Neu: Agrifood.Table Professional Briefing – jetzt kostenlos anmelden. Wie unsere Lebensgrundlagen geschaffen, gesichert und reguliert werden. Für die entscheidenden Köpfe in Landwirtschaft und Ernährung in Politik und Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft, Verbänden und NGO. Von Table.Media. (Anmelden)
wir begrüßen Sie zum Berlin.Table, dem Late-Night-Memo für die Hauptstadt.
Sommer, Sonne, Freibad? Womöglich ein Auslaufmodell. Der Sommer wird zum Überlebenskampf, sagen Experten. Auch in Deutschland, wo die Durchschnittstemperatur seit vorindustrieller Zeit schon mehr angestiegen ist als im weltweiten Mittel. Wo dicht gebaute Stadtviertel zu Fallen werden und erhitzte Schadstoffe in Luft und Lungen üble chemische Reaktionen auslösen können.
Der Mediziner Martin Herrmann, Mitgründer der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit, hat dennoch Hoffnung: Die Diagnose tödliche Hitzegefahr könne bewirken, dass Menschen kreativ werden. So wie Patienten handlungsfähig würden, wenn der Arzt ihnen sagt, welche Krankheit sie quält – und was sie dagegen tun können. Herrmann möchte, dass die Politik endlich Klartext redet. Und nicht länger die Lebenslüge bedient, eigentlich müsse sich nichts ändern. Oh doch, sagt Herrmann bei uns im Interview: Für den Katastrophenfall Hitze sei Deutschland noch nicht gewappnet.
Wir berichten Ihnen außerdem davon, warum es “Mr Green Deal”, Vizekommissionspräsident Frans Timmermans, von Brüssel nach Den Haag zieht. Und von dem Plan der Universität Bielefeld, eine Dependance zu öffnen, mitten im Südchinesischen Meer. Großzügig unterstützt von der dortigen Provinzregierung.
Heute haben Okan Bellikli, Annette Bruhns, Tim Gabel, Till Hoppe, Franziska Klemenz, Horand Knaup, Bernhard Pötter und Lukas Scheid mitgewirkt. Wir freuen uns über Ihr Interesse.
Hitze: Experte fordert Gesetze wie bei Brandschutz. Der Vorsitzende der Deutschen Allianz für Klimawandel und Gesundheit (KLUG) Martin Herrmann schlägt Alarm. Deutschland sei auf den Katastrophenfall durch Hitze nicht vorbereitet, so der Mediziner. Hitzeschutz müsse wie Brandschutz als gesetzliche Pflichtaufgabe verankert werden. “Bei einem so großen Thema kann man nicht auf bloße Freiwilligkeit setzen”, sagte Herrmann gegenüber Table.Media. “Wir reden hier von bis zu 10.000 Toten im Jahr.”
Gesundheitsschutz soll ins Klimaanpassungsgesetz. Während Karl Lauterbach gemeinsam mit KLUG, der Bundesärztekammer und vielen weiteren Verbänden und Experten gerade einen Nationalen Hitzeschutzplan erarbeitet, soll das Thema Gesundheit laut Herrmann “prominent” ins neue Klimaanpassungsgesetz kommen. Bis Ende nächsten Jahres werde das Gesetz fertig sein. Hitzeschutz sei eine Gemeinschaftsaufgabe und müsse zur gesellschaftlichen Norm werden, so der Arzt. “Diejenigen, die bei dieser Aufgabe versagen, müssen wir durchaus zur Rechenschaft ziehen.” Es dürfe nicht dazu kommen, dass bei Hitze Dachdecker vom Dach fallen. Auch Bundesjugendspiele dürften bei Hitzegraden nicht mehr stattfinden.
