Extremwettereignisse belasteten das Gesundheitssystem; Krankheiten aus wärmeren Regionen breiten sich in Europa aus, schreibt Karin Christmann. (“Wen es hart trifft – So verändert der Klimawandel die Arbeitswelt”, Seite 6)

Mit “Pflege+” die Lücke schließen. Angesichts steigender Pflege-Kosten in unserer alternden Gesellschaft wäre die Einführung der “Pflege+”-Versicherung eine gute Idee. Ein Expertenrat um Prof. Jürgen Wasem schlägt diese zusätzliche, obligatorische und kapitalgedeckte Pflegeversicherung vor, um die wachsenden Eigenanteile in stationären Einrichtungen zu decken. (Mehr)

ZEIT: Von Veränderungstempo und Krisenerschöpfung. Ein Chefredakteur, der sich für Heiz-Hammer, Fleischverbote und Chinas CO2-Ausstoß interessiert, trifft auf einen Wirtschaftsminister, der selbstkritisch über politische Bequemlichkeit, Verantwortung, Überzeugungsarbeit und Schlendrian spricht – und über Entscheidungen, die nicht im grünen Parteiprogramm standen. Und ein bisschen stolz auf das Erreichte ist Robert Habeck auch. (“Da haben wir alle nicht genau hingeschaut…”, Seite 2/3)

Taz: Gefährliche Mine im Elsass. Nachdem Frankreichs Minister Christoph Béchu Ende Juli angekündigt hatte, dass die Betonversiegelung einer Salzmine mit 42.000 Tonnen Quecksilber, Arsen, Chrom und Pestiziden beschlossene Sache sei, laufen Umweltkritiker in Deutschland und Frankreich Sturm. Warum das Trinkwasser von sieben Millionen Menschen gefährdet sein könnte und zu welchen Alternativen Geologen raten, beschreiben Tim Kemmerling und Luise Mösle. (“Auf einem Haufen aus Giftmüll”, Seite 4/5)

Handelsblatt: Entwicklungsland Deutschland. Karl Lauterbach wolle Tempo machen bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens, schreibt Jürgen Klöckner. Die “Bedenkenträgerei” müsse enden, schimpft der Minister. Weil Daten fehlen, mieden Pharmaunternehmen Deutschland als Forschungsstandort. Mit dem E-Rezept sei nun der erste Schritt getan, zum 1. Januar soll es Pflicht werden für Ärzte. (“Minister verspricht digitale Aufholjagd”, Seite 11)

FAZ: Haltungsjournalismus beim ZDF? In einem Gastbeitrag nimmt der Dramaturgieprofessor Bernd Stegemann einen Heute-Journal-Beitrag zum Migrationspakt auseinander. Entspannte EU-Politiker auf roten Teppichen träfen darin in munterem Wechsel auf zu Tode erschöpfte Afrikaner, und zu Wort kam nicht Ursula von der Leyen, sondern Italiens Rechtspopulistin Giorgia Meloni. Der Beitrag gleiche einem Kinotrailer des Genres David gegen Goliath. (“Manipulation in Bild und Ton”, Seite 13)

Nicht überlesen!

SZ: Die Zukunft des Sozialstaats. Rainer Schlegel, Präsident des Bundessozialgerichts und CDU-Mitglied, fordert im Interview einen grundlegenden Umbau. Die Politik müsse in Erwägung ziehen, aus dem beitragsfinanzierten System der Sozialversicherungen ein vollständig steuerfinanziertes zu machen. Das entlaste Versicherte und ihre Arbeitgeber, lautet sein Argument. (“Ich fordere einen Schutz der Jüngeren”, 4. August 2023)

Medienbündel: RTL startet Multimedia-App für Video, Audio und Magazine. +++ Weed-Warner: Gesundheits­­minister Karl Lauterbach plant “große Kampagne” zur Cannabis-Legalisierung. +++ Ruhe in Frieden: RBB macht bei außer­tariflichen Verträgen Schluss mit umstrittenen Ruhe­geldern.

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Ukrainisches Getreide: EU soll Transportkosten tragen

Ukrainisches Getreide: EU soll Transportkosten tragen. Norbert Lins (CDU), Chef des Agrarausschusses im Europaparlament, fordert, dass die EU die Mehrkosten für den Transport des ukrainischen Getreides auf dem Landweg übernimmt. Russland hatte das Abkommen für den Export ukrainischen Getreides über das Schwarzmeer im Juli gestoppt und bombardiert gezielt die Infrastruktur im Süden der Ukraine. Im Interview mit Table.Media sagte Lins: “Es ist in unserem Interesse, die Ernährungssituation auf der Welt zu stabilisieren. Dazu würde das ukrainische Getreide beitragen.”

Die Kosten für Europa wären höher, sollte die EU nicht handeln. Deshalb plädiert Lins für eine Übernahme der Transportkosten. “Wir haben erlebt, wie Putin auf dem jüngsten Gipfel in Petersburg Weizen verschenkt hat. Wir müssen verhindern, dass die ärmsten Länder komplett von Russland abhängig werden.”  Der Europaabgeordnete fordert Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) auf, eine “Koalition der Willigen” für die Finanzierung der Logistikbeihilfen zu schmieden: “Er sollte jetzt Gleichgesinnte unter den Mitgliedstaaten suchen und den Stein ins Rollen bringen.”

