Table.Briefing: Berlin

Das Late-Night-Memo für die Hauptstadt

Das Late-Night-Memo für die Hauptstadt

  • Koalition: Russwurm fordert Ende der Sandkastenspielchen
  • Energiewende: Söder und Scholz schmücken sich mit Geothermie
  • Menschenrechte: Stegner stellt Kooperation mit Saudis infrage
  • Tod von Prigoschin: Zeichen für Systemversagen
  • Brics-Gipfel: Staaten kritisieren Westen scharf
  • Fördergelder: BMDV findet keine Hinweise auf Fehlverhalten
  • Europa: Neue Regeln für Soziale Netzwerke und Suchmaschinen
Liebe Leserin, lieber Leser,

wir begrüßen Sie zum Berlin.Table, dem Late-Night-Memo für die Hauptstadt.

Es soll Tage geben, an denen politisch nicht viel los ist. Und es gibt Tage wie heute, da brennt die Luft, so könnte man sagen. Wladimir Putin äußert sich zum Tod von Jewgenij Prigoschin. Der Brics-Club nimmt Staaten wie den Iran und Saudi-Arabien auf, die bisher als verfeindet galten. Und in der Nähe von München kommen Olaf Scholz, Markus Söder und Bettina Stark-Watzinger zusammen, um sich als Klimaretter zu präsentieren. Kein Wunder, dass Hubert Aiwanger an so einem Tag auch noch zu Wort kommen will. Zu alledem erhalten Sie von uns neueste Einblicke.

Außerdem haben wir ausführlich mit BDI-Präsident Siegfried Russwurm gesprochen. Über die großen Sorgen der deutschen Wirtschaft und den holprigen Neustart der Ampel. In Zeiten, in denen die Gesellschaft von manchen aktiv gespalten werden soll, bekümmern einen Russwurms Sätze über das aus seiner Sicht sehr präsente Feindbild Unternehmer besonders.

Das alles ist nicht sehr vergnüglich. Trotzdem wünschen wir Ihnen eine gute Lektüre.

Heute haben Okan Bellikli, Markus Bickel, Stefan Braun, Viktor Funk, Christian von Hiller, Franziska Klemenz, Malte Kreutzfeldt und Lukas Scheid mitgewirkt. Wir freuen uns über Ihr Interesse.

Koalition: Russwurm fordert Ende der “Sandkastenspielchen”

Koalition: Russwurm fordert Ende der “Sandkastenspielchen”. Wenige Tage vor der Kabinettsklausur hat BDI-Präsident Siegfried Russwurm die Ampel-Parteien dazu aufgerufen, ihre Sandkastenspielchen aufzugeben und einen Konsens der Demokraten herzustellen. “Du hast mir meine Schaufel weggenommen, also klaue ich dir deine Schaufel. Und dann gehen wir gemeinsam in Klausur nach Meseberg und verteilen die Schaufeln neu – das ist doch kindisch”, sagte Russwurm im Table.Media-Interview. Der BDI-Präsident lobte das geplante Wachstumschancengesetz, auch wenn die Entlastungen zu gering seien. Zugleich äußerte er die Befürchtung, “dass auch dieses Gesetz wieder zerredet und mit so vielen Schleifchen versehen wird, dass es selbst in den sechs Milliarden nicht wirkt”.

Der BDI-Präsident kritisiert eine Anti-Stimmung gegen Unternehmen in der Politik. Immer mehr Unternehmer fragten sich: “Hält mich die Politik eigentlich vom Grundsatz her für einen Missetäter, den man auf Schritt und Tritt überwachen und ihm vorschreiben muss, was er tun soll, muss oder nicht darf?” Der Frust darüber steige in den Betrieben massiv, noch verstärkt durch ein Gefühl wachsender Überforderung. Jedes Wochenende Berichte abliefern, Anträge ausfüllen, mit Papierkram überhäuft werden und händeringend Arbeitskräfte suchen – “das ist es, was viele an den Rand der Verzweiflung bringt”.

