Table.Media dankt hunderttausendmal! Table Professional Briefings werden jetzt über 100.000 Mal gelesen. Von den entscheidenden Köpfen für die Themen Afrika, Agrifood, Bildung, Berlin/Bundespolitik, China, Climate, ESG, Europa/EU, Research, Security, 100Headlines. Unser Dank: Lernen Sie kostenlos kennen, wieviel Vorsprung Ihnen Deutschlands größte Professional Briefing Redaktion verschafft. (Mehr)
wir begrüßen Sie zum Berlin.Table, dem Late-Night-Memo für die Hauptstadt.
Heute wollte die Bundesregierung rekordverdächtige zehn Gesetze im Kabinett beschließen, darunter so normsprengende wie die Legalisierung von Cannabis und so zukunftsträchtige wie die Wärmeplanung. Alle Regierungsparteien hätten glänzen können. Doch daraus wurde nichts, denn ein Gesetz wurde blockiert. Die grüne Familienministerin Lisa Paus legte ihr Veto gegen das “Wachstumschancengesetz” von Christian Lindner ein – und dieses Nein überlagerte alles andere.
Es werde nach der Sommerpause nicht mehr so laut zugehen, hatte Olaf Scholz verkündet. Schon heute hat sich dieses Versprechen als Wunschdenken erwiesen. Die linkeren Grünen geben jetzt offenbar die Liberalen, die bisher die Regierung ausbremsten. Ein Racheakt? Auf jeden Fall ist das, was an diesem Mittwoch im Kabinett nicht klappte, mehr als das gewöhnliche Sommertheater.
Wir beobachten für Sie die Krise der Ampel und ordnen den Rückzug von Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch ein. Außerdem beschreiben wir das Aufweichen von Klimaschutzplänen: in den Kommunen durch das neue Wärmeplanungsgesetz und im Indopazifik durch Annalena Baerbocks unfreiwilligen Reiseabbruch.
Wir wünschen Ihnen eine Lektüre zum Staunen.
Heute haben Okan Bellikli, Annette Bruhns, Enno Eidens, Franziska Klemenz, Horand Knaup, Malte Kreutzfeldt, Bernhard Pötter und Daniel Schmidthäussler mitgewirkt.
Wir freuen uns über Ihr Interesse.
Paus’ Veto: Ärger bei der FDP, Dissens bei den Grünen. Die Ansage des Kanzlers, die Koalition werde künftig weniger streiten, hat nicht lange gehalten: Mit ihrem Veto gegen das “Wachstumschancengesetz” – ein Gesetzespaket vor allem mit Steuererleichterungen für Unternehmen – hat Familienministerin Lisa Paus die Regierung in die nächste Krise gestürzt. Solange die Finanzierung der Kindergrundsicherung nicht stehe, könne sie auch keiner Entlastung von Unternehmen zustimmen, soll sie ihren Leitungsvorbehalt begründet haben.
Im Kabinett hatte damit offenbar niemand gerechnet. Lindner hatte schon einen Termin in der Bundespressekonferenz, um sein Gesetz vorzustellen. Er sagte ab, stattdessen gab es nur ein kurzes Statement, in dem er Paus deutlich kritisierte: “Auch Familien mit Kindern benötigen gute Arbeitsplätze.” Es sei “bedauerlich”, dass ein Kabinettsbeschluss “nicht möglich war”. Auch aus dem BMWK von Robert Habeck, der urlaubshalber fehlte, gab es keine Unterstützung für Parteifreundin Paus. Eine Sprecherin sagte vielmehr, es gebe zwischen Wirtschafts- und Finanzministerium “eine große Einigkeit beim Wachstumschancengesetz”.
Tatsächlich war es dem BMWK gelungen, Lindners ersten Entwurf deutlich zu verändern. Ursprünglich sollten Unternehmen vor allem über Verlustverrechnungen entlastet werden. Diese eher ungezielte Steuersenkung wurde im neuen Entwurf stark abgeschwächt. Stattdessen sollen durch veränderte Abschreibunsregeln nun vor allem Investitionen gefördert werden. Mit Klimaschutz müssen diese allerdings nichts zu tun haben – auf die sogenannte “Klimaschutz-Investitionsprämie”, die in Lindners Kommunikation eine zentrale Rolle spielte, entfällt weiterhin nur ein winziger Anteil der Gesamtentlastung.
