Schuldenbremse: Kein deutscher Sonderweg. Die Debatte um die Schuldenbremse ist nach Ansicht von Lukas Haffert, Ökonom an der Universität Genf, kein deutscher Sonderweg. „Die Vorstellung, die Deutschen hätten diesen schwäbischen Hausfrau-Knacks, ist ein Mythos“, sagte Haffert im Interview mit Table.Media. Laut Datenbank des Internationalen Währungsfonds haben inzwischen 111 Länder verschiedene Formen fiskalischer Regeln. Darunter sind auch autokratische Staaten. Die Frage, ob Schuldenbremsen etwa Investitionen in klimafreundliche Technologien verhindern, werde bei der Einführung nicht diskutiert. „Mir ist kein politischer Kontext bekannt, in dem das eine Rolle spielte“, so Haffert. Das hänge auch damit zusammen, dass die Politik lange Zeit dazu neigte, die Kosten für wirksamen Klimaschutz zu negieren, um die Bürger mitzunehmen. Nach Hafferts Ansicht nach stünde Deutschland anders da, „wenn die Politik während der Zeit der schwarzen Null einen Klima-Transformationsfonds aufgebaut hätte“. Mehr dazu lesen Sie im Interview von Caspar Dohmen im ESG.Table.