Zur Bestimmung der Wirtschaftslage fordert der BDI einen neuen Blick. Seine dringende Bitte ans BMWK: “Lasst uns Indikatoren für das Investitionsverhalten der Unternehmen finden, damit wir zu verlässlichen Daten kommen.” Der bisherige Indikator, die Arbeitslosenquote, funktioniere demografiebedingt nicht mehr, weil es auch im Konjunkturtief einen Fachkräftemangel gebe. Umso wichtiger sei es, einen neuen Indikator zu bekommen, der die Entwicklung präziser abbildet, am besten in Form von Monats- oder Quartalsüberblicken. Wie Russwurm Deutschlands Bürokratie zerpflückt und wie er über die AfD denkt, lesen Sie im Interview von Stefan Braun und Till Hoppe.

Energiewende: Söder und Scholz schmücken sich mit Geothermie

Energiewende: Söder und Scholz schmücken sich mit Geothermie. Wenige Wochen vor der bayerischen Landtagswahl haben Bundeskanzler Olaf Scholz, Ministerpräsident Markus Söder und Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger am Donnerstag gemeinsam ein Projekt zur Gewinnung geothermischer Energie besucht. Scholz versprach, Geothermie solle eine bedeutendere Rolle für die Energiewende spielen als bisher. Der Bund wolle bis 2030 “soviel Erdwärme wie möglich” erschließen, um “zehnmal soviel Erdwärme ins Netz einzuspeisen wie heute”. Söder kündigte an, bis 2050 “einen Großteil des bayerischen Energiebedarfs aus Geothermie” gewinnen zu wollen. Was dieses Versprechen bedeutet, was es für die von Söder bis 2040 angestrebte Klimaneutralität des Freistaats noch braucht und was Hubert Aiwanger davon hält, lesen Sie in der Analyse von Lukas Scheid.

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Presseschau von morgen

24. August 2023 Presseschau

Tagesspiegel: Wirken die Sanktionen? Im Gespräch mit dem Filmemacher Stephan Lamby hatte Annalena Baerbock eine unzureichende Wirkung der Wirtschaftssanktionen gegen Russland bedauert. Das sorgt nicht nur bei der Opposition für Kritik, sondern auch innerhalb der Ampel-Koalition. Die Sanktionen hätten sehr wohl einen Effekt, sagte etwa der außenpolitische Sprecher der FDP. (“Baerbock erntet Widerspruch”, Seite 6)

Was tun gegen steigende Pflegeheimkosten? Ohne mehr Eigenvorsorge werden in unserer alternden Gesellschaft Beitragszahler und Bundeshaushalt total überfordert. Wissenschaftler setzen deshalb auf kapitalgedeckte Pflegezusatzversicherungen. Diese nachhaltigen Vorsorge-Lösungen kann die Politik mit einfachen Mitteln fördern, etwa durch Steuerabzugsfähigkeit der Beiträge. (Mehr auf pkv.de)

FAZ: Wissler über Wagenknecht. Die Linken-Chefin spricht im Interview über die mögliche Gründung einer Partei durch Sahra Wagenknecht. Ihr würden nicht viele aus der Fraktion folgen, glaubt sie. Kritik an der Nominierung von Carola Rackete weist Wissler zurück und sagt, die Linke müsse aufzeigen, “dass Klimaschutz und soziale Frage zusammengehören”. (“Wir müssen die Verunsicherung beenden”, Seite 4)

SZ: Asylstreit in NRW droht zu eskalieren. SPD, FDP und AfD werfen NRW-Integrationsministerin Josefine Paul (Grüne) Chaos und Versagen bei der Unterbringung Geflüchteter vor. Die schwarz-grüne Koalition verfolgt das Ziel, Geflüchtete schneller und weniger restriktiv aufzunehmen. Kommunen ächzen, Unterkünfte sind überfüllt. Christian Wernicke versammelt Argumente der “Front” gegen Paul. (“Die Stimmung kippt”, Seite 6)

