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Erscheinungsdatum: 11. April 2024

Stimmung in der politischen Mitte: Grüne verlieren massiv an Unterstützung

Die Grünen verlieren immer mehr an Zuspruch. Eine Umfrage der Bertelsmann-Stiftung legt nahe, dass die Grünen mittlerweile auf mehr Ablehnung als die AfD stoßen. Als Hauptgründe dafür sehen die Autoren der Studie die Migrations- und Klimapolitik der Partei.

Eine aktuelle YouGov-Umfrage im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung legt nahe, dass die Grünen in der Gesellschaft aktuell an Rückhalt verlieren und auf immer heftigere Ablehnung stoßen. Danach gefragt, wen sie „bei einer Bundestagswahl auf keinen Fall wählen“ würden, nannten Ende Februar von gut 3800 Befragten 63 Prozent die AfD und 55 Prozent die Grünen. Bis zur letzten Wahl im September lag die Zahl für die Grünen stets stabil bei 35 Prozent.

Noch deutlicher werden die Ergebnisse beim Blick auf die politische Mitte. Die Autoren der Bertelsmann-Studie unterteilen diese in zwei Gruppen: die pragmatische und die nostalgische Mitte. Die pragmatische ist jünger, besser gebildet, veränderungsbereit und im Grundsatz zukunftsoptimistisch, aber aktuell sehr erschöpft. Und dort ist laut Umfrage die Ablehnung der Grünen (56 Prozent) sogar stärker als die Ablehnung der AfD (53 Prozent).

In der am Status quo hängenden nostalgischen Mitte ist der Bruch am gravierendsten. In dieser Gruppe erklären inzwischen laut Bertelsmann sogar 75 Prozent, dass für sie eine Stimme für die Grünen nicht mehr in Frage komme. Wichtigste Gründe, so die Autoren der Bertelsmann-Studie: die Ablehnung der Migrationspolitik und die Angst vor Zumutungen in der Klimapolitik. Die Zahlen liegen Table.Briefings exklusiv vor und gehören zum unveröffentlichten Teil des Policy Briefs, den die Bertelsmann-Stiftung am Donnerstag vorgestellt hat.

Letzte Aktualisierung: 24. Juli 2025
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