Das Versagen der Politik sieht Herrmann im Beschweigen der Lage. “Sie spricht in dieser existenziellen Situation nicht klar darüber, wo wir stehen.” Große Teile der Politiker vermittelten nach wie vor den Eindruck, alle könnten weiterleben wie bisher, könnten weiter fliegen, weiter große Autos fahren. “Diese Lebenslüge werden wir erst dann beenden, wenn wir begreifen, was auf dem Spiel steht”, so der Arzt. Er erwarte aber, dass die Menschen angesichts der gesundheitlichen Gefahr handelten. Würden Patienten ihre Diagnose kennen und den Ernst der Lage begreifen, würden sie kreativ. Was Herrmann noch zur Hitzegefahr sagt, lesen Sie im Interview von Annette Bruhns.
EU-Kommission: Timmermans verlässt Brüssel. Der Vizechef der EU-Kommission und Klimaschutzkommissar Frans Timmermans will Ministerpräsident für ein neues rot-grünes Bündnis der Niederlande werden. Beobachter der niederländischen Politik sprechen Timmermans durchaus Chancen bei den Wahlen im November zu. Da Amtsinhaber Mark Rutte nach 13 Jahren als Ministerpräsident nicht mehr antritt, ist das Rennen weitgehend offen. Am Donnerstag stellten sich mehrere Parteigrößen der Arbeiterpartei PvdA und GroenLinks hinter Timmermans’ Kandidatur. Als verantwortlicher Kommissar für den Klimaschutz gilt Timmermans als Vater des milliardenschweren Green Deal, mit dem die EU ihre Klimaschutzziele erreichen will.
In der EU-Kommission steht eine größere Personalrochade bevor. Mit Margrethe Vestager hatte zuvor bereits eine weitere Executive Vice President (EVP) eine Beurlaubung beantragt, um sich für die Spitze der Europäischen Investitionsbank zu bewerben. Damit wird von den drei EVPs nach der Sommerpause voraussichtlich nur noch Valdis Dombrovskis übrig sein. Ursula von der Leyen lässt sich noch nicht in die Karten blicken, wie sie die Lücken zu schließen gedenkt. Zunächst sind die dänische und die niederländische Regierung am Zug, neue Kandidaten für die Kommission zu benennen. Deren Profil dürfte Einfluss darauf haben, ob von der Leyen sich für eine umfassendere Rotation ihrer Kommissare entscheidet. Die Länder haben keinen Anspruch darauf, die gleichen Ressorts zu besetzen.
Tagesspiegel: Großwildjagd in Zehlendorf. Bis Donnerstagabend war das angeblich streunende Löwenweibchen ein Phantom, wie gemacht für nachrichtenarme Sommertage: Anlass für Liveschalten, Ausgehverbote, 170 schwer bewaffnete Polizeibeamte und Wildtierexperten mit klugen Ratschlägen (“Das Letzte, was man machen sollte, ist ein Selfie”). Und Anlass für vier volle monothematische Seiten – wann hat es das zuletzt gegeben? Nur gefunden wurde die Katze nicht. (“Die Region sucht eine Löwin”, Seite 32)
Private Vorsorge schützt zu bezahlbaren Preisen vor steigenden Pflegekosten. Die Rating-Agentur Assekurata hat Preise und Leistungen von Pflegezusatzversicherungen analysiert. Ergebnis: Kapitalgedeckte Vorsorge ist die optimale Lösung für die demografischen Herausforderungen in der Pflege. Eigenanteile an den Kosten lassen sich so zu moderaten Preisen absichern. (Mehr)
Welt: Deutschland ruft EU-Mittel nicht ab. Die Bundesregierung hat seit mehr als einem Jahr keinen Antrag für die erste Tranche aus dem Corona-Wiederaufbaufonds gestellt. Zuletzt habe das Finanzministerium nicht geschafft, sich mit der EU-Kommission auf eine entsprechende Vereinbarung zu einigen, schreibt Hans-Martin Tillack. Probleme gebe es mangels deutscher Fortschritte bei der Digitalisierung auch mit der zweiten Tranche. (“Die EU-Milliarden für Deutschland, die nicht fließen”, Seite 17)