Welt: Der Erfolg von Söders One-Man-Show. Einige diagnostizieren Markus Söder, dass er viele mit seiner politischen Zündelei vergrault habe. Ein Landtagswahlergebnis unter 40 Prozent, wie gerade in Umfragen, bedeute sein Ende. Nikolaus Doll, der Söder zum erfolgreichen Heimspiel-Auftritt in Nürnberg begleitet, analysiert eine andere Gefahr. Söder sei so erfolgreich, dass CSU-Anhänger vor lauter Zufriedenheit am Wahltag Zuhause bleiben könnten. (“Wie Söders Siegesgewissheit der AfD helfen kann”, Seite 7)

Menschenrechte: Stegner stellt Kooperation mit Saudis infrage

Menschenrechte: Stegner stellt Kooperation mit Saudis infrage. Kritik an der umstrittenen Ausbildung saudischer Grenzbeamter durch die Bundespolizei kommt nun auch aus den Reihen der Ampelkoalition.  “Wir müssen diese furchtbaren Berichte kritisch überprüfen und uns hinterfragen, ob man Saudi-Arabien nicht schöngeredet hat”, sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete Ralf Stegner Table.Media. “Auch wenn ich der Meinung bin, dass man mit Regimen reden muss, die einem vielleicht nicht gefallen, dürfen wir systematische Menschenrechtsverletzungen und Grausamkeiten nicht hinnehmen.” Schließlich sei Saudi-Arabien eines “der blutrünstigsten Regime der Welt”.

Anfang der Woche waren schwere Vorwürfe laut geworden. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hatte einen Bericht vorgelegt, der die Tötung Hunderter äthiopischer Flüchtlinge durch Einheiten des saudischen Grenzschutzes an der Grenze zum Jemen dokumentiert. Ein Sprecher des Innenministeriums in Berlin sagte Table.Media, die Bundesregierung habe die Regierung in Riad aufgefordert, für eine schnelle und transparente Aufklärung der Vorwürfe zu sorgen. Erkenntnisse darüber, “dass Polizeikräfte des saudi-arabischen Grenzschutzes, die von der Bundespolizei fortgebildet wurden, in die von Human Rights Watch angeführten Menschenrechtsverletzungen verwickelt waren”, lägen der Bundesregierung jedoch nicht vor. Stegner betonte nun, ihm fehle die Vorstellung, “wie die Ausbildungsmission durch die Bundespolizei weitergeführt werden kann”, wenn die Berichte stimmen sollten. “Deutschland sollte hier im Sinne der Humanität vorangehen.”

Die Bundespolizei bildet seit 2009 saudische Sicherheitskräfte aus, darunter auch Einheiten des Grenzschutzes, die in die Massaker an der Grenze zum Jemen verwickelt sein sollen. Die Trainingsmission wurde nach der Ermordung des saudischen Journalisten im saudischen Konsulat in Istanbul 2018 kurzzeitig ausgesetzt, vor drei Jahren jedoch wieder aufgenommen. Das Innenministerium konnte am Donnerstag nicht ausschließen, dass auch von Deutschland ausgebildete Polizeibeamte an den Menschenrechtsverletzungen beteiligt waren. Ab 2012 hatte die damalige Bundesregierung im Rahmen eines “Abkommens über die Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich” ein Projekt des damaligen EADS-Konzerns zur Grenzsicherung in Saudi-Arabien unterstützt. Die Stationierung von Beratern der Bundespolizei kostete pro Jahr mehrere Millionen Euro. Die Kosten dafür hat das saudi-arabische Innenministerium übernommen.

