Deutsch-Französisches Ministertreffen: Macron und Merz wollen militärische Zusammenarbeit vertiefen. Der Bundeskanzler rechnet nicht mehr mit einem Treffen von Wladimir Putin mit dem Wolodymyr Selenskyj. „Leider wird es wohl nicht mehr zu der vereinbarten Unterredung kommen – anders als dies verabredet war“, sagte Friedrich Merz am Vorabend des Deutsch-Französischen Ministertreffens in der Sommerresidenz von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. „Wir müssen uns weiter mit dem Krieg beschäftigen“, so der Bundeskanzler. In ihrem Vier-Augen-Gespräch dürfte Merz erörtert haben, welche weiteren Schritte die Europäer unternehmen könnten, um den Krieg zu beenden.
Schwerpunkte des Ministertreffens sind die Verteidigungspolitik sowie die wirtschaftspolitische Agenda. In acht Arbeitsgruppen hatten sich die Stäbe in den letzten Monaten auf konkrete Projekte zur Vertiefung der Zusammenarbeit geeinigt. Bei dem Treffen, zu dem am Freitag auch die beteiligten Fachminister anreisen, werden gemeinsame Papiere verabschiedet. Unter anderem ist eines zur bilateralen militärischen Zusammenarbeit geplant, das allerdings geheim bleiben soll. Weitere Papiere sind zur Wettbewerbsfähigkeit, zum Schutz der Wirtschaft, zur Digitalpolitik und zur Raumfahrt geplant. Markus Grabitz