Berlin.Table – Ausgabe 705

Enttäuschung über Bauministerium + Kein LNG-Deal für Reiche + Machtkampf in der KAS

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Talk of the Town

Große Worte, kleine Wirkung: Warum führende Verbände vom Bauministerium enttäuscht sind

Die Bundesregierung hat angekündigt, schneller und einfach bauen zu wollen. Am Donnerstag soll ein weiterer Aufschlag gemacht werden. Während in Würzburg die Bauministerkonferenz beginnt, stellen die zuständige Ministerin Verena Hubertz und Justizministerin Stefanie Hubig in Berlin die Eckpunkte des sogenannten Gebäudetyps E vor. Ein Gesetz, das eine Art Rechtssicherheit für einfacheres Bauen schaffen soll. Ein guter Ansatz, könnte man meinen – und doch berichten führenden Bau- und Wohnverbände Table.Briefings, sie seien unzufrieden mit der Arbeit des Ministeriums.

Die Unzufriedenheit der Verbände dürfte vor allem daher rühren, dass Bauministerin Hubertz zu Beginn ihrer Amtszeit große Erwartungen geweckt hat: „Wir müssen bauen, bauen, bauen“ oder auch: „Die Bagger müssen wieder rollen“. Ein für die Branche wichtiges Signal. Immerhin steckt der Wohnungsbau immer noch in einer Krise. Im vergangenen Jahr wurden nur knapp 250.000 Wohnungen fertiggestellt, in diesem Jahr sollen es rund 220.000 sein. Zur Erinnerung: Das Ziel waren mal 400.000 neue Wohnungen pro Jahr.

Das bisher größte Projekt der Ministerin ist der sogenannte Bauturbo. Der darin enthaltene Sonderparagraf 246e soll es Kommunen, begrenzt auf fünf Jahre, ermöglichen, von üblichen Bauvorschriften abzuweichen. Nur gibt es auch hier Bedenken. Kai Warnecke, Präsident des Eigentümerverbands Haus & Grund, kritisiert, das sei „nichts Neues – er wurde schon in der letzten Legislatur vorbereitet.“ Und weiter: „Wer das jetzt als eigenen Erfolg verkauft, schmückt sich mit fremden Federn.“

Tatsächlich sind sowohl der Bauturbo als auch der Gebäudetyp E Vorhaben aus der Vorgängerregierung. Tim-Oliver Müller, Geschäftsführer des Hauptverbands der Bauindustrie, kritisiert das Tempo, in dem das Ministerium derzeit arbeite. Er sagt Table.Briefings, der Druck im Wohnungsbau sei weiterhin groß, „den gleichen Druck im Sinne eines Arbeitsprogramms für bezahlbaren Wohnraum erwarten wir auch vom Bauministerium.“ Sein Fazit: „Der Bauturbo kann dafür noch nicht das Meisterstück gewesen sein.“ Ähnlich sieht es Axel Gedaschko, Präsident des Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen. „Viele im Bauministerium machen Business as usual – in einer Situation, in der das Haus eigentlich Vollgas geben müsste“, sagt er Table.Briefings. Das Ministerium wehrt sich. Auf Anfrage sagt eine Sprecherin: „Wir haben vieles in der Pipeline. Jedoch braucht es auch seine Zeit, bis die Abstimmungen in den Häusern und zwischen den beteiligten Ressorts abgeschlossen sind.“

Etwas Hoffnung macht das KfW-Neubauprogramm, das Mitte Dezember an den Start gehen soll. 800 Millionen Euro werden für die sogenannte EH55-Förderung bereitgestellt. EH55 meint Gebäude, die nur 55 Prozent der Energie verbrauchen, die ein Standardhaus benötigt. Allerdings kritisiert Müller, dass die bereitgestellten Millionen nicht reichen werden. Damit könnten nicht genügend Häuser gefördert werden. Das Geld stamme aus anderen Förderprogrammen des Ministeriums, wie der Neubauförderung KNN und „Jung kauft Alt“, die „einfach schlecht gemacht sind“, sagt Gedaschko. Daher seien die Mittel kaum abgerufen worden und würden jetzt an neuer Stelle wiederverwendet.