Bei vielen Grünen kommt der harte Kurs von Paus gut an. Sowohl an der Basis als auch in der Bundestagsfraktion dominiert das Gefühl, der FDP zu oft nachgegeben zu haben. “Was Lisa Paus macht, ist völlig richtig”, sagte Ex-Minister Jürgen Trittin zu Table.Media. “Es ist wichtiger, Kinderarmut zu bekämpfen, als Unternehmen mit der Gießkanne zu entlasten.” Die Abgeordnete Kathrin Henneberger, die aus der Klimabewegung stammt, stärkte der Familienministerin ebenfalls den Rücken. Und auch SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach signalisierte Unterstützung: Er äußerte die Hoffnung, dass der Entwurf noch einmal überarbeitet und damit “wohl ein besseres Gesetz” werde. Eine Einigung soll nun bei der Koalitionsklausur Ende August erzielt werden.
Bartsch-Abgang: Linke verliert nächste Führungsfigur. Der Politologe Benjamin Höhne sieht den Abgang von Noch-Fraktionschef Dietmar Bartsch als “Verlust für die ganze Partei”, über den niemand bei den Linken sich freuen könne. “Wenn Bartsch hinwirft, muss es ziemlich düster aussehen – auch wenn er private Abgangsgründe vorgeschoben hat.” Auch wenn sie nicht völlig überraschend kam: Die Ankündigung der Wagenknecht-Anhängerin Amira Mohamed Ali vor zehn Tagen, nicht erneut für den Fraktionsvorsitz zu kandidieren, hatte die Partei erschüttert. Neben Bedauern über Alis Rückzug äußerten andere die Hoffnung, dass ohne sie mehr Ruhe einkehren werde. Bartsch war für Höhne eine eher einende denn spaltende Kraft.
Eine tragende Säule der Linken bricht weg. Bartsch ist laut dem Münsteraner Professor für Vergleichende Politikwissenschaft ein “gewiefter Parteimanager” und zugleich eine “tragende Säule”, der als “integrative und um Ausgleich bemühte Führungsfigur” die Partei vor allem im Osten gut kenne. Der Linken-Kenner empfiehlt der Partei, die Krise als Chance zu begreifen: Sie solle den innerparteilichen Generationenkonflikt zwischen Alt- und Junglinken auflösen, um ihre gesellschaftliche Anschlussfähigkeit zu erhöhen.
Zeit: Alexander Graf Lambsdorff tritt an. Tina Hildebrandt und Michael Thumann porträtieren Deutschlands neuen Botschafter in Moskau. Der bisherige FDP-Fraktionsvize will “zu einem optimalen Verständnis beitragen, soweit es unter den obwaltenden Umständen möglich ist”. Ein gutes Omen könnte sein, dass Lambsdorffs Uronkel, Wladimir Lamsdorf, einst russischer Außenminister war und sein Vater Hagen Graf Lambsdorff Kulturattaché an der deutschen Botschaft. Der Empfang im russischen Außenministerium war dennoch eisig. (“Kein falsches Wort, kein Lächeln an der falschen Stelle”, Seite 2)
So fördert die PKV eine bessere Gesundheitsversorgung durch KI. Big Data und Künstliche Intelligenz (KI) treiben die digitale Revolution voran – das gilt gerade auch in der Medizin. Über Heal Capital, den von ihr aufgelegten Wagniskapitalfonds für digitale Gesundheitsinnovationen, investiert die Private Krankenversicherung in die Zukunftstechnologien. (Mehr)
SZ: Kabinett stimmt für Teil-Freigabe von Cannabis. Union und einige Länder kritisieren die Pläne, der FDP gehen sie nicht weit genug. Karl Lauterbach (SPD) verteidigt sein Gesetz als eine “langfristige Wende der deutschen Drogenpolitik”. Bis zu 25 Gramm Cannabis sollen Erwachsene straffrei besitzen dürfen, in Schutzzonen ist der Konsum verboten. Auf die Einrichtung von “Coffeeshops” verzichtet Lauterbach wegen europarechtlicher Bedenken. (“Lauterbach legalisiert”, Seite 6)
Handelsblatt: Düsteres Lagebild Cybercrime. 136.000 Fälle von Cyberkriminalität hat das BKA im vergangenen Jahr registriert. Keine weitere Steigerung, aber die Dunkelziffer sei enorm und den Unternehmen entstünden jährliche Schäden in Höhe von 200 Milliarden Euro, schreibt Dietmar Neuerer. Genauso bedrohlich: 57 Prozent der Unternehmen bekundet Schwierigkeiten, echte oder potenzielle Attacken abwehren zu können. (“200 Milliarden Euro Schaden”, Seite 7)
Welt: Extremisten sollen Uniform schneller abgeben. Dazu wird ein neuer Entlassungstatbestand für Soldaten geschaffen, die als Extremisten erkannt werden. Laut Kabinettsentwurf soll eine Entlassung künftig “ohne ein langwieriges gerichtliches Disziplinarverfahren möglich sein”. (“Bundeswehr soll Extremisten künftig schneller entlassen können”)
Tagesspiegel: Überraschung – Niger hat ein Wasserproblem. Ursula von der Leyen hatte bei ihrem Green Deal auf den Sahel als Wasserstoff-Lieferanten gesetzt. Besonders Niger sollte vom überbevölkerten Wüstenstaat zu einem modernen Land mit sinkender Geburtenrate werden. Das Problem, wie Eva Fischer recherchiert hat: Es gibt dort nicht nur wenig Stabilität, sondern auch wenig Wasser. Expertinnen fordern bei der Wahl von Energiepartnern mehr geopolitisches Augenmaß. (“Hat sich die EU im Sahel verschätzt?”, Seite 9)
Gabor Steingart und der “Spiegel” werfen sich gegenseitig unsaubere Geschäfte vor. +++ Zoff um Petry-Tweet: RTL setzt Zusammenarbeit mit Moderator Maurice Gajda aus. +++ Business Insider wirft RBB-Chefredakteur Verschleierung vor – Sender widerspricht.
