Milliardenklage gegen Google: Vergleichsportal Idealo wehrt sich

12. November 2025

Milliardenklage gegen Google: Vergleichsportal Idealo wehrt sich. Es geht um viel Geld am Donnerstag vor dem Landgericht Berlin – und um einen Schiedsspruch mit mutmaßlich erheblicher Tragweite. Das Preisvergleichsportal Idealo will gegen den Internet-Riesen Google eine Schadensersatzforderung von 3,3 Milliarden Euro durchsetzen. Die Begründung: Google als Quasi-Monopolist habe mit eigenen Vergleichsportalen seit 2008 die eigenen Produkte stets auffälliger platziert und dadurch seine marktbeherrschende Stellung missbraucht. Das Verfahren erfährt europaweit Beachtung. In einer Reihe von Ländern, darunter Schweden, Frankreich, Italien und Großbritannien, muss sich Google ähnlichen Klagen stellen. Idealo hatte Mühe, trotz des Streitwerts und der hohen Publizität eine Kanzlei zu finden.

Mit dem omnipotenten Monopolisten will sich niemand anlegen. Idealo-Mitgründer und Beirat Albrecht von Sonntag zu Table.Briefings: „Fairer Wettbewerb ist Voraussetzung für Innovation und Wachstum in Europa. Das Verfahren wird die Frage beantworten, ob EU-Recht auch gegenüber den Mächtigsten wirkt.“ Bisher trügen nur Wettbewerber und Verbraucher die Folgen. Die EU-Kommission hatte Google schon 2017 untersagt, seine Marktmacht zu missbrauchen. Was der Tech-Riese mutig ignorierte – und daraufhin von der Kommission und vom EuGH bestätigt mit einer Geldbuße von knapp vier Milliarden Euro belegt wurde. Horand Knaup

Briefings wie Berlin.Table per E-Mail erhalten

Keine Bankdaten. Keine automatische Verlängerung.

Sie haben bereits das Table.Briefing Abonnement?

Anmelden

Letzte Aktualisierung: 12. November 2025