Es geht also nur langsam voran. Hinzu kommt, so klagen die Verbände, dass die Kommunikation mit dem Haus schleppend laufe. Bisher fanden kaum Treffen statt; der Austausch beläuft sich auf das Minimalste. Das sei man anders gewohnt, heißt es. Das „Bündnis für bezahlbares Wohnen“, das die Vorgängerregierung ins Leben gerufen hat, wurde bis dato nicht wieder aktiviert. „Seitens des Ministeriums gibt es bisher überhaupt keine Bemühungen, das Bündnis wieder zu aktivieren“, sagt Warnecke.

Was es jetzt laut Tim-Oliver Müller vom Hauptverband der Bauindustrie braucht, um schneller zu bauen und wie die Branche auf ein mögliches Abschaffen des Heizungsgesetzes reagiert, hören Sie ab 5 Uhr hier.

Table.Today mit Tim-Oliver Müller. "Wird in Deutschland jetzt endlich mehr gebaut?"

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News

Besuch in Katar: Auch Ministerin Reiche kann LNG-Deal nicht vollenden. Bei ihren Treffen mit Vertretern des Emirats Katar und der QatarEnergy konnte CDU-Wirtschaftsministerin Katherina Reiche bislang keinen Durchbruch für dauerhafte LNG-Lieferungen nach Deutschland erzielen. Die 2022 von Vorgänger Robert Habeck initiierte Partnerschaft sollte ab 2026 bis zu 2 Millionen Tonnen Flüssiggas pro Jahr nach Deutschland bringen, doch ist der Deal offenbar noch nicht in trockenen Tüchern, so heißt es zunächst aus Delegationskreisen. Es gebe immer noch unterschiedliche Vorstellungen zwischen Deutschland und Katar. Eine offizielle Erklärung gab es nicht.

Ein Problem soll aus Sicht der Kataris die fehlende Langfristigkeit der Lieferverträge sein (gewünscht sind mindestens 15 Jahre). Außerdem sollen die Tarife an den Ölpreis indexiert und das Gas bis zum Terminal an der deutschen Küste gebracht werden (delivery ex ship). Als unfreundlichen Akt werten die Kataris die EU-Lieferkettengesetzgebung, die ihnen als Nicht-EU-Staat Strafen auferlegen könnte, sollten Sorgfaltspflichten missachtet werden. Katar ist der drittgrößte LNG-Exporteur nach Europa. Die potenziellen Kunden stehen bei dem Emirat Schlange. „Wir brauchen das Abkommen dringender als sie“, sagte ein mitreisender Energiemanager. Reiche will weiter verhandeln und habe ihren Gesprächspartnern auch klargemacht, dass Deutschland neue Akzente setze und noch viele Jahre auf Gas setze, um die Energieversorgung bezahlbar und verlässlich abzusichern. Michael Bröcker

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Hätten Sie’s gedacht? In rund 5 Jahren werden wir in Deutschland 130.000 zusätzliche Pflegekräfte brauchen - allein durch die Alterung der Bevölkerung. Die Kosten der Pflege steigen also weiter. Darauf sollten wir uns vorbereiten: mit der privaten Pflegezusatzversicherung und mit mehr Prävention, also dem Vermeiden und Hinausschieben von Pflegebedürftigkeit. (mehr auf pkv.de)

Machtkampf in der Konrad-Adenauer-Stiftung: Krings gegen AKK. Nun ist offiziell, was Table.Briefings vor zwei Wochen exklusiv berichtete. Für den Chefposten der CDU-nahen Stiftung schlägt Friedrich Merz den NRW-Landesgruppenchef und Fraktionsvize im Bundestag, Günter Krings, vor. Der muss aber wohl gegen die frühere CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer antreten. In einer E-Mail an den Bundesvorstand hat der Noch-Vorsitzende Norbert Lammert zwei Vorschläge zur Nominierung Kramp-Karrenbauers beigefügt sowie die E-Mail von Merz, in der der Kanzler sich für den Juristen aus Mönchengladbach ausspricht. Krings verfüge „national wie international über umfangreiche Erfahrungen in den Bereichen Politik und Wissenschaft“, schreibt Merz. Krings soll sein Abgeordneten-Mandat für den Fall einer Wahl „zum Nutzen der Stiftung“ beibehalten, schreibt Merz. Er müsste aber wohl den Vizechefposten der Fraktion und den NRW-Landesgruppenvorsitz abgeben, heißt es in der Fraktion.