Tod von Prigoschin: Zeichen für Systemversagen

Tod von Prigoschin: Zeichen für Systemversagen. Am Donnerstagabend hat Russlands Präsident Wladimir Putin den Tod des Wagner-Gründers Jewgenij Prigoschin – indirekt – bestätigt. Ohne dessen Namen zu nennen, sprach Putin von einer Tragödie und betonte den bedeutenden Beitrag von Wagner im Krieg gegen die Ukraine. Ein Tag nach dem Flugzeugabsturz betonten Fachleute, etwa der Politologe Walerij Solowej, dass Prigoschin mit Blick auf die schwere Erkrankung des Präsidenten die absehbare Machtübergabe Putins hätte stören können. Zugleich weise die Brutalität des Vorgehens gegen Prigoschin auf den Zerfall des Systems von Putin hin, urteilte die Politikwissenschaftlerin Jekaterina Schulmann.

Angeblich gibt es einen Plan B bei Wagner. Demnach soll demnächst kompromittierendes Material über die russische Machtspitze veröffentlicht werden, schrieben Kreml-kritische Kanäle auf Telegram. Welche Auswirkungen der Putschversuch bisher hatte und wie es mit der Wagner-Gruppe weitergeht, hat Viktor Funk im Europe.Table aufgeschrieben.

Anmerkung: In einer früheren Fassung wurde dem Leiter des Russlandprogramms der Friedrich-Ebert-Stiftung ein falsches Zitat zugeordnet. Wir haben den Fehler korrigiert.

  • Russland
  • Ukraine
  • Wladimir Putin

Reschkes Retoure: NDR zeigt Julian Reichelt wegen mutmaßlicher Falschaussage an. +++ Foto-Bombe: Harald Schmidt lässt sich mit Maaßen und Matussek fotografieren. +++ Shit Show: Ex-Ballett-Boss Marco Goecke kehrt nach Hundekot-Angriff doch nicht zurück.

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Brics-Gipfel: Staaten kritisieren Westen scharf

Brics-Gipfel: Staaten kritisieren Westen scharf. Die Brics-Staaten haben auf ihrem Gipfel in Johannesburg kaum verhohlen Kritik an den USA und Europa geäußert. So beklagen sie in einem gemeinsamen Papier den “Einsatz einseitiger Zwangsmaßnahmen, die mit den Grundsätzen der Charta der Vereinten Nationen unvereinbar sind”. An anderer Stelle kritisieren sie, dass nach Überwindung der Corona-Pandemie “eine unausgewogene Erholung” die Ungleichheit in der Welt verschärft habe.

Brisanz hat die Ankündigung, den nächsten Brics-Gipfel 2024 in Russland abzuhalten. Er soll in der russischen Stadt Kasan ausgerichtet werden. Nachdem Russlands Präsident Wladimir Putin dieses Jahr wegen eines internationalen Haftbefehls nicht am Gipfel in Südafrika teilnehmen konnte, wird er beim nächsten Mal Gastgeber sein. Wenig überraschend beschreiben Diplomaten der Brics-Staaten das als klare Botschaft, ihm Solidarität zu signalisieren. Eher überraschend erntet auch das künftige Mitglied Iran früh Solidarität in einer zentralen Frage: Die Staatengruppe bezieht im Streit um das Atomabkommen eindeutig Position gegen den Westen. Im Papier heißt es: “Wir bekräftigen die Notwendigkeit, die iranische Atomfrage mit friedlichen und diplomatischen Mitteln im Einklang mit dem Völkerrecht zu lösen.” Welche klare Botschaft in der gemeinsamen Erklärung steckt, lesen Sie in einer Analyse von Christian von Hiller im Africa.Table.

  • China
  • Russland
  • Wladimir Putin

Fördergelder: BMDV findet keine Hinweise auf Fehlverhalten

Fördergelder: BMDV findet keine Hinweise auf Fehlverhalten. Die Vorwürfe gegen den Leiter der Grundsatzabteilung des Verkehrsministeriums, Klaus Bonhoff, bei der Vergabe von Fördergeldern Dienstliches und Privates vermischt zu haben, sind nach Ansicht des Ministeriums unbegründet. Ein Zwischenbericht, der am Donnerstag fertiggestellt wurde, habe ergeben, dass es “bisher keine Anhaltspunkte für ein Fehlverhalten” gebe, sagte BMDV-Staatssekretär Stefan Schnorr. “Die Vorwürfe, dass Fördermittel aufgrund persönlicher Kontakte und gemeinsamer Urlaube vergeben wurden, haben sich absolut nicht bestätigt.” Auch im Zusammenhang mit Patenten und einer Honorarprofessur Bonhoffs seien keine Fehler gefunden worden.

