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Erscheinungsdatum: 11. Dezember 2023

Teilhabe fördert Demokratie-Zufriedenheit

Eine neue Studie der Otto-Brenner-Stiftung zu Ostdeutschland legt nahe, dass Partizipation am Arbeitsplatz die Demokratiezufriedenheit fördert. Positive Erfahrungen durch Mitwirkung mindern zudem extrem rechte Ansichten.

Arbeitswelt : Teilhabe fördert Demokratie-Zufriedenheit. Die gewerkschaftsnahe Otto-Brenner-Stiftung (OBS) hat für die Studie „Arbeitswelt und Demokratie in Ostdeutschland“ einen spezifischen Blick auf den Osten geworfen. Die Arbeitslandschaft ist dort geprägt durch eine seltenere Tarifbindung, einen niedrigeren gewerkschaftlichen Organisationsgrad und eine geringere Betriebsratsdichte, heißt es in dem Papier, das Table.Media vorab vorliegt. Dies habe direkte Auswirkungen auf die Zustimmung zum demokratischen System, so die Studienmacher. Durch Mitwirkung in Betriebsräten oder Gewerkschaften sinke zudem die Zustimmung zu extrem rechten Aussagen deutlich.

Erstmals haben die Autoren auch das subjektive Erleben berücksichtigt und nicht nur die bloße Existenz von Mitbestimmung. So glauben gewerkschaftlich organisierte Arbeitnehmer deutlich häufiger an positive Veränderungsmöglichkeiten im Betrieb als ihre nicht organisierten Kollegen. Ausländerfeindlichen Aussagen stimmen diese Arbeitnehmer darüber hinaus deutlich seltener zu als nicht-organisierte Kollegen. Die höchsten Zustimmungsquoten für den Satz „Die Ausländer kommen nur hierher, um unseren Sozialstaat auszunutzen.“ kamen von Befragten, die sich bei Entscheidungen am Arbeitsplatz übergangen fühlen. Die OBS stellt die Studie am Dienstag vor, die Ergebnisse lassen sich dann hier abrufen.

Letzte Aktualisierung: 24. Juli 2025
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