Annegret Kramp-Karenbauer wird von Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa und dem Münsteraner Professor Thomas Sternberg vorgeschlagen. AKK bringe die „allerbesten Qualifikationen“ mit, schreibt Sternberg in seiner Nominierungs-Mail. Sie sei die „ideale Besetzung im Geiste Konrad Adenauers“. Die Caritas-Chefin schreibt, dass Krapp-Karrenbauer die Stiftung in unruhigen Zeiten „mit ruhiger Hand“ führen würde. 55 Mitglieder der Stiftung sollen am 19. Dezember die neue Vorsitzende oder den neuen Vorsitzenden wählen. Der Ausgang gilt als offen, beide haben ihre Unterstützer in der KAS. Eine Niederlage von Krings würde aber auch als Schwächung des CDU-Chefs verstanden werden. Michael Bröcker

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Gewalt gegen Frauen: Mehr als 800 vollendete oder versuchte Femizide. 827 Frauen und Mädchen in Deutschland wurden 2024 Opfer eines versuchten oder vollendeten Tötungsdelikts. Das zeigen Zahlen des Deutschen Instituts für Menschenrechte (DIMR), die nächste Woche veröffentlicht werden. 300 wurden von aktuellen oder ehemaligen Partnern getötet, 144 von Familienangehörigen. Deutschland liegt mit 0,89 getöteten Frauen pro 100.000 Einwohnerinnen deutlich über dem EU-Durchschnitt von 0,66 (Zahlen von 2023). Am Freitag stellen BMI, BMBFSFJ und BKA die Bundeslagebilder Häusliche Gewalt 2024 und Geschlechtsspezifisch, gegen Frauen gerichtete Straftaten 2024 vor.

Am Mittwoch verabschiedete das Kabinett die Änderung des Gewaltschutzgesetzes. Die darin vorgesehene elektronische Fußfessel könne nur als Baustein eines Gesamtkonzepts wirksam sein und dürfe nicht als „Allheilmittel“ missverstanden werden, so das DIMR. Es kritisiert eine fehlende einheitliche Definition und systematische Erfassung von Femiziden. Das verhindere eine „angemessene gesellschaftliche und politische Auseinandersetzung mit dem Problem“. Okan Bellikli

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Rechtskreiswechsel für Ukraine-Geflüchtete: Kritik an Wegfall von Jobcenter-Betreuung. Der Wechsel vom Bürgergeld ins Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) für seit dem 1. April angekommene Menschen dürfte aus Sicht von Fachleuten deren Chancen auf dem Arbeitsmarkt verschlechtern. Denn sie haben keinen direkten Zugang mehr zu bisher von Jobcentern vermittelten Sprachkursen und Weiterbildungen. Analysen des IAB zeigen, dass ukrainische Geflüchtete mit einem abgeschlossenen Sprachkurs auf mindestens C1-Level eine um 21 Prozentpunkte höhere Chance haben, erwerbstätig zu sein. Zudem verdienen sie im Schnitt fast 40 Prozent mehr als Personen, die keinen Sprachkurs abgeschlossen haben. Auch der Zugang zu Weiterbildung sei sehr wichtig, sagte IAB-Forscherin Kseniia Gatskova Table.Briefings – vor allem, wenn es Schwierigkeiten bei der Anerkennung der im Ausland erworbenen Qualifikationen gebe.