Handelsblatt: Autozulieferer entdecken chinesischen Markt. Die deutschen Autobauer schwächeln – ihre Zulieferer sehen deren Krise hingegen als Chance, um sich von alten Abhängigkeiten zu lösen, schreiben Martin Buchenau und Roman Tyborski. Hohes Entwicklungstempo, technologieaffin, risikobereit – vor allem China bietet Vorteile, die deutschen Managern gefallen. So nimmt das Auftragsvolumen der chinesischen Autobauer – mit verbauten deutschen Teilen – beständig zu. (“Zulieferer wenden sich Chinesen zu”, Seite 20)
Taz: Ein Kohlebaron, gefüttert mit Steuermilliarden. Er lässt sich den Kauf seiner Kohlekraftwerke subventionieren, schließt die Meiler dann so spät wie möglich, kassiert noch einmal Hilfsgelder – und ignoriert alle Auflagen zur Renaturierung von Flächen. Und das in ganz Europa. Der tschechische Oligarch Daniel Křetínský, dem auch die Leag gehört, die in der Lausitz Braunkohle verbrennt, werde “auf einem gesamteuropäischen Level zu einer Bedrohung der Demokratie”, heißt es in einem Report, aus dem Nick Reimer zitiert. (“Das Oligarchengeschäft mit Kohle und Steuergeldern”, Seite 9)
FAZ: Habeck will enger mit Indien kooperieren. Bei seinem Indien-Besuch sah Robert Habeck großzügig über geplante Gaskraftwerke hinweg und lobte den Ausbau erneuerbarer Energien, schreibt Julia Löhr. Dem Land kommt eine neue Schlüsselrolle zu – insbesondere im Bemühen, die Abhängigkeit von China zu reduzieren. Seit 2012 war kein deutscher Wirtschaftsminister mehr zu Besuch. “Wir haben eine schmerzhafte Lektion gelernt: dass wirtschaftliche Beziehungen nie neutral sind”, sagt Habeck, der ein Freihandelsabkommen mit Indien für möglich hält. (“Besser nach Indien als nach China?”, Seite 19)
China-Strategie: Bielefeld kooperiert mit Hainan. Eine Woche nachdem die Bundesregierung ihre China-Strategie vorgestellt hat, verkündete die Hochschule Bielefeld nun, auf der chinesischen Tropeninsel Hainan eine Dependance der eigenen Lehranstalt auszugründen. Vom Herbst an sollen dort 140 Studentinnen und Studenten Computer Science und Digital Technologies mit Abschlussziel Bachelor studieren können. Nach Angaben der Bielefelder Hochschul-Präsidentin Ingeborg Schramm-Wölk soll die Uni “eine unabhängige Hochschule” sein, in der “Wissenschaftsfreiheit großgeschrieben” werde. Tatsächlich genießt die Hochschule zunächst einmal ungewöhnliche Freiheiten: Weil sie in einer Wirtschaftsentwicklungszone liegt, entfällt die sonst übliche Pflicht, dem chinesischen Partner 51 Prozent der Anteile zu überlassen.
Die Deutschen lassen sich ohne Vorbehalte auf das Abenteuer ein. Man wolle gewährleisten, “dass Forschungsergebnisse der Hochschule beiden Ländern, China und Deutschland, zugute kommen”, sagte Schramm-Wölk. An zivil-militärischen Dual-Use-Projekten soll es keine Forschungsbeteiligungen geben. Die Präsidentin: “Bekenntnisse in Grundordnungen sind dabei das eine, ein kontinuierlicher Verhandlungsprozess ist das andere.”
Liebe Beschäftigte in Bundesministerien und obersten Bundesbehörden, Ihre Vorgesetzten (von denen viele China.Table Professional Briefing lesen) fordern in der neuen China-Strategie: “Die China-Kompetenz in der Bundesregierung muss gestärkt werden”. Wir laden Sie ein, so gut informiert zu sein wie Ihre Vorgesetzten. Lernen Sie China.Table Professional Briefing jetzt auch kennen: Zum kostenlosen Test
Bundestag: Anwältin rückt für Lambsdorff nach. Für Alexander Graf Lambsdorff, der im August Botschafter in Moskau wird, zieht Katharina Willkomm in den Bundestag ein. Die 36-jährige FDP-Politikerin gehörte bereits von 2017 bis 2021 dem Parlament an und war dort Sprecherin ihrer Fraktion für Verbraucherschutz. Die Rechtsanwältin stammt aus Nordrhein-Westfalen und vertritt den Wahlkreis Aachen I.