Wegen der Dürre in weiten Teilen Europas rechnet Lins mit weiteren Preissteigerungen. “Man muss mit höheren Preisen für Brotweizen rechnen. Die Qualitäten des Brotweizens leiden darunter, dass es in diesem Jahr erst zu trocken war und jetzt zu nass ist.” Es treffe Länder wie Tunesien und Ägypten, die auf Weizenimporte angewiesen sind. Aber auch die EU sei betroffen, weil hier Weltmarktpreise gezahlt werden. Zur Sicherung der Weizenexporte durch die EU verlangt Lins von der Kommission, die befristete Außerkraftsetzung der Ökomaßnahmen wie Flächenstilllegung und Fruchtfolge noch einmal zu verlängern. Was das bedeutet und mit welcher Ernte Lins in diesem Jahr rechnet, erläutert er im Interview von Markus Grabitz im Europe.Table.

TSMC-Chipfabrik: Zweifel an Hightech-Region

TSMC-Chipfabrik: Zweifel an Hightech-Region. Nach dem Beschluss von Taiwan Semiconductor Manufacturing Co (TSMC) für den Bau eines Wafer-Werks in Dresden fordert Thomas Sattelberger Deutschland und die Region dazu auf, die drei Wachstumsbedingungen einer Hightech-Region zu gewährleisten: Talent, Technologie und Toleranz. Der FDP-Politiker und Ex-Telekom-Manager gehörte bis 2022 dem Bundestag an und war zwischenzeitlich Forschungsstaatssekretär. Für die neue TSMC-Fabrik gibt die Bundesregierung fünf Milliarden aus. Mit zehn Milliarden finanziert sie ein neues Wafer-Werk von Intel in Magdeburg, Infineon erhält eine Milliarde für ein Halbleiterwerk in Dresden und ZF/Wolfsspeed im Saarland.

Doch mit den Faktoren Talent und Toleranz könnte es schwierig werden. Es gebe berechtigte Befürchtungen, so Sattelberger, die Nachfrage an qualifizierten Fachkräften nicht decken zu können. Treffend habe dies Oliver Holtemöller, stellvertretender Präsident des Leibnitz-Instituts für Wirtschaftsforschung in Halle, kommentiert: Niemand stehe Schlange, um in Sachsen-Anhalt arbeiten zu dürfen – in einer Stadt ohne Flughafen, ohne regelmäßigen ICE-Anschluss und ohne ausreichende internationale Schulinfrastruktur.

Ökonom Holtemöller nennt auch den massiven Standortnachteil Fremdenfeindlichkeit. Diese könne eine wachsende internationale Tech-Community schon frühzeitig abschrecken. Regierungschef Reiner Haselhoff (CDU), der stark auf Zuwanderung setzt, habe bei diesem Thema jedenfalls eine mächtige Herausforderung vor sich. Sattelbergers Kolumne im Research.Table lesen Sie hier.

  • Sachsen

Politikberatung: Kein Chief Science Advisor für Scholz

Politikberatung: Kein Chief Science Advisor für Scholz. Die Corona-Pandemie hat die Bedeutung von wissenschaftlicher Politikberatung deutlich gemacht. Abgeordnete wie Experten suchen derzeit nach einer effektiveren Form. Die vorhandenen Strukturen wissenschaftlicher Beratung gelten als wenig transparent und nicht zielgerichtet. Ein Posten wie in den USA, wo ein Chief Science Advisor den Präsidenten berät, halten viele Forscher indes nicht für sinnvoll. In einem Mehrparteiensystem sei die Ansiedlung eines solchen Experten in Kanzleramt oder Ministerien nur schwer vorstellbar, äußerte Martin Thunert, Experte für Politikberatung an der Universität Heidelberg, gegenüber Table.Media. 

Die Exekutive ist weniger zentralisiert als in den USA. In Deutschland, wo durch die Ressortforschung bereits eine konkurrierende Beratungsstruktur etabliert und Exekutivmacht sowieso weniger zentralisiert ist, sei ein solches Amt überflüssig, meint auch Roger Pielke, Professor an der University of Colorado Boulder. Ein Beispiel könne sich Deutschland dagegen am “Revolving-Door-Prinzip” nehmen, sagt Annette Heuser von der Bertelsmann-Stiftung. Die Selbstverständlichkeit, mit der in den Vereinigten Staaten ein Karrierewechsel zwischen Wissenschaft, Beratung und Politik möglich ist, führe zu viel Erfahrungswissen. Eine Analyse von Martin Renz im Research.Table lesen Sie hier.