Der Prüfbericht bleibt geheim. Deshalb lässt sich derzeit auch nicht überprüfen, wie genau diese Einschätzung zustande gekommen ist. Der Zwischenbericht, der von der internen Revision des Ministeriums ohne Hinzuziehung externer Compliance-Experten erstellt wurde, ist als Verschlusssache eingestuft und wird nicht veröffentlicht – auch nicht gekürzt oder geschwärzt. Begründet wird das damit, dass er zu viele interne Daten enthalte. Auch ein später geplanter Abschlussbericht soll dem Vernehmen nach vertraulich bleiben.

Einige Fakten werden vom Ministerium allerdings bestätigt. Zumindest in einem Fall sind Tatsachen, die die Grundlage für den Verdacht der Befangenheit bildeten, jetzt eingeräumt worden. So sei es zutreffend, dass Bonhoff mit dem Vorstand und dem Präsidenten des Wasserstoff-Verbands gemeinsam in Urlaub gefahren sei, sagte Schnorr. Gleichzeitig hätten sie auch beruflich zusammengearbeitet. “Dass man dienstliche Kontakte, obwohl man persönlich miteinander befreundet ist, auch wahrgenommen hat, dass man auch Themen gemeinsam auf den Weg bringen wollte, auch das ist der Fall.” Der Staatssekretär bestätigte auch, dass sich die befreundeten Verbandsvertreter mit Förderanträgen an den Abteilungsleiter gewandt haben. “Es sind Briefe, es sind Mails weitergeleitet worden mit entsprechenden Ansinnen.”

Manches erinnert an den Fall Graichen. Über die Förderanträge seiner Freunde habe Bonhoff zwar nicht selbst entschieden, sondern diese “zur Prüfung in die Fachebene gegeben”, sagte Schnorr. Damit wäre er bei enger Auslegung allerdings am Verfahren beteiligt gewesen. Über einen ähnlichen Vorfall – die Mitwirkung an der Vergabe von Fördergeldern an einen Umweltverband, bei dem seine Schwester im Vorstand sitzt – hatte im Frühjahr Wirtschaftsstaatssekretär Patrick Graichen sein Amt verloren.

Aus den Professional Briefings

Professionals 24. August 2023

China.Table: Rousseff will den Dollar stürzen. Dilma Rousseff war bis zu ihrer Korruptionsanklage stolze Präsidentin Brasiliens, in ihrer neuen Rolle klingt sie aber wie die PR-Mitarbeiterin von Xi Jinping. Die Chefin der Brics-Bank in Shanghai gibt jedoch Hinweise zur Zukunft einer Brics-Währung und den Plänen zum Sturz des Dollar als Leitwährung. Mehr

Europe.Table: Brics über Aufnahme neuer Mitglieder einig. Die Brics-Gruppe hat die Aufnahme sechs weiterer Mitglieder angekündigt: Argentinien, Ägypten, Äthiopien, Iran, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Mehr als 40 Staaten ‎möchten sich Brics nach Angaben der südafrikanischen Regierung anschließen, mehr als ‎‎20 haben einen Beitritt bereits formal beantragt. Mehr

China.Table: Brics stützen Russland und den Iran. Der Widerstand der Brics gegenüber einer US-geführte Politik ist so groß, dass die fünf Mitglieder Wladimir Putin ihre Unterstützung für das nächste Treffen in Russland erklärt haben. Außerdem haben sie Iran im Streit ums internationale Atomabkommen gestützt. Hier dürfe es nur eine friedliche Lösung geben. Mehr