SZ: Lage im Schwarzen Meer spitzt sich zu
FAZ: Spannungen zwischen Irak und Schweden verschärfen sich
Tagesspiegel: Zahl der Anträge nimmt zu: Deutschland ist begehrtestes EU-Zielland für Asylbewerber
Handelsblatt: Huawei-Bann rückt näher
Rheinische Post: Kirche streitet über Bischofsgräber
Zeit Online: Nachfrage von E-Autos: Auf dem Standstreifen
Spiegel: Henry Kissinger in China: In Peking nennen sie ihn “Zhongguo renminde lao pengyou”
T-Online: Bayern-Stars unter Druck – Einstiges Erfolgsduo: Ist die Zeit von Kimmich und Goretzka abgelaufen?
Business Insider: 380 Millionen Euro in einem Jahr gesammelt: Europas Energie-Software-Startups werden bei Investoren immer beliebter
Zeit Online: Alleinerziehende Mutter: “Ich verstehe nicht, dass manche Mütter ständig putzen müssen”
Welt: FDP und CDU kritisieren Gleichbehandlungs-Vorschlag von Ataman
FAZ: Elite-Panel: Deutschland hat seinen Zenit überschritten
Handelsblatt: USA: Trinkgeld-Kultur zunehmend “außer Kontrolle”
Berufsausbildung: Deutsch-französische Vereinbarung steht. Außenministerin Annalena Baerbock und ihre Amtskollegin Catherine Colonna werden am Freitag im elsässischen Lauterbourg einen Vertrag zur grenzüberschreitenden Ausbildung unterzeichnen. Vereinbarungen im regionalen Rahmen gibt es bereits seit 2013, gesetzliche Änderungen in Frankreich machen aber ein Abkommen auf nationaler Ebene nötig. Für die Bundesregierung hatten das Arbeits- und das Bildungsministerium die Details ausgearbeitet. Hubertus Heil bezeichnete das Abkommen als “Leuchtturmprojekt” der deutsch-französischen Zusammenarbeit: “Es trägt bei zum Zusammenwachsen der Arbeitsmärkte in der Grenzregion, baut kulturelle Brücken zwischen unseren Ländern und eröffnet den Auszubildenden hervorragende berufliche Perspektiven.”
Das Abkommen soll die Kooperation verbindlich institutionalisieren. Für Französinnen und Franzosen soll es beispielsweise einen staatlichen Zuschuss ihrer Regierung künftig auch dann geben, wenn sie die Ausbildung in einem deutschen Betrieb absolvieren. Zudem sollen im Grenzgebiet tätige Berater mit entsprechender Spezialisierung paritätisch von beiden Ländern finanziert werden – zuletzt hatte das ausschließlich die Bundesagentur für Arbeit übernommen. Der Vertrag muss noch von beiden Ländern ratifiziert werden.
Bürgerrat: Bärbel Bas zieht Teilnehmer. Die Bundestagspräsidentin wird am Freitag die 160 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Bürgerrats “Ernährung im Wandel” ziehen. Von den rund 20.000 Menschen, die bundesweit angeschrieben worden waren, meldeten sich mehr als 2000 zurück. In der sogenannten Bürgerlotterie werden aber nicht einzelne Personen gezogen, sondern repräsentative Samples – ausgewählt nach Bundesland und Gemeindegröße, Geschlecht und Alter sowie Bildungsstand und Einstellung zu veganer oder vegetarischer Ernährung. Details zum Verfahren gibt es auf der Seite des Bundestags, wo die Auslosung ab 16 Uhr auch im Livestream verfolgbar ist.