Das Kabinett hat das sogenannte Leistungsrechtsanpassungsgesetz am Mittwoch beschlossen. Es würde Erwerbsfähige verpflichten, sich umgehend, um Arbeit zu bemühen. Ist eine Vermittlung wegen fehlender Deutschkenntnisse nicht möglich, müssen sie zunächst an einem Integrationskurs teilnehmen. Das BMAS betont auf Anfrage, daneben blieben auch Berufssprachkurse zentrale Instrumente, „wo dies für die Vermittlung in Arbeit nötig ist“. Sofern sie die Voraussetzungen erfüllen, stünden den Ukrainern zudem Förderleistungen durch die Agenturen für Arbeit offen. Sie müssen sich dort allerdings nicht melden, für das AsylbLG sind kommunale Träger wie Sozialämter zuständig. Zur Einschätzung von notwendigen Deutschkenntnissen seien Absprachen zwischen den Agenturen und ihnen „sinnvoll und wichtig“, so die BA auf Anfrage. Aus ihrer Sicht führt der Rechtskreiswechsel zu einem „hohen zusätzlichen Verwaltungsaufwand“. Okan Bellikli

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EU-Waldgesetz: Mitgliedstaaten wollen Verschiebung um ein Jahr. Die EU-Mitgliedstaaten haben sich beim EU-Gesetz für entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) positioniert. Die EUDR für alle Unternehmen in der EU soll erst am 30. Dezember 2026 in Kraft treten. Außerdem wollen sie die EU-Kommission auffordern, im April eine Revision vorzulegen. Welche drei weiteren Punkte die Bundesregierung im Rat durchsetzen konnte und wie es jetzt im Parlament weitergeht, lesen Sie im Europe.Table. Markus Grabitz

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Verwaltungsdigitalisierung: Wohngeld-Vereinfachung als Vorbild. Gelingen bürgerorientierte Änderungen beim Wohngeld, können diese als Maßstab dienen für bessere Verwaltungsprozesse. Das zeigt eine Studie von Agora Digitale Transformation, die am Donnerstag veröffentlicht wird. Demnach bräuchte es etwa eine stärkere Vernetzung zwischen Bund, Ländern und Kommunen, um Medienbrüche zu vermeiden. Auch bei der am Donnerstag startenden Bauministerkonferenz ist die Digitalisierung der Leistung Thema. Im Koalitionsvertrag ist zudem die Zusammenlegung von Wohngeld und Kinderzuschlag angekündigt. Die könne einen Effizienzgewinn für Bürger und Verwaltung bedeuten, so das BMWSB auf Anfrage. Das Vorhaben ist daher Thema in der Sozialstaatskommission. Für Diskussionen sorgt die Frage, wer für die neue Leistung zuständig wäre. Für das Wohngeld sind bisher die Kommunen zuständig, für den Kinderzuschlag die Familienkasse. Okan Bellikli

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Digital-Omnibus: EU-Kommission schreibt Datenverkehrsordnung neu. Am Mittwoch hat die EU-Kommission zwei Digital-Omnibusse auf den Weg gebracht, einen nur für Künstliche Intelligenz. Mit dem anderen will sie ein ganzes Paket von Datengesetzen vereinfachen und harmonisieren. Damit fasst die Kommission Gesetze wieder an, die gerade erst in Anwendung gekommen (Datengesetz) oder noch gar nicht vollständig umgesetzt sind (KI-Gesetz). In ersten Reaktionen loben Wirtschaftsverbände, die Kommission gehe damit einen Schritt in die richtige Richtung – aber nicht weit genug. Verbraucherverbände sehen dagegen die Privatsphäre der Nutzerinnen und Nutzer im Netz in Gefahr. Und sie befürchten, dass die Aufweichung der Regeln vor allem Big-Tech-Unternehmen aus den USA nützt. Was in den Omnibussen drin steckt und was EU-Parlamentarier davon halten, lesen Sie im Europe.Table. Corinna Visser

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China-Reise: Klingbeil dringt auf breite Aufstellung der Lieferketten. Lars Klingbeil hat die enge Abstimmung innerhalb der Bundesregierung in ihrer China-Politik hervorgehoben. Es sei sechs Monate nach Regierungsbildung aber an der Zeit gewesen, „dass wir als Regierung auch vor Ort in China sind und Gespräche führen“, sagte der Vizekanzler Table.Briefings. Dem SPD-Finanzminister waren Vorwürfe begegnet, seine Partei würde die Chance zur Reise für eine Schatten-Außenpolitik seiner Partei nutzen, nachdem CDU-Außenminister Johann Wadephul vor wenigen Wochen seine China-Reise kurzfristig abgesagt hatte.

