Globale Katastrophen: DRK ist überlastet. Humanitäre Hilfsorganisationen wie das Deutsche Rote Kreuz (DRK) stoßen angesichts der weltweit zunehmenden und komplexer werdenden Krisen an ihre Grenzen. Christof Johnen, Leiter des Bereichs Internationale Zusammenarbeit beim DRK, sagt im Interview mit Table.Media: „Wir werden künftig noch stärker priorisieren müssen, um die dringlichsten humanitäre Bedarfe decken zu können.“ Das vergangene Jahr sei aus Sicht des DRK besonders krisenreich gewesen. Nachbeschaffungen an Hilfsgütern bräuchten angesichts der hohen Nachfrage und gestörter Lieferketten weitaus länger als früher, spezialisiertes Personal sei angesichts der hohen Anzahl an Krisen und immer schwerer zu mobilisieren.
Regierung fährt die Humanitäre Hilfe zurück. Im Bundeshaushalt sind für Humanitäre Hilfsmaßnahmen im Ausland 2,23 Milliarden Euro eingeplant, 470 Millionen weniger als im Vorjahr. „Wenn Mittel weniger werden, darf es keine Verschiebung hin zu sehr sichtbaren Krisen, zu politisch, außenpolitisch, sicherheitspolitisch besonders relevanten Krisen geben. Die Allokation der Mittel nach rein humanitären Prinzipien muss bleiben“, warnt Johnen im Security.Table.