turi2 – das Wichtigste für Kommunikationsprofis. 2x täglich. Kostenlos. turi2.de/newsletter
Wärmeplanungsgesetz: Klimaziel aufgeweicht. Neben dem Solarpaket hat das Kabinett am Mittwoch auch den Entwurf für das Gesetz zur Wärmeplanung beschlossen. Darin wird die Planung von Netzen für Fernwärme und gegebenenfalls für klimafreundliches Gas für alle Kommunen verbindlich. Die Klimavorgaben werden aber im Vergleich zum ursprünglichen Entwurf stark aufgeweicht: In bestehenden Fernwärmenetzen muss der Anteil erneuerbarer Energien bis zum Jahr 2030 statt bei 50 Prozent nur bei 30 Prozent liegen. In vielen Fällen muss dieser Anteil sogar erst 2035 erreicht werden. Die entsprechenden Ausnahmen wurden im Vergleich zu einem zwischenzeitigen Entwurf sogar noch einmal ausgeweitet. Zudem soll nun nicht nur grüner Wasserstoff (aus erneuerbarem Strom) als klimafreundliches Gas gelten, sondern in vielen Fällen auch blauer und türkiser (aus Erdgas mit CO₂-Abspaltung).
Die Auswirkungen der Abschwächungen sind unklar. Umweltverbände hatten im Vorfeld erklärt, dass das Klimaziel im Gebäudesektor damit verfehlt werde – zumal auch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) stark aufgeweicht werden soll. Weder das Bauministerium, das die Federführung für den Entwurf hat, noch das für den Klimaschutz zuständige Wirtschaftsministerium beantworteten am Mittwoch die Frage, wie sich die abgeschwächten Vorgaben auf das Klimaziel für 2030 auswirken werden. Auch wie die absehbaren Mehremissionen kompensiert werden sollen, ist offen. Das Gesetz soll kurz nach der Sommerpause in den Bundestag eingebracht werden und zum Jahreswechsel zusammen mit dem GEG in Kraft treten.
Klimapolitik: Baerbocks doppeltes Scheitern. Die abgebrochene Reise von Außenministerin Annalena Baerbock nach Ozeanien hat Konsequenzen für die Klimapolitik. In Australien hätte Baerbock Gelegenheit gehabt, die Labor-Regierung von Anthony Albanese zu mehr Ehrgeiz in punkto Klima aufzufordern. Australien investiert zwar in Erneuerbare Energien und denkt über einen Kohlendioxid-Zoll ähnlich dem europäischen CO₂-Grenzausgleichssystem (EU-CBAM) nach. Gleichzeitig baut das Land die fossilen Energien aber weiter aus. Australien exportiert massiv Gas und Kohle und weigert sich, Geld für internationalen Klimaschutz in den UN-Fonds GCF einzuzahlen. Trotzdem liebäugelt die Regierung in Canberra damit, die Klimakonferenz COP31 im Jahr 2026 auszurichten.
Auch ein Klimatreffen unter Nichtregierungsorganisationen fiel ins Wasser: Zu Baerbocks Delegation gehörten die Chefin des Climate Action Networks Europa Chiara Martinelli und der Chef des Europäischen Umweltbüros aus Brüssel, Patrick ten Brink. Sie wollten in Australien mit nationalen NGOs eine gemeinsame Strategie erörtern.