Klingbeil zog ein positives Fazit seiner Gespräche mit der chinesischen Regierung. Zugleich betonte er die Dringlichkeit, die Abhängigkeiten von China zu verringern. Probleme mit Exportlizenzen für Seltene Erden und andere Rohstoffe hätten in den vergangenen Monaten gezeigt, wie verletzlich Deutschland sei. „Das bedeutet, wir müssen uns in den Lieferketten viel breiter aufstellen und mit anderen Staaten, die Seltene Erden und Rohstoffe haben, unser Bündnis stärken“, so Klingbeil. „Dafür gewinnen wir jetzt Zeit, und diese Zeit sollten wir nutzen.“ Was der Vizekanzler mit deutschen Unternehmen vor Ort besprochen hat, lesen Sie im China.Table und hören Sie im Podcast ab 5 Uhr hier. Amelie Richter

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HAWs positionieren sich: Vorschläge für neue Förderorganisation. Die Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) in Deutschland fordern mit der DAFG eine Forschungsförderungsorganisation analog zur Deutschen Forschungsgemeinschaft. Sie müsse perspektivisch auch ähnlich mit Mitteln ausgestattet sein wie die DFG. Die HAWs schlagen zudem in einem Positionspapier zur Umsetzung des Koalitionsvertrags vor, diverse Transferprogramme im „Transferbooster“ zu bündeln, um regionale Cluster zu fördern. Jörg Bagdahn, Sprecher der HAWs und Präsident der Hochschule Anhalt, betont im Gespräch mit Table.Briefings, dass eine Bündelung vorhandener Förderprogramme die Effektivität steigern und Bürokratie abbauen könne. Für die DAFG verlangen die HAWs eine Aufstockung der eigenen Förderung. Um welche Summe es sich handelt, lesen Sie im Research.Table. Markus Weisskopf

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Table.Forum Engagement und Ehrenamt. "Warum sind Engagierte unter Verdacht?" Lesen Sie die Standpunkte von Bernhard Straub, Dr. Siri Hummel, Ansgar Gessner und Anna Herrhausen.

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"Spektakuläre Zahlen," Dr. Christian Bachem. Jetzt die neuen Table.Briefings-Leserschaftsdaten anfordern.

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Christoffer Uhr, Kai Weeber und Pierre Andrieu

Pierre Andrieu, Christoffer Uhr und Kai Weeber von der Robert Bosch GmbH in Stuttgart sind die Deutschen Zukunftspreisträger 2025. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat ihnen die mit 250.000 Euro dotierte Auszeichnung am Mittwochabend in Berlin überreicht. Die drei Ingenieure haben einen neuen Brennstoffzellen-Antrieb für schwere Lkw entwickelt, der emissionsfreien Fernverkehr ermöglicht. Ein Brennstoffzellen-Lkw wiegt rund vier Tonnen weniger als ein vergleichbarer Batterie-Lkw. Welche Vorteile die Technologie sonst noch hat, lesen Sie im Research.Table. Nicola Kuhrt

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Top 100 of the Table 2025

Kai Kim

Kai Kim. Er ist seit 2022 Salary Partner bei Taylor Wessing mit Sitz in Frankfurt und Shanghai und Rechtsberater mit Fokus auf China‑Corporate & M&A. Er berät international tätige Unternehmen bei Gründungen, Joint Ventures, Investitionen in China sowie bei grenzüberschreitenden Fusionen und Übernahmen – sowohl aus Sicht chinesischer Investoren im Ausland als auch aus Sicht ausländischer Unternehmen in China.

Kim ist einer der 100 entscheidenden Köpfe der China-Szene. Die Table.Briefings-Fachredaktionen haben in zehn Kategorien die wichtigsten Personen benannt, von Politik, Unternehmen, Beratung, Verbänden, Thinktanks bis Stiftungen, Wissenschaft, NGOs und Gesellschaft. Hier geht es zur Übersicht.

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Best of Table

Europe.Table: Warum der neue Cyber Security Act klarer werden muss. Die EU will gegen die zunehmenden Cyberattacken mit immer mehr Regeln Sicherheit schaffen. Warum Europas Online-Sicherheitsarchitektur unter ihrem eigenen Regulierungsgewicht zu kollabieren droht, lesen Sie hier.