Europe.Table: Neue Regeln für Soziale Netzwerke und Suchmaschinen. Ab dem 25. August müssen 19 besonders große Online-Anbieter wie Facebook oder Google die Regeln des Digitale-Dienste-Gesetzes (DSA) einhalten. Das europäische Gesetz schreibt zum Beispiel vor, wie sie mit illegalen Inhalten umgehen müssen und verlangt von ihnen Aufklärung über systemische Risiken. Mehr

Morgeninterviews am 25. August

24. August 2023 Morgeninterviews am 25. August

Deutschlandfunk

ca. 6:50 Uhr: Günther Maihold, Direktor der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP): Die Brics-Erweiterung

ca. 7:14 Uhr: Britta Haßelmann, Fraktionschefin der Grünen: Streit um Kindergrundsicherung

ca. 8:10 Uhr: Rüdiger von Fritsch, Ex-Russland-Botschafter: Der Fall Prigoschin

rbb24-Inforadio:

ca. 7:25 Uhr: Julia Klöckner, Wirtschaftspolitische Sprecherin der Union: Mehrwertsteuer in der Gastronomie

ca. 7.45 Uhr: Margarete Klein, Wissenschaftlerin: Politische Lage in Moskau nach auf Prigoschin-Tod

ca. 9:05 Uhr: Thomas Lengfelder, Dehoga-Berlin-Chef: Weniger Mehrwertsteuer in der Gastronomie

ca. 9:25 Uhr: Erich Schmidt-Eenboom, Geheimdienstexperte: Wie viel wussten Geheimdienste von Anschlagsplänen auf Prigoschin?

Geburtstage

24. August 2023 Geburtstage

Freitag, 25. August

Jürgen Braun, MdB (AfD), 62 / Reginald Hanke, MdB (FDP), 67 / Rolf-Dieter Jungk, Amtschef im Wissenschaftsministerium Bayerns, 62 / Annette Knobloch, Botschafterin in Laos, 51 / Bernhard Kotsch, Botschafter am Heiligen Stuhl, 54 / Thomas Kralinski, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Sachsens, 51 / Fatih Akin, Regisseur, 50 / Eckart von Hirschhausen, Kabarettist, 56 / Matthias Opdenhövel, Moderator, 53 / Claudia Schiffer, Model, 53 / Sandra Maischberger, Journalistin, 57

Samstag, 26. August

Ulrich Lechte, MdB (FDP), 46 / Natalie Pawlik, MdB (SPD), 31 / Svenja Stadler, MdB (SPD), 47 / Dieter Gorny, Medienmanager und Lobbyist, 70

Sonntag, 27. August

Eva-Maria Quistorp, Gründungsmitglied der Grünen, 78 / Renata Alt, MdB (FDP), 58 / Isabell Huber, Generalsekretärin (CDU) in Baden-Württemberg, 36 / Sebastian Kurz, ehemaliger Kanzler Österreichs (ÖVP), 37 / Claus Ruhe Madsen, Wirtschaftsminister Schleswig-Holstein, 51 / Timo Schisanowski, MdB (SPD), 42 /Stefan Wollenberg, Landesgeschäftsführer (Linke) in Brandenburg, 46 / Stefanie Giesinger, Model, 27

Nachttisch

24. August 2023 Nachttisch

Unser Tipp führt Sie heute zur “Lage der Nation”. So heißt einer der bekanntesten Politik-Podcasts des Landes, der seit bereits sieben Jahren erscheint. Einmal die Woche sprechen Philip Banse und Ulf Buermeyer über aktuelle Themen, zu Gast war zuletzt Robert Habeck. Manchmal nehmen sie Folgen auch live auf, das nächste Mal etwa zur Frankfurter Buchmesse im Oktober. Kurz davor erscheint ihr Buch “Die Baustellen der Nation”.

Lage der Nation | Podcast

24. August 2023 Verabschiedung

Das war’s für heute. Das nächste Late-Night-Memo erhalten Sie am Sonntagabend.

Good night and good luck!

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