Ebenfalls auf Eis liegt der Plan, im Indopazifik klimapolitisch eine stärkere Rolle zu spielen. So wollte Baerbock eine Botschaft auf den Fidschiinseln eröffnen. Sie wollte damit demonstrieren, dass sich Deutschland für den besonders bedrohten Inselstaat und Gastgeber der Klimakonferenz COP23 in Bonn 2017 engagiert. Zudem ist Fischi ein wichtiger Akteur in der Gruppe der Inselstaaten bei den UN-Verhandlungen. Die Einweihung der Botschaft hätte auch zeigen sollen, wie die Klimaaußenpolitik die Organisation des AA verändert. Der Auswärtige Dienst hat weltweit etwa 50 Vertretungen als Schwerpunkt-Botschaften für Klima identifiziert: in den G20-Staaten, den V20-Ländern (den 20 vom Klimawandel besonders betroffenen Ländern) und zehn weiteren wichtigen Staaten. Derzeit stimmt das AA in der Ampelregierung eine neue “Strategie zur Klimaaußenpolitik” ab. Ein Analyse von Bernhard Pötter dazu lesen Sie im Climate.Table.
SZ: Neuer Konflikt in der Ampelkoalition
FAZ: Paus blockiert Lindners Wachstumschancengesetz
Tagesspiegel: Krise der Ampelkoalition – Grüne Ministerin blockiert Gesetz für Wirtschaftswachstum
Handelsblatt: Neuer Zoff in der Ampel
Sächsische Zeitung: So denken Ostdeutsche über den Klimaschutz
Zeit Online: Cannabislegalisierung – Es gibt halt keine perfekte Lösung
Spiegel: Paus-Blockade gegen Lindner – Der grüne Knall
Welt: Mit Bartsch’ Abgang spitzt sich die Existenzkrise der Linken dramatisch zu
RND: Die Ampel ist aus dem Urlaub zurück – in trauter Zwietracht
T-Online: Grünen-Ministerin blockiert Wirtschaftsgesetz – Das Kopfschütteln wird größer
Business Insider: Prothesen-Milliardär Näder präsentiert sich als erfolgreicher Unternehmer – doch ein Blick in die Bilanzen der Familien-Holding zeichnet ein düsteres Bild
Zeit Online: Lisa Paus blockiert Lindner-Pläne für Steuersenkungen für Unternehmen
Spiegel: Familienministerin Paus blockiert Steuerpläne von Finanzminister Lindner
Welt: Islamismus-Expertin mahnt Bundesinnenministerium ab
FAZ: “Big Short”-Investor setzt wohl auf fallende Kurse an der Wall Street
Handelsblatt: Wie Sie ohne Kirchenaustritt Steuern sparen
Bürgergeld: Jobcenter werden kundenfreundlicher. Mehrere Jobcenter in Deutschland haben in den vergangenen Monaten sogenannte Kundenbeiräte eingeführt. Diese sollen Bürgergeld-Empfängern, in den Behörden inzwischen “Kunden” genannt, mehr Mitsprache ermöglichen. Nach einer der ersten Einrichtungen etwa in Köln, die bereits 2022 damit begonnen hat, kamen zuletzt der Landkreis Nordwestmecklenburg oder auch München dazu, auch Braunschweig und Mittelsachsen planen entsprechende Gremien.
In München fand das erste Treffen Anfang Juli statt. Die Teilnehmenden setzten zu Beginn selbstständig erste Schwerpunkte wie Digitalisierung oder die Lage von Alleinerziehenden. Bei der nächsten Sitzung Ende Oktober soll dann konkret ausgearbeitet werden, welche Verbesserungen praktisch realisierbar sind. Geplant sind mindestens zwei Sitzungen pro Jahr und alle zwei Jahre ein Wechsel aller 16 Mitglieder. Die Idee ist, dass sie ein “repräsentatives Abbild verschiedener Personengruppen im Jobcenter” abgeben. Jeder kann sich bewerben.