Europe.Table: BMWE dreht am Industriestrompreis. Das Wirtschaftsministerium will den Strompreis für mehr Sektoren bezuschussen als bisher von der EU-Kommission freigegeben. Wie das Ministerium Unternehmen noch entgegenkommen möchte, lesen Sie hier.

Asia.Table: Beim Global Gateway wurde viel versprochen, wenig geliefert. Zu dieser Einschätzung kommt die Konrad-Adenauer-Stiftung in einer Studie. In Brüssel geht es ab Donnerstag um die EU-Infrastruktur-Initiative. Warum sie in der Schlüsselregion Südostasien kaum Wirkung entfaltet, lesen Sie hier.

Climate.Table: Wie Österreichs Sparkurs die Klimaforschung verunsichert. In Österreich stehen Förderschienen für zentrale Forschungs- und Modellregionen still. Die Mittel für 2025 wurden bislang nicht freigegeben. Welche Frage die Betroffenen besonders umtreibt, lesen Sie hier.

Research.Table: Wie in den USA der Kampf gegen die „linke“ Universität begann. Die konservative Bewegung in den USA hat Universitäten von Beginn an als gefährliche Brutstätten des linken Aktivismus betrachtet. Über die Anfänge, die der Historiker Thomas Zimmer in seiner Table.Briefings-Kolumne „Academia under Attack“ beschreibt, lesen Sie hier.

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Time.Table

Asien-Reise: Lars Klingbeil nimmt an einem Round Table der Deutsch-Singapurischen Industrie- und Handelskammer teil.

Wirtschaft: Regionalpolitische Jahrestagung 2025 des BMWE unter dem Motto „Wachstum durch regionale Stärke“. Mit Katherina Reiche und Michael Kretschmer. Stadthalle Chemnitz, 9 Uhr

Verkehr: Ladeinfrastruktur-Konferenz 2025 mit Patrick Schnieder. Bolle Festsäle, Berlin, 9:30 Uhr

Diplomatie: Akkreditierung der Botschafter von Niger, Malaysia, Namibia und Kanada in Deutschland durch Frank-Walter Steinmeier. Schloss Bellevue, 10 Uhr

Bau: Stefanie Hubig und Verena Hubertz stellen Eckpunkte zum Gebäudetyp E vor. Justizministerium, 10:15 Uhr

Klima: Carsten Schneider auf der COP30 in Brasilien. Pk zur Rolle der Natur als Verbündeter im Klimaschutz und Vorstellung des weiterentwickelten deutschen Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz. Deutscher Pavillon, Belém, 13:30 Uhr

Verteidigung: Boris Pistorius nimmt an der Verabschiedung der früheren Parlamentarischen Staatssekretärin Siemtje Möller teil. Deutsches Marinemuseum, Wilhelmshaven, 17:10 Uhr

Festakt: 50 Jahre „Bundesarbeitsgemeinschaft der Berufsbildungswerke“ zur Förderung von Jugendlichen mit Behinderung. Mit Frank-Walter Steinmeier. Kosmos, Berlin, 18 Uhr

Bildung: Willy-Brandt-Gespräch 2025 mit Karin Prien zum Thema „Mehr Mut zur Demokratiebildung?“. Amerika-Gedenkbibliothek, Berlin, 18 Uhr

Digitales: Karsten Wildberger beim Verein „Hessischer Kreis“ in Frankfurt. 19:50 Uhr

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Must-Reads

ntv: Wie der Kanzler ein ganzes Land vor den Kopf stößt. Ein einziger Satz von Friedrich Merz reicht, um in Brasilien einen Sturm der Empörung auszulösen – und offenbart nebenbei das heikle Machtgefälle zwischen globalem Norden und Süden. Clara Pfeffer erklärt, warum die Brasilianer nun zurecht sauer sind – und wie die Journalisten den Besuch in Belém wahrgenommen haben. („Entspann dich, Merz“)

Welt: CDU-Spitzenkandidat nennt das „Nein“ zum Rentenpaket einen „Agenda-Moment“. Der Landesvorsitzende der CDU in Baden-Württemberg, Manuel Hagel, stellt sich in einem Gastbeitrag klar hinter die Junge Gruppe. Die Diskussion mit einem „Basta“ zu vermeiden, sei kontraproduktiv und der politischen Mitte unangemessen, schreibt Hagel. Er fordert die Bundesregierung auf, zu handeln. Die Rentenkommission müsse zur Chefsache gemacht werden. („Das ist unser Agenda-Moment“)