Der Bürgerrat startet am 29. September. Während seiner Treffen sollen Expertinnen und Experten Vorträge halten, die im Nachgang veröffentlicht werden. Die Beratungen selbst sind nicht öffentlich, aber über die einzelnen Sitzungen – neun sind geplant, davon drei in Präsenz – wird es Berichte geben. Für Februar 2024 ist die Übergabe eines Gutachtens an die Bundestagspräsidentin geplant. Darüber und über den Fortgang soll anschließend in den zuständigen Parlamentsausschüssen beraten werden.
Europe.Table: Ampel-Streit über Abgasnorm. Diplomaten der deutschen EU-Botschaft appellieren an die Bundesregierung, ihren Streit über die Euro-7-Norm beizulegen. Andernfalls werde sie nicht dazu in der Lage sein, die Ratsposition bei diesem für die Autoindustrie wichtigen Dossier mitzubestimmen. Mehr
China.Table: Immobilienkrise trifft auch Deutschland. Seit im Juni 2021 mit dem ersten Zahlungsausfall die chinesische Immobilienkrise begonnen hat, wird die Lage immer dramatischer. Jetzt ziehen sich die Hausbaufirmen reihenweise von der Börse zurück, weil ihre Aktien nur noch Centbeträge wert sind. Das betrifft auch Deutschland. Mehr
Informationen am Morgen (Deutschlandfunk)
ca. 6:50 Uhr: Thorsten Frei, MdB (CDU) und Parlamentarischer Geschäftsführer: Asyl-Vorschlag
ca. 7:14 Uhr: Helge Lindh, MdB (SPD): Zum Asyl-Vorschlag der CDU
ca. 8:10 Uhr: Christian Stock, Kölner Initiative KRAKE: Vermüllte Innenstädte
Informationen am Morgen (rbb24-Inforadio)
ca. 7:05 Uhr: Derk Ehlert, Wildtierreferent bei der Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz: Entlaufenes Wildtier in der Stadt
ca. 7:25 Uhr: Günther Maihold, stellvertretender Direktor der Stiftung Wissenschaft und Politik: Parlamentswahl in Spanien am Sonntag
ca. 9:05 Uhr: Nils Schmid, MdB (SPD) und außenpolitischer Sprecher: Sicherheit im Schwarzen Meer
ARD-Morgenmagazin (Das Erste)
6:10h/7:35 Uhr: Barbara Nothnagel, ehemalige Geschäftsführerin eines Pflegeheims: Steigende Kosten für Pflegeheime
7:10 Uhr: Verena Bentele, Sozialverband VdK: Kostenexplosion in der Pflege
8:10 Uhr: Bärbel Bas, Bundestagspräsidentin, Bürgerrat zum Thema Ernährung
Freitag, 21. Juli
Luise Hölscher (FDP), Staatssekretärin im Bundesfinanzministerium, 52 / Marcus Optendrenk (CDU), Finanzminister von NRW, 54 / Gudrun Zollner, Mitglied des CSU-Vorstands, 63 / Isabell Werth, Dressurreiterin, 54 / Katrin Bauerfeind, Moderatorin, 41
Unser Tipp führt Sie heute in den neonazistischen Untergrund. Einem ZDF-Team ist eine Ausnahmerecherche gelungen. Die dreiteilige Dokumentation zeichnet eine Karriere nach, die als Kind mit Schießübungen mit dem Opa, früherer Wehrmacht-Soldat, beginnt. Rechtsextreme Jugendlager, völkische Siedler, Rechtsrockkonzerte. Später illegaler Waffenhandel, Kontakt zur Terrorgruppe Combat 18 und zu radikalen Geheimbruderschaften. Die Doku bietet Einblicke in eine Neonazi-Mafia, die mit Drogen dealt, Prostituierte zu ihrem Eigentum erklärt, Terroristen vor der Polizei schützt. Szene-Experten wie Andrea Röpke oder Thüringens Verfassungsschutzchef Stephan Kramer ordnen die Aussagen ein. Ein Avatar stellt den Protagonisten dar – um dessen Identität zu schützen.
“Geständnisse eines Neonazis” | ZDF
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Good night and good luck!
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