Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat die Zurückhaltung des Bundeskanzlers in der Taurus-Frage gelobt und Friedrich Merz als wahrscheinlichen Kanzlerkandidat der Union bezeichnet. „Ich schätze seine Verlässlichkeit“, sagte Kretschmer über den SPD-Kanzler im Podcast Table.Today des digitalen Publishers Table.Briefings. „Der Kanzler ist ein Mensch, bei dem ein Ja ein Ja und ein Nein ein Nein ist. Wenn er etwas zugesagt hat, gilt es“, sagte Kretschmer. „Wir müssen die Ukraine unterstützen, aber man kann es nicht nur militärisch tun. Man muss das auf einem anderen Weg zu einem Ende bringen“, so Kretschmer.
Es sei Zeit für neue Allianzen für Friedensverhandlungen. „Wir sind auf dem Weg dahin. Man merkt, wie die US-Amerikaner ihre Position verändern. Es gibt de facto keine Bewegung auf dem Schlachtfeld. Dieser Krieg muss beendet werden. Wir müssen diese Kraft jetzt aufwenden“, sagte Kretschmer.
Die Frage der Kanzlerkandidatur in der Union ist aus Sicht des Vize-Chefs der CDU geklärt. „Ja, es stellt sich immer mehr heraus, dass er Kanzlerkandidat wird, und das hat er sich hart erarbeitet“, sagte Kretschmer in Bezug auf Merz. Auf die Frage, ob die Debatte über die Kanzlerkandidatur beendet sei, sagte Kretschmer: „Ja!“ Michael Bröcker