China.Table: In Tibet weggesperrt. Seit Jahren verschwinden tibetische Umweltaktivisten für lange Zeit hinter Gittern. Jetzt setzen Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen ihr Schicksal auf die Agenda. Das erhöht die Chance, dass Peking vor dem UN-Menschenrechtsrat Stellung beziehen muss. Mehr
Europe.Table: US-Kongress bereitet KI-Gesetzgebung vor. Während die EU Sommerpause macht, geben die USA Gas bei der Regulierung Künstlicher Intelligenz. Am Dienstag gründete sich die New Democrat Coalition (NDC), eine Gruppe gemäßigter Demokraten, um “vernünftige, parteiübergreifende Strategien für die aufstrebende Technologie zu entwickeln”. Auch der Senat lädt im Herbst zu Anhörungen ein, um damit Grundlagen für KI-Gesetze zu schaffen. Mehr
Research.Table: So läuft Politikberatung in Großbritannien. Mit dem Government Chief Scientific Adviser verfügt die britische Regierung anders als die deutsche über wissenschaftliche Chefberatung. Auch sonst ist der Austausch zwischen Wissenschaft und Politik formalisierter als hierzulande. Als Vorbild für das föderal organisierte Deutschland taugt das britische System jedoch kaum. Mehr
Climate.Table: Amazonas-Staaten gegen die Organisierte Kriminalität. Hinter der Entwaldung des Amazonas stecken oft bewaffnete Banden. Sie graben nach Gold, schmuggeln Drogen, verseuchen Flüsse und Böden, holzen große Flächen ab und spekulieren mit Land. Auf dem Gipfel von Belém haben Brasilien, Kolumbien und ihre Nachbarstaaten vereinbart, die Umweltverbrechen gemeinsam zu bekämpfen. Mehr
Informationen am Morgen (Deutschlandfunk)
ca. 6:50 Uhr: Andreas Audretsch (Grüne), Stellvertretender Fraktionsvorsitzender: Ampel-Diskussion:
ca. 7:14 Uhr: Yasmin Fahimi, DGB-Vorsitzende: Wirtschaftliche Lage
ca. 8:10 Uhr: Thilo Baum, Unternehmensberater: Schwindendes Vertrauen in den Staat
rbb24-Inforadio
ca. 7:25 Uhr: Bjoern Tielebein (Linke), stellvertretender Vorsitzender Berlin: Bartsch gibt Amt als Linken-Fraktionschef auf
ca. 7:45 Uhr: Vincent August, Soziologe, Leiter der Forschungsgruppe “Ökologische Konflikte”, Humboldt-Universität Berlin: Fünf Jahre Fridays for Future
ARD-Morgenmagazin (Das Erste)
ca. 6:10 Uhr: Thomas Zwingmann, Verbraucherzentrale NRW: Solarpaket der Bundesregierung – Erleichterungen für Verbraucher
ca. 6:35 Uhr: Jürgen Schmude, Tourismusforscher: Wie verändert Extremwetter den Tourismus?
ca. 8:05 Uhr: Janine Wissler (Linke), Parteivorsitzende: Die Linke – Droht der Partei die Spaltung?
Donnerstag, 17. August
Maik Außendorf (Grüne), MdB, 52 / Zyon Braun (FDP), Landesvorsitz Brandenburg, 29 / Maximilian Funke-Kaiser (FDP), MdB, 30 / Johannes Schraps (SPD), MdB, 40 / Lilian Tschan, Staatssekretärin BMAS, 44 / Fritz Wepper, Schauspieler, 82 / Jörg Friedrich, Publizist und Autor, 79 / Herta Müller, Schriftstellerin, 70 / Bernd Ziesemer, Capital-Kolumnist und Ex-Handelsblatt-Chefredakteur, 70 / Ralf Richter, Schauspieler, 66 / Susanne Stichler, Moderatorin (NDR), 54 / Frederick Lau, Schauspieler, 34
Unser Tipp führt Sie heute in die Sahel-Zone. Lange Zeit lag auf Mali viel Hoffnung. Westliche Länder sahen eher ein Musterbeispiel für Demokratisierung denn Bedrohungen. In 83 Minuten gräbt sich die Doku tief in die Geschichte, zu Schauplätzen und Akteuren, die die heutige Situation erklären. Der algerische Bürgerkrieg in den 1990ern etwa, die Entstehung salafistischer Gruppen, der Aufstand in Libyen, den Gaddafi brutal niederschlug, westliche Interventionen, die Allianz aus Tuareg-Rebellen und Dschihadisten. Regisseur Jean Crépu erzählt eine Geschichte des Scheiterns und stellt Fragen wie: “Werden die europäischen Truppen aus der Sackgasse, die an die Situation in Afghanistan erinnern mag, herauskommen?”
Kriegsschauplatz Sahel-Zone | Arte
Das war’s für heute. Das nächste Late-Night-Memo erhalten Sie am Donnerstagabend.
Good night and good luck!
Der Berlin.Table ist das Late-Night-Memo für die Table.Media-Community.
PS: Wenn Ihnen der Berlin.Table gefällt, empfehlen Sie uns bitte weiter. Wenn Ihnen diese Mail weitergeleitet wurde: Hier können Sie sich für das Late-Night-Memo kostenlos anmelden.