Seeheimer-Vorschlag zur Rente: Bürgerfonds und Ende der Beamtenpensionen

30. November 2025

Seeheimer-Vorschlag zur Rente: Bürgerfonds und Ende der Beamtenpensionen. Auch in der SPD wächst der Druck, das Rentensystem zu reformieren. Mit einem eigenen Vorschlag warten die Landesverbände Thüringen und Hessen der pragmatischen Seeheimer auf. Ihr Reformmodell, das Table.Briefings vorliegt, beruht auf mehreren Säulen: Jedes Neugeborene mit deutscher Staatsbürgerschaft soll ein Startkapital von 4.000 Euro erhalten. Damit würde ein Bürgerfonds gefüllt, der das bisherige Umlageverfahren ergänzen soll. Die Verwaltung des Fonds sollen öffentliche Institutionen – etwa Bundes- oder Landesbanken – übernehmen. Das anwachsende Kapital soll auch zur Tilgung von Krediten für eine selbstgenutzte Immobilie verwendet werden können. Alle übrigen Versorgungswerke sollen schrittweise auslaufen.

Alle Berufseinsteiger, auch Beamte, sollen in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Außerdem soll die Vermögenssteuer wieder eingeführt werden. In einem weiteren Schritt sollen die Kapitalerträge privater Vorsorgeangebote nach 20 Jahren steuerfrei gestellt werden. Zugleich würden die bisher geltenden Steuervorteile klassischer Versicherungsprodukte entfallen. „Wir wollen ein verlässliches, transparentes und gerechtes System, das langfristig wirkt und Zukunftschancen für Rente und Wohnen schafft, statt alte und junge Menschen gegeneinander auszuspielen“, sagt Katja Böhler, Sprecherin der Seeheimer in Thüringen. Insbesondere in Ostdeutschland verschärften geringe Vermögen, niedrigere Einkommen und fehlende Alternativen zur gesetzlichen Rente die Lage. Horand Knaup

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Letzte Aktualisierung: 30. November 2025