Europawahl: Wagenknecht stellt Spitzenkandidaten vor. Der Ex-Linken-Bundestagsabgeordnete und ehemalige Europaabgeordnete Fabio de Masi sowie der frühere SPD-Oberbürgermeister von Düsseldorf, Thomas Geisel, werden die Kandidatenliste der neu gegründeten Partei anführen. Das gab die nun offiziell „Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) – für Vernunft und Gerechtigkeit“ getaufte Vereinigung am Montag bekannt. Vorsitzende sind Wagenknecht selbst und die frühere Linken-Fraktionschefin Amira Mohamed Ali. Als Generalsekretär fungiert Christian Leye; Schatzmeister wird der Unternehmer Ralph Suikat, Geschäftsführer der ehemalige Geschäftsführer der NRW-Linken Lukas Schön. Als stellvertretenden Vorsitzenden stellte die Partei den Unternehmer und Politik-Neuling Shervin Haghsheno vor.
De Masi war durch seine Recherchen im CumEx-Skandal erstmals einem größeren Publikum bekannt geworden. Geisel saß von 2014 bis 2020 für die Sozialdemokraten als Oberbürgermeister im Rathaus von Düsseldorf. Nach 40 Jahren SPD-Mitgliedschaft hatte er sich vergangene Woche mit den Worten verabschiedet, dass seine „sozialdemokratischen Grundsätze“ im BSW eher vertreten seien als in der SPD. Programmatisch orientiert das BSW sich in seinem 4-seitigen Parteiprogramm vorerst am Gründungsmanifest des fast gleichnamigen Vorläufervereins. Die vollständige Kandidatenliste für das Europaparlament will die Partei auf dem Gründungsparteitag am 27. Januar verabschieden. Hinsichtlich des Namens solle das BSW bis zur Bundestagswahl im Herbst 2025 Bestand haben, erst danach solle eine Bezeichnung gefunden werden, die unabhängig von ihrer Person ist.