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Erscheinungsdatum: 05. Juni 2024

Sinti und Roma: Länder wollen Antiziganismus-Kommission

Die Chefs der Staatskanzleien machen sich für die Einrichtung einer Bund-Länder-Kommission zur Bekämpfung von Antiziganismus stark. Einem Bericht an den Bundestag aus dem Dezember zufolge seien Sinti und Roma die am stärksten abgelehnte Minderheit in Deutschland.

Auf die Tagesordnung der nächsten MPK am 20. Juni haben die Chefs der Staatskanzleien jetzt auch die Einrichtung einer Bund-Länder-Kommission zur Bekämpfung des Antiziganismus in Deutschland gesetzt. Aufgabe der Kommission soll es sein, zum Schutz von Sinti und Roma sowie zu ihrer Sichtbarmachung in der Gesellschaft beizutragen. Ganz generell soll sie „die Gesellschaft für das Phänomen Antiziganismus sensibilisieren und die angemessene gesellschaftliche Einordnung und Diskussion befördern“.

Hintergrund ist nicht zuletzt ein kaum beachteter Bericht der „Unabhängigen Kommission Antiziganismus“ an den Bundestag vom Ende vergangenen Jahres, der darauf verweist, dass die Sinti und Roma die am stärksten abgelehnte Minderheit in Deutschland seien. Weiter heißt es darin, dass „antiziganistische Einstellungen keineswegs ein rechtsextremes Phänomen, sondern „in der Mitte der Gesellschaft verankert“ seien. Horand Knaup

Letzte Aktualisierung: 24. Juli 2025
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