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Erscheinungsdatum: 22. Februar 2024

Streit um Sachverständige: Siemens-Energy-Aufsichtsrat will an Grimm festhalten

Im Streit über die Mitgliedschaft von Veronika Grimm im Sachverständigenrat sieht der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Siemens Energy AG, Joe Kaeser, kein Problem. In der Union ist der Unmut über Monika Schnitzer groß, nachdem sie Grimm zur Aufgabe eines der Mandate aufforderte.

Trotz des öffentlichen Streits steht der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Siemens Energy AG, Joe Kaeser, hinter Veronika Grimm. „Wir halten an der Nominierung fest. Alles andere ist eine innere Angelegenheit des Sachverständigenrats“, sagte Kaeser zu Table.Media. Die Ratsvorsitzende Monika Schnitzer hatte Grimm zur Aufgabe eines der Mandate aufgefordert, da sie einen Interessenkonflikt vermutet. Grimm will keines der Mandate abgeben.

In der Union ist der Unmut über Schnitzer groß. CDU-Wirtschaftspolitiker Tilman Kuban sieht eine politische Kampagne. „Prof. Schnitzer hat mit ihrem Interview zu energieintensiven Industrien weit mehr Investitionsentscheidungen gegen Deutschland erwirkt als Prof. Grimm im Siemens Energy Aufsichtsrat je erwirken kann“. Hier solle „eine anerkannte, aber unbequeme Wissenschaftlerin aus dem Gremium gedrängt werden“, so Kuban. Auch die wirtschaftspolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Julia Klöckner, schlug sich auf die Seite Grimms: „Frau Prof. Grimm verstößt gegen kein Gesetz.“ Es sei gut, „wenn Wissenschaft und Praxis keine Gegensätze sind.“

Die Mitglieder des Sachverständigenrats erhalten eine Aufwandsentschädigung von 32.000 Euro pro Jahr. Das Mandat im Aufsichtsgremium bei Siemens Energy AG soll mit bis zu 120.000 Euro pro Jahr vergütet werden

Letzte Aktualisierung: 24. Juli 2025
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