Söders Zukunft: Letzte Ausfahrt Berlin? In der CSU kursieren Spekulationen um die politische Zukunft von Parteichef und Ministerpräsident Markus Söder. Es sei denkbar, dass Söder nach der nächsten Bundestagswahl im Falle eines Regierungswechsels nach Berlin wechseln könnte, auch wenn er nicht Kanzlerkandidat wird. „Es gibt diese Gerüchte um Söder, das geistert rum“, heißt es in der CSU. Söder sei Bayern offenbar zu eng geworden. Tatsächlich äußerst sich Söder neuerdings häufiger zu außenpolitischen Themen. Kurz vor Weihnachten war er auf Staatsbesuch in Israel, als erster Ministerpräsident seit dem Überfall der Hamas, wie er dort sagte. Offiziell sind mögliche Wechselabsichten Söders noch kein Thema. Bei der Winterklausur im oberbayerischen Kloster Seeon habe er „keinerlei Andeutungen“ dazu gemacht, hieß es aus Teilnehmerkreisen.
Die CSU will nach einem Regierungswechsel zentrale Beschlüsse der Ampel rückgängig machen. Auch wenn intern die meisten in der CSU davon ausgehen, dass die Ampel bis 2025 durchhält, kündigte die CSU-Führung schon mal an, nach einem Sieg das Heizungsgeld und das Bürgergeld in seiner jetzigen Form wieder abzuschaffen. Nach den Vorstellungen der CSU soll es wieder Sozialhilfe genannt werden. Außerdem plädiert die CSU für eine Wiedereinführung der Wehrpflicht und fordert eine massive Aufrüstung der Bundeswehr. Söder betonte, dass er nach der nächsten Wahl – sollte es nicht für ein Zweierbündnis reichen – einem Jamaika-Bündnis eine sogenannte Deutschland-Koalition aus Union, SPD und FDP vorziehen würde. Welche Gründe für einen Wechsel Söders nach Berlin sprechen und warum sein Verhältnis zu Friedrich Merz dabei eine große Rolle spielt, lesen Sie in der Analyse von Peter Fahrenholz.