Aus den Professional Briefings

9. August Professionals

Europe.Table: Der unermüdlichste Europäer. Er war 20 Jahre Abgeordneter für die CSU im Europaparlament, davor Assistent des MdEP Otto von Habsburg. Seitdem er den Wiedereinzug 2014 knapp verpasste, hat er trotzdem fast jede Sitzungswoche in Straßburg miterlebt. Ein Porträt des Politikers und Publizisten Bernd Posselt von Markus GrabitzMehr

China.Table: KI im Dienst der Überwachung. Seit der Pandemie sind Chinas Überwachungsnetz (noch) enger und der Kontrollwahn der Partei größer geworden. KI-Technologien, etwa zur Gesichtserkennung, spielen dabei eine zentrale Rolle. Sie sind in der Lage, mit minimalen biometrischen Daten Menschen zu identifizieren, sogar maskierte Personen. Die Tech-Unternehmen kooperieren dabei eng mit den Behörden. Der Deal lautet: Daten gegen Innovationen. Die Technik soll zum Exportschlager werden: etwa an Autokratien. Mehr

Climate.Table I: Chinas Stahlsektor dekarbonisiert zu langsam. Wäre der chinesische Stahlsektor ein Land, läge er auf Rang fünf der größten CO₂-Emittenten der Welt. Der Staat unternimmt zu wenig, um die Emissionen zu senken. Die bisher erlassenen Auflagen enthalten viele Schlupflöcher. Mehr

Climate.Table II: Amazonas-Gipfel erreicht zu wenig. Die acht Anrainerstaaten des Regenwalds konnten sich nicht einigen, die Entwaldung bis 2030 komplett zu stoppen. Kolumbien und Brasilien stritten um Öl. Die Abschlusserklärung legt dennoch die Grundlage für weitreichende Kooperationen zum Waldschutz – und enthält einen Hinweis an die EU. Mehr

Morgeninterviews am 10. August

9. August 2023 Morgeninterviews am 10. August

Informationen am Morgen (Deutschlandfunk)

ca. 7:14 Uhr: Verena Hubertz (SPD), Fraktionsvizevorsitzende: Schwache Wirtschaft und die SPD

ca. 8:10 Uhr: Andreas Knie, Mobilitätsforscher WZB: drei Monate 49-Euro-Ticket

Informationen am Morgen (rbb24-Inforadio)

ca. 7:05 Uhr: Matthias Jacob, Bauingenieur, Vizepräsident Hochbau – Hauptverband der Deutschen Bauindustrie: Investitionsprogramm der Grünen – Was sagt die Baubranche?

ca. 7:45 Uhr: Georg Maier (SPD), Innenminister Thüringens, stellvertretender Ministerpräsident, SPD-Landeschef: Olaf Scholz und der thüringische Bürgertalk

ZDF-Morgenmagazin (ZDF)

ca. 6:35 Uhr: Eugen Brysch, Vorstand Deutsche Stiftung Patientenschutz: E-Akte und E-Rezept

ca. 7:05 Uhr: Nico Lange, Politikwissenschaftler und Militärexperte: aktuelle Entwicklungen in der Ukraine

ca. 8:05 Uhr: Christian Dürr (FDP), Fraktionsvorsitzender: Wirtschaftsstandort Deutschland und Klimafonds der Bundesregierung

ca. 08:35 Uhr: Jana Schimke (CDU), Vize-Vorsitzende Wirtschaftsunion und Jörg Hofmann, Vorsitzender IG Metall: Moma-Duell zu “4-Tage-Woche”

Geburtstage

9. August 2023 Geburtstage

Donnerstag, 10. August

Daniel Föst (FDP), MdB, 47 / Carsten Linnemann (CDU), Generalsekretär, 46 / Claudia Müller (Grüne), MdB und Parlamentarische Staatssekretärin BMEL, 42 / Brigitte Oleschinski, Lyrikerin und Politologin, 68 / Anette Kugelmüller-Pugh, Richterin am Bundesfinanzhof, 53 / Oliver Petszokat (Oli P.), Schauspieler, Sänger und Moderator, 45 / Katja Krasavice, Webvideoproduzentin und Sängerin, 27 / Jörg Thadeusz, Moderator (rbb), 55

Nachttisch

9. August 2023 Nachttisch

Unser Tipp führt Sie heute zu Stalking im Netz. Im Roman “Die Nachricht” der österreichischen Autorin Doris Knecht geht es um verleumderische Mitteilungen an eine Medienfrau und deren Arbeitgeber, Bekannte und Verwandte. Sie verunsichern nicht nur die Verunglimpfte, sondern lassen mit der Zeit ihr gesamtes Umfeld an der Frau zweifeln. Die Nachrichten beginnen drei Jahre nach dem Tod ihres Mannes mit einem Facebook-Post, ihr “prächtiger Ehemann” habe noch zu Lebzeiten eine Affäre gehabt. Eine gekonnte literarische Verarbeitung eines Phänomens, unter dem viele gesellschaftlich bekannte Frauen auf Social Media leiden.

Doris Knecht: Die Nachricht | Carl Hanser Verlag

9. August Verabschiedung

Das war’s für heute. Das nächste Late-Night-Memo erhalten Sie am Donnerstagabend.

Good night and good luck!

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