SZ: Washingtons teuerste Freundschaft. Roten Teppich, Kampfjets und Gala-Dinner gibt es in Washington selten für einen Kronprinzen. Doch für Mohammed bin Salman macht Donald Trump eine Ausnahme – und riskiert politische Verwerfungen, die weit über diesen Staatsbesuch hinausreichen. („Trump zum Khashoggi-Mord: „Dinge passieren“)

Nicht überlesen!

Zeit: Fünf Wahrheiten über den mächtigsten Tech-Konzern der Welt. Eine Aktie, die ganze Börsen erschüttert, 90 Prozent Marktanteil in der KI – und Kunden, die vor ihrer eigenen Abhängigkeit zittern: Nvidia steht an der Spitze einer neuen Tech-Weltordnung. Warum ausgerechnet jetzt die Risiken wachsen. („Die Aktie, die die Börsen beben (oder abheben) lässt“)

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Schlagzeilen von morgen

Meistgelesenes von heute

Heute Abend in den Talkshows

Maischberger, 22:50 Uhr: Christian Lindner, Boris Palmer, Philipp Türmer, Markus Preiß, Laura Kipfelsberger, Ijoma Mangold

Markus Lanz, 23:30 Uhr: Elmar Theveßen, Manfred Weber, Eva Quadbeck, Andreas Kroll, Michael Bau

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Interviews von morgen

Deutschlandfunk

6:50 Uhr: Florian Heider, Leibniz-Institut: Nvidia – Platzt die AI-Blase?

7:15 Uhr: Thomas Röwekamp, Verteidigungsausschuss (CDU): Luftsicherheit

8:10 Uhr: Nina Lutz, Leiterin des Memoriums in Nürnberg: 80 Jahre Nürnberger Prozesse

ARD

7:35 Uhr: Helmut Frister, Vorsitzender des Deutschen Ethikrats: Begleitetes Sterben

8:10 Uhr: Heidi Reichinnek, Fraktionsvorsitzende (Linke): Kinderrechte ins Grundgesetz

rbb24–Inforadio

6:45 Uhr: Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, stv. Vorstandsvorsitzende der Friedrich-Naumann-Stiftung (FDP): 80 Jahre Nürnberger Prozesse

7:05 Uhr: Christian Schneider, Geschäftsführer UNICEF Deutschland: Situation der Kinder in Charkiw

phoenix

9:05 Uhr: Swantje Michaelsen, verkehrspolitische Sprecherin (Grüne): Ausbau der Ladeinfrastruktur

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Geburtstage von morgen

Steffen Meyer, stv. Sprecher der Bundesregierung im BPA (SPD), 40

Kurt Krömer, Komiker, 51

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Nachttisch

Unser Tipp führt Sie heute zum Kampf gegen Wirtschaftskriminalität. Laut der früheren Cum-Ex-Chefermittlerin Anne Brorhilker wird er nicht entschieden genug geführt. Weil sie sich von der Politik nicht ausreichend unterstützt fühlte, wechselte sie zur NGO Finanzwende. In ihrem an vielen Stellen bestürzenden Buch zeigt die Juristin systemische Missstände und mögliche Lösungswege auf – und thematisiert auch die umstrittene Rolle von Olaf Scholz im Fall der Hamburger Warburg-Bank. Zudem beklagt sie, dass Steuerbetrug deutlich seltener thematisiert werde als Sozialbetrug, obwohl er viel mehr Schaden verursache. Okan Bellikli

Anne Brorhilker: Cum/Ex, Milliarden und Moral | Heyne

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Das war’s für heute. Good night and good luck!

Heute haben Okan Bellikli, Manuel Berkel, Stefan Braun, Michael Bröcker, Helene Bubrowski, Damir Fras, Daniel Friesen, Franziska Klemenz, Magdalena Latz, Vincent Mikoteit, Fabian Peltsch und Sara Sievert mitgewirkt.

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